%A% hat geschrieben: Was heisst eine Religion ist an unsere Breitengerade angepasst?
Hoi %A% und wasser up an alli
Das bedeuted, ich nehme, was vor der türe liegt wahr.
Die gefahr von „fremden Religionen“ ist, dass man sie ganz banal, falsch versteht. Missinterpretationen sind auch mit der Bibel möglich. Ich kann aber ein Kraut von einem anderen Heilkraut unterscheiden, weil ich in meiner hiesigen Kultur damit aufgewachsen bin.
Würde ich nun mal nach Indien oder Afrika oder China gehen – verstehe ich im nu etwas falsch. Es sind mögliche aber weitaus schwierigere Wege, um eine tiefere spiritualität zu erlangen. Obwohl mich diese Kulturen ebenfalls interessieren. Vorallem, weil sie so alt und weise sind. Das macht alles viel interessanter.
Zunächst genügt es absolut, unsere Philosophen zu studieren. Sie übersetzen schonmal die Schönheit der Welt, wie ich sie täglich sehen kann. Einestages, öffnet sich mein Auge ebenfalls für weiterentfernte Kulturen und ihren Umgang mit der Schöpfung. Dann habe ich meine Basis „von zu Hause“ dabei. Da es ja eh einzig und alleine eine Wahrheit gibt, kann ich parallelen erkennen.
Und jetzt ein weithergeholtes Beispiel (wieder mal typisch für mich: )
Das Tao der Sexualität. Es war das dritte Aufklärungsbuch, welches ich verschlang. OK – es war das erste, welches mir wirklich deeeeply, gewisse, tieferliegende grundgedanken des mechanischen wechselwirkens von Berührungen und so, erklären konnte.
Nur - was passiert, wenn ich gewisse handgriffe falsch interpretiere? Ich beginne, zum Beispiel an mir ( hihi – hilfe pubertät!) rumzufummeln und arbeite daran, meinen super elektrifizierenden orgasmus zu bekommen. (Wow – was ist den dass?!)
Dabei erwische ich mich doch, etwas spirituelles sehr einseitig zu erproben. Anstatt alle Taoistischen prinzipien anzuwenden, werke ich an einem einzigen prinzip herum. WEIL ICH DAS ERST GELESEN HABE UND AUCH GLEICH AUSPROBIERE und ausprobiere und ausprobiere....
Ich nehme an: wären meine Eltern so erfahen, wüsste ich auch, was es sonst noch zu beachten gibt – ich kenne die Kultur und weiss von der Wiege aus besser Bescheid über die Grundlagen. Also verstehe ich den tieferen Sinn und das Allgemeine einfacher. Ich kenne, esse und trinke die dazugehörigen Elemente.
Apropos Tao der Sexualität – das Buch welches ich hatte, leihte ich mal einem Kollegen aus. Leider habe ich es nicht mehr und der Verlag, er hiess Reuille Verlag aus Lausanne, gibt’s nicht mehr. Das Buch war eine übersetzung auf Deutsch von einem Weisen Mann, dessen Nahme ich mehr kenne.
Die Bücher, die ich bisher auf dem Markt zum Thema fand, waren nicht das gleiche. Die tricks die in meinem verlorenen Buch standen, sind ziemlich geil. Zum Beispiel geht’s auch darum, dass Mann nicht onanieren sollte, da das sperma eben endlich ist und man es deshalb aufsparen sollte und zwar bis man ein Kind zeugen will. Dabei wird erklärt, was Mann also tun kann um das besagte Sperma im Körper aufzubewahren oder zu reziklieren. Somit beginnt die gefahr, sich vielleicht unbewusst zu verletzen. (bei mir scheint zum glück noch alles normal zu sein, obschon ich von der unsterblichkeit ziemlich weit entfernt bin).
Oder ein banales Beispiel, welches ich nun erfinde:
Ich lese was über Pilze. Kaufe sie, ziehe es mir rein. Und ....was ist passiert? ein flash - übrigens ein geiles. Was noch? nichts mehr. Bei den Indigenas in Mexiko wird dieses Flash ausgenützt um sich mit der spiritualität auseinander zu setzen. Man benützt die Droge und man geht damit vorsichtig um. Ist ja kein Tequila.
Wenn ich in der Kirche eine Hostie bekomme, dann setze ich mich auf das Bänkli und bete. Dabei bin ich harmonisch. Und nur, weil mir meine Mitmenschen erklärt und gezeigt haben, was man dann tut. Dabei erfahre ich spiritualität „um die Ecke“. Ohne nach Indien, Mexiko, China, Japan, etc. zu reisen, Bücher mehr oder weniger einsam zu lesen. Welches zweifellos spannend und motivierend ist! Ich wäre auch nicht auf mein allerliebstes trickli gekommen, mein Spermaspritzer zu verkneifen, wenn ich das Tao der Sexualität nie gelesen hätte.
– peace and love