Pufflibäng hat geschrieben:Die Endzeitstimmung ist zurückzuführen auf die Auflösung seiner Programmierungen ...
Sehr schön! Du bringst es auf den Punkt. Danke!
Seine Programmierungen auflösen, würde heissen, dem Zweifel Raum zu gestatten. Dem Zweifel an den Programmierungen.
Zweifel...hmmm...
Als Agnostiker zweifle ich eigentlich an allem. Ich stelle alles in Frage. Eine Zeit lang fand ich es cool, mich als Atheist zu bezeichnen. Irgendwie fand ich den Gedanken, an nichts glauben zu müssen befreiend. Aber ich glaube ja an sehr viel. Nur weis ich weder von dem das ich glaube, noch von dem was andere glauben, ob es wahr ist. Darum zweifle ich daran. Heute ist es mir lieber, sagen zu können: Ich weis nicht ob es einen Gott gibt. Im Gegensatz zu früher, als ich sagte: Es gibt keinen Gott.
Alles in Frage zu stellen ist aber ein sehr schwieriger Lebensstandpunkt. Aber ich kann nicht anders. Mein Hirn ist so...programmiert.
Das aufzulösen ist schwierig bis unmöglich...und sicherlich auch nicht erstrebenswert. Denn...wie ich zu wissen glaube und wie viele andere auch zu wissen glauben, leben wir in einer gefestigten Dimension, deren Grenzen durch unser Denken definiert sind. Sobald wir die Grenzen in Frage stellen, dürfen wir damit beginnen, uns auszumalen, was sich im Jenseits befindet. Und unser Leben auf die Auflösung dieser Grenzen hin konditionieren.
Diese Konditionierung würde bedeuten, sich im Leben nicht der Vernunft hinzugeben, sondern der Intuition. Diesem ungreifbaren inneren Gefühl, das uns versucht durchs Leben zu begleiten, das wir aber allzu oft ignorieren. Ich werfe die Behauptung in den Raum, dass alle Menschen, die dies lesen an einem völlig anderen Punkt stehen würden, wären sie ihr ganzes Leben immer ihrer Intuition, ihrem Bauchgefühl gefolgt.
Diese Konditionierung würde aber auch bedeuten, innere Stimmen von schlechten Quellen zu ignorieren und deren Ursprung zu löschen. Oder anders gesagt: Nur noch das gute Karma unterstützen. Und hier wird es auch sofort unendlich schwierig. Es würde heissen, den eigenen Rucksack voll Psychomüll, schlechten Erfahrungen, Traumata, blöden Synapsenvernetzungen, Süchten, Ängsten einfach auf dem Wegrand hinzulegen und ohne ihn weiterzumarschieren (bzw. man würde dann nicht mehr marschieren, sondern beschwingt schreiten, weil man nicht mehr von sich selbst davonlaufen muss).
Diese Konditionierung würde bedeuten, das mystische Gehirn zu fördern. Die Natur lieben, sich mit ihr Unterhalten, Freundschaft mit ihr schliessen und somit auch mit sich selbst Freundschaft schliessen. Bäume umarmen, sich auf die Suche machen nach Elfen und Feen. Sich Gedanken machen über die Unendlichkeit. Sich freuen wegen einer aufgehenden Blüte. Das Leben drastisch entschleunigen und in jedem Schritt im Leben innehalten, einen Rundumblick machen und sich an jedem kleinsten Detail dieser wunderschönen Welt erfreuen
Diese Konditionierung würde bedeuten, das Wort "Besitz" aus dem eigenen Vokabular zu löschen. Denn Besitz macht krank und unglücklich, fördert das materialistische und somit Raum-Zeit-bezogene Denken.
Und vieles mehr.
Während ich spüre, dass mein Hirn stetig tatsächlich auf andere Sphären sich einstellt, spüre ich wie gesagt aber auch, dass meine schlechten Stimmen mächtiger werden. Vielleicht muss das so sein. Vielleicht ist das bei allen Menschen so im Moment.
Aber ich glaube wir dürfen uns so oder so nicht verrückt machen lassen von diesem 2012-Hype. Es dauert nun noch einige Wochen bis zu dem verheissungsvollen Datum und ich bemerke, wie ich in allem versuche eine Bestätigung für den Wandel der Menschheit zu sehen. Ich sehe es schon kommen: Am 21. Dezember werde ich unsäglich enttäuscht sein.
Aber man darf ja träumen. Und ich träume davon, dass am 21. Dezember alle Menschen wie aus einem Dornröschenschlaf aufwachen, sich plötzlich fragen, was sie hier eigentlich machen. Alle fühlen sich unendlich erleichtert und froh, das Herz erwärmt und die Seele unendlich beschwingt. Auf einmal scheint ein grosses Gefühl der Verbundenheit vorhanden zu sein. Jeder Mensch fühlt sich völlig verbunden mit sich selbst, allen Menschen und allen anderen Wesensarten auf diesem Planeten. Jeder Mensch fühlt sich innerlich durchleuchtet. Die Menschen strömen auf die Strassen und jauchzen ohne Grund, umarmen sich, feiern ein einziges, gewaltiges, globales Fest, das die Schumannfrequenz innert kürzester Zeit auf 180 steigen lässt. Alle lieben sich und diese Liebe strömt durch das Universum und erhellt die Nacht zum Tage. Geld spielt keine Rolle mehr, Besitz spielt keine Rolle mehr, keine grosskapitalistischen Firmen mehr, keine Banken, keine Flugzeuge und Bulldozer, alles nur noch ein einziges lichtdurchflutetes Paradies voller glücklicher Individuuen, die das Gefühl haben, endlich den Sinn des Lebens gefunden zu haben.