Wir haben es uns angewöhnt, Zahlen vorwiegend als Mittel zum Erfassen einer Quantität anzusehen. Unser geistiges Wahrnehmungsvermögen für nicht quantitative, moralische Werte ist abgestumpft, drückte es Arthur Koestler aus.
Und Richard Wagner schrieb, wir hätten uns der Gewalt aller herrschenden Mächte der Welt anbequemt, vom "reissenden Raubtier dem rechnenden Raubtier zugewendet".
Dass der frühe Mensch ein "reissendes Raubtier" gewesen wäre, ist durch nichts belegt, das "rechnende Raubtier" Mensch hingegen ist Realität.
Anhand zweier (gedachter) Kurven versuchte Arthur Koestler aufzuzeigen, wie erschreckend kurz, gemessen an der Gesamtdauer der menschlichen Entwicklung, jene Zeitspanne ist, in der sich "physische Macht" und "geistige Einsicht, das sittliche Bewusstsein und andere Werte" in entgegengesetzter Richtung auseinander entwickelten.
Während der letzten 50 Jahre, in weniger als einem Jahrhunderttausenden umfasst, steigt die erste Kurve beinahe senkrecht nach oben, während die zweite steil nach unten abfällt. Bis in historische Zeiten hinein halten die Entwicklungen einander mehr oder weniger die Waage.
Wie konnte es dazu kommen?
Einen Hinweis vermag die "Geschichte" vom Wandel im Wesen der Zahl vom qualitativen (geistigen) zum quantitativen (materiellen) Faktor zu geben.
Die Wurzeln liegen im dunklen. Ohne sie gäbe es keinen Stamm, kein Blatt und keine Blüte. Vieles, das mit den Ursprüngen zusammenhängt, entzieht sich unserer rational-logischen Grundhaltung. Auch sie ist eine relativ junge Entwicklung auf dem Weg des homo sapiens durch die Jahrhunderttausende.
Eines steht fest: der frühe Mensch war nicht primitiv, er war "anders". Um dieses "Anderssein" nachvollziehen zu können, müssen wir uns der "Sprache" unserer frühen Vorfahren bedienen, der bild-, symbolhaften Sprache des Mythos. Dabei kann es nicht darum gehen, etwas "beweisen" zu wollen.
Wäre dies möglich, würde es sich um kein "Geheimnis" handeln. Es kann nur darum gehen, Zusammenhänge aufzuzeigen und versuchen zu verstehen.
Die Reise zurück in die "Jugend der Völker" ist eine spannende Reise für jeden, der seine eigenen Wurzeln entdecken möchte.
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Genug gelabert für heute, right? Fortsetzung folgt für alle Interessierten.
Smack your cheek for today
Ahouga.