Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

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Leuchtherz
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

für mich sind es Gedanken zum rechten sein und handeln. klar geht daraus die Prämisse das es dies gäbe. Aber Buddha ist schon dieser Annahme gefolgt in dem er meinte man solle nichts anderen antun was man sich selbst nicht antun würde.
Und eben, kann man etwas begründen so wie zum Beispiel Kant zum Handeln im Kategorischen Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Das sind eben Begründungen warum man daran Glauben kann. Und Glauben ohne Begründung oder Glaube den man ständig wechselt gehört tatsächlich nicht zu begründbarem Glauben und somit auch nicht zur Philosophie sondern zu blinden Glauben. Und es kann ja durchaus sein das dieser genau so statthaft ist wie begründbarer Glauben doch er ist für andere denen man ihn offenbart ziemlich unfassbar.
Und besonders im Bezug zu anderen Geschöpfen sollte die eigene Handlung doch schon noch begründbar sein. nennt man auch Verantwortung. Man ist eine Antwort schuldig.
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illusion
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von illusion »

psygnosis/mindsurfer hat geschrieben:
Können wir uns nicht mit der Tatsache zufrieden geben, ein kleines Teilchen im einem riesigen Wirrwarr von anderen Teilchen zu sein?
selbstverständlich könnt ihr das. das Problem fängt aber damit an, das ich mich nicht damit zufrieden geben kann. und es bringt niemandem etwas, wenn ich meine Vorstellungen, meine Prinzipien, meinen glauben, meine Gedanken, meine philosophie, irgendjemandem aufzuzwängen versuche. weil, ich könnte mich noch schnell damit abfinden, unbedeutende atömchen zu sein, die zufällig blut, haar, haut, zellen, oder was immer für Organe ergeben. sobald ich aber wir davon zu überzeugen versuche, dass dies reichen könnte, komme ich an ein Problem. ich weiss ja nicht, wer recht hat. die Chemiker? die christen? mike shiva? die Astrophysiker? leuchtherz? Illusion? mindsurfer? gsichtli? fa? miguz? moonlightfairy? Mystik? Buddha? Gott? Jesus? meine tochter? die Ameisen? die steine? albert Hofmann? der Grashalm? bud spancer und Terence hill? der dalai lama?

also, mein Konstrukt kann nicht für andere anwendbar sein, mein glaube und meine philosophie können nur für mich stimmen. und sollte es menschen geben, die noch in die kirche gehen, meditieren, Chanten, was auch immer, so sind die jederzeit willkommen, egal woran sie glauben, oder was sie denken. selbst frau clinton oder bill gates 8-[
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

Nochmals, Glauben. Denken ect pp sind frei solange sie keinen Anderen betreffen. Da muss man auch keine Begründung äussern.
Aber Philosophie ist eine Art die Welt, das Seiende zu beschreiben.. Aus der Philosopgie, genauer Aristoteles entstanden auch die Wissenschaften. Was kann über die Welt ausgesagt werden und wie begründet man diese Aussage.
Und nein, es ist kein erzwingen. Wer seinen Standpunkt begründen kann der muss auch nicht ihn anderen aufzwingen.
Es ginge mehr darum, begründbar einander die Standpunkte darzulegen und somit eine Bereicherung des Denkens und deren Vielfältigkeit darzustellen. Dazu gehört auch begründete Standpunkte einfach hinzunehmen. Und es bedarf auch sich der eigenen Prämissen klar zu werden, die jeder hat, auch Du.
Und all dies bezieht sich auch ein Aussen, auf eine Welt die gemeinsam geteilt wird. Es bezieht sich nicht nach innen und eigenen, unbegründbaren Glauben die einem Gefühl folgen. Mit dem kann tatsächlich niemand etwas anfangen.

Und ja, das Denken ist tatsächlich relativ jung in der Menschheitsgeschichte. Aber eben nicht nur das. Auch die Prämissen sind es. ZB eine Annahme einer Seele. Und woher kommt diese? Oh von Platon. Und dann wird plötzlich auch klar wie schwanger der Christliche Glaube von der griechischen Philosophie ist. Auch all diese Annahmen stammen aus einem Denken und nicht aus einem Glauben. Der Glaube folgte erst später, da wo dieses Denken für unnötig erklärt wird und ein simples daran Glauben zu genügen habe.
Nimm Descartes, ich denke also bin ich. Hab gelesen das Du das ja trotzdem auch kennst. Er war mit dieser Reduktion des Aussagbaren zum Seienden ein Vorreiter der Skeptik. Die Aussage stammte nämlich aus der Begründung das alles was sei auch Täuschung sein kann und das einzige was bleibt sei die Aussage über das eigene Selbst.
Jedoch hat er mit dieser Aussage gleichzeitig auch den Dualismus erschaffen. Also eine Annahme das hier etwas wäre das sich Ich nennen könne und unabhängig sei von einer äusseren Erscheinung. Ob diese Prämisse gültig ist kann und darf begründbar angezweifelt werden.
Doch vieles des philosophischen Denkens hat auch einfach hinnehmbare Früchte getragen. ZB die Annahme eine menschlichen Würde und deren Unantastbarkeit und die selbige Verlautbarung dann in den Menschenrechten.

Es ist also eine Entwicklung des Denkens. Und auch der Handlungen dazu. Wenn man von Hundert Jahren es noch toll fand Tiere zur Belustigung zu Quälen (zT Heute noch der Fall) so hat doch ethisches und moralisches Denken dazu geführt das dies irgendwann nicht mehr als dies empfunden wurde. Kant spricht da zB von einer Verrohung. Und die kommt nun halt durchs denken. Denn, was sind wir anderes als denken? Als der Versuch Gefühl und Gedanken adäquat in uns zu vereinbaren.
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illusion
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von illusion »

mein glaube war schon immer blind. ich muss ihn auch vor mir selbst nicht begründen können, und irgendwie hatte ich schon Phasen in meinem leben, in denen ich mich vor jeglichem glauben einfach verschlossen hatte. mir gingen gläubige mehr auf den sack, aber nicht, weil ich etwas gegen glauben hatte, sondern meine zweifel daran, das die meisten eifach dinge annahmen, die irgendwo standen, oder von jemandem gelebt oder gepredigt wurden, vielleicht darunter der dalai lama, der papst, Maharadscha Präbuphädius Goainselus, tochter teresa, die veden, die Bibel, der koran, das Tantra-Mantra-jantra, häuptling death crow in a bottle, heygleichemcehochzwei, und wie sie alle heissen.

jeder soll doch glauben, was er will, was ich aber irgendwie spüre, wenn ich mit menschen im Gespräch bin, das die meisten ziemlich im leben verzweifeln, weil ihre töchter nicht ein Kopftuch im schwimmunterricht tragen dürfen, weil ihre Frauen nicht genug unterwürfig sind, wie dies im koran und der Bibel steht, weil ihr Chef kein ohr hat für ihre anliegen, weil ihre götter die welt verlassen haben, weil manche manchmal nie jemanden in die luft jagen könnten, weil mache schwul waren, und dies samt einem Club gehen taten, weil eine Synagoge verdammt viel mit Charlie hebdo zu tun haben müsste, weil die russen böse sind (zumindest in Hollywood ;) ) weil ich merke, das menschen mit einer dunkleren hautfarbe nicht so schnell nicht gemieden werden an einer Party, als die helleren, weil menschen schon genügend mühe haben, in ihrem kampf ums nackte dasein, um noch überhaupt an etwas zu glauben...

eigentlich könnte ich stundenlang schreiben, das bringt niemandem etwas, und vor allem mir selbst nicht, solange ich nicht genügend für mich mache, in dem ich weniger schreibe, und mehr nähe zu diesen menschen zulassen kann, weil es mich verletzt, gefühlsmässig verletzt oder abgelehnt zu werden, und ich ständig andere menschen ablehne, werde ich keinen schritt in Richtung ich weiter kommen - aller philosophie zum widerspruch.
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

@Illusion

es geht auch nicht um Ablehnung. Es geht ums Hinterfragen. Es geht darum die Bedingung der Möglichkeit zu suchen für das was andere für selbstverständlich empfinden, was sie als selbstverständlich annehmen müssen ;)
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von illusion »

jedes mal, wenn du mir schreibst, worum es nicht geht, oder geht, komme ich mir vor, wie doof - aber ich bin ja gerne euer hofnarr /happy
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

jedes mal, wenn du mir schreibst, worum es nicht geht, oder geht, komme ich mir vor, wie doof - aber ich bin ja gerne euer hofnarr
mmmh ob dies der Fall sein sollte wenn etwas erläutert wird das man selbst bisher vielleicht noch nie so betrachtete?

Schau, es soll doch nicht eine profane Kritik sein und auch keine simple Skepsis aka "alles ist illusion"
Ein Beispiel. Hier wurde zB erläutert das Zeit eine illusion sei. Jetzt, nach der Fragestellung aus dem vorhergehenden Post, wir nicht nach dem gefragt was eine Illusion sei, sondern nach den Bedingungen der Möglichkeit einer Illusion. Und es wird hinterfragt. Auch ob überhaupt die Bedingung besteht Zeit als Illusion wahr zu nehmen.
Und da tun sich dann Welten auf. Zum einen das die Bedingung braucht es physikalisch zu betrachten damit Zeit als Illusion gewertet werden kann. Nimmt man aber ein menschliches Leben, mit Anfang und Ende, mit Erleben und der Möglichkeit des Erlebens welches ein Nacheinander unablässig macht ist die Annahme der Zeit unabdingbar.
Auch wesentliche Dinge des Mensch seins, zB eine Biographie zu haben ist ohne Zeit nicht beschreibbar. Und so betrachtet ist die Zeit als selbstverständliche Gegebenheit annehmen zu müssen auch wiederum unerlässlich.
Zuletzt geändert von Leuchtherz am Mi 6. Jul 2016, 06:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von illusion »

die Ausgrenzung beginnt doch schon dort, wo... das ist kompliziert:

ich bin jude - du nicht.
ich bin deutscher.
ich bin Buddhist.
ich bin Christ.
ich bin Philosoph - was hat philosophie mit unbegründbarem glauben zu tun?
ich bin kein Terrorist.
ich bin veganer.
ich bin goaner.
ich bin Europameister.
ich glaube an Atome, wieso ist es so schwer, das ihr daran glaubt?
ich bin Hofnarr.

um herauszufinden, was wir sind, kenne ich zu wenige der restlichen Milliarden von Mitmenschen, ihre Kulturen, ihre stammestänze, Zeremonien, Symbole, sprachen, Gepflogenheiten, Gewohnheiten, ihren Lebensstandard, ihren Tagesablauf, ihre Religionen, ihr denke, ihre philosophie.

ich bin. ich bin nicht mein denken. ich bin Illusion.
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

Und auch hier wieder. Was sind die Dinge die Du aufzählst. Es sind Identifikationen. Was sind die Bedingungen für die Möglichkeit von Identifikationen? Es sind bestimmt individuelle Selbstwahrnehmungen. Also, ein Individuum kann bei einer Selbstwahrnehmung gar nicht anders als eine Identifikation zu bilden. Auch diejenige man sei bloss eine Illusion ;)
Und was ist den die Aussage "ich bin nicht mein Denken" ausser einer sich selbst definierenfen Identifikation welche aus fem darüber nachdenken entsteht? Und das in Anbetracht aller anderen, die sich über ihr Denken identifizieren. Es ist und bleibt zudem ein gedanklicher Akt der Selbstdefinierung. Und es schwingt die Annahme mit, das es bei den anderen gleichwohl um Selbiges handelt.

Was aber der Kern der Sache, der Selbstwahrnehmung ist, ist es auch zu sein. Ein Christ nimmt sich nicht als Buddhist wahr. Das weil er das christliche lebt und nicht das buddhistische. Hoer kann beliebiges eingesetzt werden. Zudem ist diese Selbstdefinition auch hilfreichbzur orientierung. Denn niemand würde gern zu jemandem gehen der sich als Zahnarzt idenrifiziert aber tatsächlich ein Tierarzt ist.
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von illusion »

ich kann nicht für andere schreiben. ob ich mich wie wahrnehme ist aber nie so, wie ich denke, das ich bin. wenn jemand mühe damit hat, dann ist das völlig in Ordnung. das heisst aber nicht, das ich nicht denken in der lage wäre, nur weil ich schon zu früh weit grösserer denker ihre werke gelesen haben müsste. und denken konnte bisher irgendwie jeder mensch, dem ich begegnet bin - selbst diejenigen, die weder kant noch leuchtherz gelesen haben.

das ist so, als sei ich frisch verliebt, und dieses gefühl beschreiben müsste. geht nicht. jedenfalls nicht annähernd befriedigend. Gedanken sind einfach nur Gedanken. je mehr platz sie im kopf einnehmen, desto weniger platz braucht das herz. denke ich. oder spüre? wahrnehme? meine? glaube? weiss?

ist doch egal - ich hab mittagspause 8-[
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

Ja ich merk schon die nocht fehlende akzeptanz das all Deine Erkenntnisse aus dem Denken entstammen. Auch das Denken nicht der letzte Schluss ist bleibt denoch ein gedanklicher akt. Und ich merke die ignoration gegenüber Gedanken die weiterleben. Du meinst Du seist unabhängig. Nimmst dann wieder Sätze in den Mund wie; ich denke also bin ich. Etwas was eben schon vor rund 500Jahren einer dieser Dir egalen (was auch nur denken und werten ist) alten Denker gedacht hat. Es scheint also doch nicht ganz so unerheblich zu sein wenn es 500Jahre bis in Deine Synapsen geschaft hat.
Nur sollte man doch auch noch den Kontext dieses Gedankens und die Folgen daraus beachten. Was es bedeutet.

Und ja. das Denken kann tatsächlich auch hinteelich sein. Aber nicht Dogmatisch! Es ist durchaus angebracht zu eine verantwortungsvolle Aufgabe zu durchdenken. Es ist überlebenswichtig im Leben zu denken. Jeder der das verkannt hat wurde in der Evolution Futter. Aber es gibt durchaus Dinge die nicht mit Denken beantwortet werden können, zB dieLiebe. Aber das hieft halt immer noch nicht alles in ein entweder oder. Entweder denken oder fühlen.
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von illusion »

:-D

da beisst schon mal jemand auf meinen Humor an. von einem gemeinsamen Bier sind wir schon noch drei vier Debatten von einander entfernt. trotz mehrfachem dir die Hand entgegenstrecken. wer braucht schon Bier? oder meine Hand? ich kann denken und fühlen. manchmal auch gleichzeitig. lieben ist schon etwas schwieriger. ist aber voll off-topic :-D

keine angst: ich würde dir nichts antun, was ich nicht möchte, das mir angetan würde. das kann ich aber denen schlecht erklären, die mir seit jahren Liebesbriefe ohne ende zukommen lassen. also, dem Steueramt, dem schicke ich irgendwann mal auch eine Rechnung. und wenn ich die Polizei so behandeln würde, wie sie mich, dann wäre unsere liebesbeziehung um einiges inniger. ausserdem bin ich schon froh, das mich keine Ameise an ihren goapartys nicht in grund und boden stampft. und mein Schlafsack nicht in mir schläft :-k
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

ich würde nie anzweifeln das Du die Fragmente Deines Denkens ordnen kannst, selbst wenn innig übernachtende Schlafsäcke doch auch Zweifel daran hervorrufen könnten.

Selbst Bier ist nur eine Begrifflichkeit, die ich in meinem Kopf zu erst erfassen muss um nach dem Abgleichen festzustellen, das es mir sehr selten schmeckte. Und das es eher am Getränk lag und nicht am Trinkgspönli. Und so ist es vielleicht auch mit der Seele, mit dem "ich denke also bin ich", woher kommt es, kenne ich es wirklich, was ist es überhaupt, dieses Denken, dieses Empfinden einer Qualität und der dazu gehörenden Assoziationen.

Und ich halte Deine Wahrnehmung das der Mensch eher ein emotionalorientiertes Tierchen ist und kein rationales gar nicht mal so für verkehrt und vermutlich liese sich auch dazu in den tiefen des Internets was finden.

mir stellt sich aber halt die Frage was für eine philosophische Debatte will man über ein: "es ist so wunderbar, man kann nichts darüber aussagen" überhaupt führen? Die Verwirrung entsteht eben da schon. Und auch wenn man überhaupt nichts wissen will von Denken das schon den Raum betrat und zT schon durchschritten hat, ist es dennoch unerlässlich bei einer philosophischen Debatte das zu definieren über das man spricht. Weil es soll ja verstanden werden und als Konstrukt geprüft werden in der Debatte.
Die Illusionsdebatte ist sicherlich auch spannend und auf der Illusionären Seite bequemer zu vertreten, jedoch hat auch sie ein paar nicht zu übersehende und zu unterschätzende Mängel. Schon die Frage nach dem Zweck zerreisst den Standpunkt in ein vielfaches an subjektiven Ansichten deren Antworten man mannigfach im Internet auf irgendwelchen Esoseiten zu finden vermag. Ausserdem verletzt sie die Logik in sich selbst. Der Standpunkt ist nicht fähig seinen eigenen Zweifel anzuzweifeln.
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von illusion »

Leuchtherz hat geschrieben:ich würde nie anzweifeln das Du die Fragmente Deines Denkens ordnen kannst, selbst wenn innig übernachtende Schlafsäcke doch auch Zweifel daran hervorrufen könnten.


nun - die maxime für schlafsäcke ist einfach anders, als diejenige, die auf menschen in der nähe anwendbar ist. in Papua neu Guinea würde ich vermutlich auf menschen treffen, die mich für wild halten, weil ich kein Tier in der Migros kaufen kann, selbst meine Kleidung bei zalando bestellen kann mittels Smartphone, und ohne denen mal vernünftig verklickern könnte, was pythagoras mit null im Quadrat plus eins Quadrat gleich zwei Quadrat gemeint haben müsste. bei den inuits müsste ich vermutlich fischen, aber mit meinem Schlafsack geht auch das erstmal vermutlich in die... schlafsackhose. jedenfalls könnte ich die gar nicht so behandeln, diese menschen, wie ich sie behandeln würde, weil, wären sie auf meine schlafsack-fischer künste angewiesen, würden wird wohl ganz schnell verhungern. wenigstens dürfte das mit irgendeiner der tausenden dort erhältlichen biersorten nicht zum Problem für mich werden - ich mag Bier schon hier nicht (das schreibt man nur so, diese anstands-Begrifflichkeit ;) ) jedenfalls hätte mein Schlafsack am nordpool eine andere Bedeutung, als hier. oder ich wäre mehr darauf angewiesen, in einem nicht selbst gemachten iglu zu nächtigen. ich bin aber ganz schön gemein, zu blind gläubigen, die auf Buddha, die Bibel, den koran, oder was auch immer verweisen. irgendwie mag ich sie ja, oder wenigstens merke ich, das wir alle im selben boot sitzen, oder in der Badewanne, hoffend, das nichts und niemand den stöpsel zieht. sie mögen aber mich nicht :-(

jedenfalls nicht, wenn sie merken, dass ich sie irgendwie auf die Gemeinsamkeiten ihrer beschränkten glauben aufmerksam mache, ihnen vor augen führe, weshalb für mich keine Religion nötig ist, und sie selbst sich schon selbst auf schritt und tritt widersprechen. nun - das selbe gilt für Philosophen. am schlimmsten fällt aber das Resultat, wenn ich mit einem westlichen, koksenden grossstadtbuddhisten meditiere, um ihn dann zu überzeugen, mit einem Katholiken in die kirche mitzukommen, die dann so gegeneinander aufstachle, bis sie sich am liebsten samt der ganzen welt in die luft jagen würden, um ihnen dann beruhigend einen vortrag darüber zu halten, dass sie gar nicht auf einander böse sind, sondern nur in ihrer Religionsfreiheit von der Illusion durchgeschüttelt wurden. ich hab noch längst nicht alle Religionen durch, aber irgendwie bin zu gemein, um nicht weiteres Unheil an gläubigen zu vollführen, weil, nach jeder ohrfeige finden diese neue wangen, die sie mir entgegenstrecken. andere würden mich am liebsten in die luft jagen, aber anscheinend sind in der anderen Dimension schon die Jungfrauen ausgegangen - oder die Produktion stockt zumindest.

ein wunder, bin ich noch am leben! somit sei hier auch mal Buddha, Allah, Gott, shiva und wie sie auch alle zweckmässig unbegreiflich zu Begrifflichkeiten getauft (oder auch nicht getauft :lol: ) wurden, denn sie MÜSSEN mir vergeben haben. anders kann ich mir mich nicht erklären :-D
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Re: Philosophischer Gedanke über die Quelle unseres Lebens

Beitrag von Leuchtherz »

Vielleicht würdest Du Dich aber auch aus Deiner bequemen mitteleuropäiachen Haltung wundern wie viel halt, struktur. gemeinschaftsinn so ein blinder Glaube einem nepalesischen Nomadenvolk gibt.

Auch hier wieder, fie Annahme eines freien Willen für Dich, "für mich ist keine Religion nötig". Auch hier wieder das Verkennen des eigenen Daseins in einer Struktur und Kultur die Dir das gab was Du in Dir trägst und Du denkst es sei durch Dich selbst entstanden. Wo doch eine Illusion auch dies in Zweifel halten müsste.
Und wer braucht schon Religion wenn er GOA hat? :twisted:

Schlafsäcke sind übrigens von Nord bis zum Südpol Schlafsäcke immer mit dem selbigen Zweck nur nicht mit dem selbigen Bedürfnis danach.
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