Die Quelle

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Benutzeravatar
Zauberhäxli
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 508
Registriert: Fr 22. Sep 2006, 08:49
Wohnort: Land of Fantasy

Beitrag von Zauberhäxli »

Ja klar, a dä Goas isch au eifacher zum fründlich, offe und echt zsi. Dänn anere Goaparty isch mer inere entspannte Atmosphäre, mä festet mitenand und und isch sicher lockerer als im Alltag. Aber au die Lüt wo du a dä Goas so friedlich gsehsch, sind mängisch gnervt und vilicht gar nöd immer fründlich.
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern erschaffen zu können
Fallen Angel

Beitrag von Fallen Angel »

es gaht nöd um fründlich sii oder nöd. das isch sozsäge es ergäbnis us dem use, dass mer sich selber isch. unverstellt, ehrlich und ebe somit offe. ungezwungen, nöd verchrampft. das mer seit was eim grad in sinn chunt, und nöd stundelang drüber nahirne. kei angst ha vor anderne oder vor reaktione, oder vor dem was mer seit. es gaht nöd um meinige. es gaht um das was i eim drin isch.

und es paar lüüt a dene goa's händ säb halt eifach scho no enorm vill meh tscheggt als ich ;)

de grund wieso ich churz devor gsi bin hei z'gah und nie meh z'cho, isch dass ich de iidruck gha han, dass ich vill zwiit devo entfernt bin so z'sii wie die lüüt wo das bereits lebed.

de grund wieso ich det blibe bin, isch z'erst gsi, dass mich die stimmig det so guet dünkt hät, dass ich mich trotz allem wohl gfühlt han (au das isch öppis speziells a goas) und spöter au, dass ich die lüüt nöcher känneglernt han und sie mir d'hoffnig geh händ, dass ich das au schaffe wirde. und au das isch öppis speziells a goas, und spricht mal wieder für die enormi toleranz und anteilnahm wo halt ebe scho au en teil vo dem ganze isch.

na guet, ich bin nach wie vor nöd de gliche asicht wie de kolegoli :) aber villicht hät er ja recht, und wenn nöd, mussi halt no chli wiiter cho uf dem komische weg wo ich igschlage han.
Benutzeravatar
Zauberhäxli
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 508
Registriert: Fr 22. Sep 2006, 08:49
Wohnort: Land of Fantasy

Beitrag von Zauberhäxli »

und es paar lüüt a dene goa's händ säb halt eifach scho no enorm vill meh tscheggt als ich
Ja es paar Lüt, aber lengscht nöd all :wink: es bringt dir nüt dich mit anderne zvergliche. Jedä Mensch und grad au du isch doch öpis bsundrigs und wertvolls. Du bisch uf em Weg zur dir sälber und das isch scho vil meh als vili vu sich behaupte chönd.

Aber glaubs mir, han ähnlichi Frage und Selbschtzwifel wie du au scho oft gha. Witerbracht hät mi dänn aber nur, dass i versuecht han min Weg witer zgah und Fröid i mir ine id Welt ussezstrahle. Us mine Fehler zlerne und ebä genau mich so akzeptiere wie ich bin, mit all mine gute und schlechte Site. Aber trotzdem versuch ich us mine Fehler zlerne und immer min Weg witerzgah, mich zentwickle und und all-eins-sein. Glaub mir ich bin au immer no uf em Weg :P

Es isch jetzt grad chli schwirig zum dir erkläre was i würkli mein, muess ja nebedbi no Schaffe *lol* :razz:
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern erschaffen zu können
Fallen Angel

Beitrag von Fallen Angel »

yeah da häsch du recht - ich bin Dir dankbar für de biitrag, villicht sött ich mir de usdrucke und jedesmal fürehole und läse, wänni mal wieder am grüble und vergliche bin...

und doch möchti nomal churz erlüütere, was ich eigetlich meine mit dere quelle womer immer underdrückt.

grundsätzlich isch jede mensch glich. okay. grundsätzlich chönt mer de erschti biitrag no es paar mal läse und versueche z'verstah, dass mer eis isch mit sich selbst, dass alles gueti und schlächti was mer macht und gmacht hät, ufenart sin sinn gha hät. oder zumindest halt en teil vo eim isch. und das das okay isch.

nur isch das ufenart e chli theoretisch. ich mein' wo ich de text gschribe han, hani grad sone art mystischs erläbnis gha, usglöst dur... hm.. naja you know... ich ha das eimal chöne schriibe und es hilft mir, das z'läse, obwohl's ja vo mir stammt. ich ha das no nöd ganz verinnerlicht.

und doch hani genau s'gliche, dasmal ohni you know erläbt. und sogar no es spur härter, will no meh im negative... eigetlich isches eso, dass ich völlig falsch demit umgange bin. ich ha ufgrund vo dem wo ich erkännt han, was ich falsch mache und es isch ächt heftig gsi, so im stil vo, "das au no!", agfange zwiifle, ob ich überhaupt a goas ghöre. ich ha das grundsätzlich hinderfrögt, will ich mir iibildet han, dass alli andere eifach scho sehr vill wiiter sind, wenns drum gaht, enand z'akzeptiere, offe z'sii, d'freud vo ihrem innere wiiterzgeh.

nur isch das de falsch weg. vergliche bringt mir nüt. was ich us dem wo am samschtig morge i mir abgange isch, hett chöne usezieh isch: dass ich das ändere chan. ich ha nöd nur problem verdrängt, wie ich das bim erschte mal beschribe und erläbt han, sondern au all die verhaltensmuster, wo nöd ganz mit dem übereinstimmed, was ich vo mir selber für es selbstbild han, ja und natürlich au nöd mit dem was villi da ine füres bild vo dem fallen angel typ händ (ich wür de echt au mal gern kännelerne *grins*).

natürlich isch das nöd schön und eigetlich rächt peinlich. aber anderersiits isches au ziemlich geil, das überhaupt chöne z'erkenne. *seufz* ich möcht jetz au nöd is andere extrem falle, und mich wieder unbotsmässig lobe. das was a mir nöd guet isch, isch nöd guet. da gits eigetlich nüt z'diksutiere. wenn ich s'gfühl han, ich hegi schlechte vibes verbreitet a dem samschtig namitag, dänn wirds au so gsi sii. nur: mer muss ja da nöd stahblibe.

immerhin hani das dänn erkännt und mich mit neme joint us dem "negativi-vibes-vebreite" use und ines extrems flash inekatapultiert. ich ha sozsäge bewusst konsumiert, hihi, mitem wüsse, dass das ziemlich heftig wird usecho.

jäh, isch jetzt das verdränge? oder isches eher sone art "kampf dem grübeln"? villicht mal wieder chli beides. nötig isches uf all fäll gsi, nur so, hani chöne vo dere intellektuelle grübelei usecho und mich uf e ganz anderi art (paranoids körpergfühl mit neme ziemlich grosse ateil ussschalte vo allem was grad so um mich ume abgaht) uf mich konzentriere.

das hetti ja grundsätzlich scho am morge chöne mache, bzw. am namitag, eigetlich sogar ohni joint, wenn ich sozsäge gmerkt hätt, dass das was ich falsch mache (falsch im sinn vo nicht bewusst, gemein und vorurteilsvoll), mir jetzt eifach mal vor auge gführt worde isch, hett ich nöd mini aweseheit a goapartys müse i frag stelle, sondern einzig das verhalte (und nöd mich als ganzes). und so hetti glaub au chli meh gha vo dene erkenntnis. was ja schlussendlich au all dene zguete chunt, wo mich känned, und zu guter letzt sogar dem pseudonym da inne. will ich villicht s'next mal chli bewusster überlegge, was ich eso schribe..

Ich glaub zwar, es wesentlichs element isch au gsi, dass die Kollegin vorem zelt mit mir gredt hät. Sie hät mir all das chöne ufzeige, wo ich i dem moment sozsäge völlig vergässe han. sie hät a mich glaubt, ineme moment, wo ich sälber nöd fähig gsi bin, a mich z'glaube (und zimmlich bekifft *smile*). und drum glaub ich, dass mer das alles allei nöd schafft. mer chunt allei zunere erkänntnis und muss sie allei umsetze - aber ohni anderi mänsche, wo eim debii helfed, isch das alles rächt schwer.

was heisst "hälfe"? ich rede da vo fründschafte, ja sogar vo oberflächliche bekanntschafte. vo mensche wo dir s'gfühl gäbed, dezue z'ghöre. vo mänsche wo mit dir reded und dich eso gsehnd wie du bisch, und dich akzeptiered. vo mänsche wo verstönd, dass jede uf sini art en teil vom ganze isch.

und das sind für mich halt genau die lüüt, wo ich säge, dass die "wiiter" sind. allerdings isch da natürlich au de punkt, dass mer a die lüüt nöd so ohni wiiteres anechunt. will, naja die sind ja an und für sich nöd a dene partys, um seeleklempner z'spille :) - so e gwüssi grund-offeheit muss scho i eim drin vorhande sii. und de zuefall spillt natürlich au e rolle, du chasch nöd eifach zu eim here gah und säge, hey du wie gahts, chum mir quassled chli zäme.

mit fallt die offeheit ebe blöderwiis sogar dänn schwer, wenn die lüüt uf mich zuechömed... und DAS isch so chli de knackpunkt bi dem ganze selbstfindigszeugs. ämel für mich... ich cha nöd eifach zu öpperem heregah und säge, hey dich känni doch vo det und det, schön bisch wieder da, mit wem bisch dänn cho, und so wiiter. ja klar, ufschriibe chanis, das chani no mit rächt villne sache. aber MACHE i dem moment, wo's möglich wär...

wie mached ihr das eigetlich? händ ihr das alles was ich i dem thread schriibe au scho müsse verarbeite oder sind ihr mit dere gab vo de unzwungene kommunikation eifach so uf die welt cho? ich mein', mir glingt's ja au ab und zue, nur halt eifach nöd dauernd, und meistens eher nöd.

die Kollegin hät mir gseit: dass ich das söll säge, was ich denke, eifach so, ohni drüber nazdenke. nur weisch, es isch halt so: ich möcht ja nöd nur eifach mit de lüüt rede, sondern villicht au ganz gern wiedermal mit dene lüüt rede. wänn ich nur müll verzapfe, bringts doch au nöd vill.

anderersiits (isch mir jetzt grad in sinn cho) wänn die andere lüüt mänsche sind, wo ebe nöd bewertet und urteiled, dänn gits an und für sich au kei müll womer verzapfe chan. villicht gitts chli interessanterts züg und weniger spannends - nur eigetlich wär ja doch alles... akzeptiert.

und wenn nöd: chamer da ja drüber rede...

hm ja, so gseh isch das mit de offeheit, villicht doch nöd so schwer. schwierig isches ehner sich selber nöd so ernst z'neh und das au nöd wieder vergesse, wämmer mal was seit, wo nöd so guet achunt.

bin ich kompliziert? O:) oder gaht das allne eso?
Shmahu
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 529
Registriert: So 13. Aug 2006, 14:13
Kontaktdaten:

Beitrag von Shmahu »

also zersch mal bini zimli hiigrisse vo dem thread... ich han mir müeh gää alles durezläse (han i letschter ziit sälte internet und chan drum nöd so oft schriibe wieni gern würd) und finds echt schön, mit welere offeheit und empathie da ine gschribe wird.

du häsch gfrögt wie das bi eus isch mit de offenen kommunikation, angel. bi mir isches so, dass ich früener au en extrem schüche mänsch gsi bin. han chum mit fremde gred, es isch eifach so meega asträngend gsi, wili mi so verdammt unsicher gfühlt han. hüt isches zwar e millionmal besser worde und ich schaffs sogar, lüüt azspräche, aber ich halt die gspröch meistens churz, wilis nöd lang ushalte, es isch eifach zvill, ich fang richtig innerlich a zittere.
au wonich a de party mit dir gred han... ich wär so gern mit dir anegsässe und hett mich mit dir uustuscht oder dir eifach zueglost, aber ich han mi nöd trout, han mi lieber hinderem tanze versteckt. ich weiss zwar nöd, ob du luscht gha hetsch ufes gspröch, aber uf jede fall sorry, dasis nöd wenigstens versuecht han.

ich wünschti mir au, ich chenti so offe sii im diräkte kontakt wie anderi lüüt, aber da bini no wiit devo entfernt. mir fallt au immer wider uf, wie unauthentisch ich mängisch bin, wäni öpper nöd guet känn... so nöch bi öpperem zstah und ihm id auge zluege macht mich oft so unsicher, dasi das versuech z überspile... mit übermässige frage, lache (ganz doof!), blödsinnige üsserige woni gar nöd meine oder blöd i de gägend ume luege und mich schiinbar für öppis anders interessiere... ich chan mich i so momänt überhaupt nöd uusstah und ärgere mich im nachhinein immer über mini unächtheit. ich weiss nöd gnau, woher die unsicherheit chunt, vor was ich eigentlich angst han. ich weiss nur, dass es immer besser wird, je öfters ich d konfrontation suech. ebe, früener isches vill schlimmer gsi, da hani a parties chum mit irgendöpperem gred.. hüt schaffi das ab und zue und es macht amel sogar spass und ich fühl mi nöd jedesmal wie s letschte a****...

mit angst isches eso: angst isch e konditionierig. irgendwänn erlidisch es trauma, wo die angscht i dir ulöst. du fangsch a die situatione z vermiide, wo die angst wider zum vorschii chented bringe (gasch z.b. kontakt mit fremde usem wäg). wänd das s läbe lang machsch, wird dich die angst au s läbelang begleite und du wirsch dich immer genau glich verhalte, wän d mal i sone situation zwunge wirsch.

wännd dich aber immer wider dene situatione stellsch, und es passiered kei schlimmi sache (i dim fall: niemer find dich en vollidiot; niemer lacht über dich; mer red a de nächste party gern wider mit dir und smiled dich aa :wink: ) dänn merkt dis herz irgendwänn: "hey, ich mues ja gar kei angst meh ha, es passiert ja gar nüt! " und du fangsch a dini schutzmechanisme (scheiss schnurre usw..) ufzlöse und dini angscht abboue. so funktioniert dekonditionierig (z.b. au bi angst vorem flüüge und so). ich dekonditionier mich bewusst sälber mit elei go reise gaa, seminar bsueche woni niemer känn, fremdi uf de strass aspräche usw..

fazit: da muesch eifach dure (und ich au...:razz: ). irgendwänn wirds besser. i de zwüscheziit akzeptier eifach dini ängscht, mach di nöd sälber fertig wäg ine...irgendwänn werdets verschwinde. bis det muesch eifach zää zämebisse und dich a mitliidende wie mir orientiere, wos au nonig besser mached (hihi, villicht söttemer e sälbsthilfegruppe gründe, grööl... (nur leider hettemer z vill angst zum si bsueche, hahaha :lol: )).

übrigens hani au agfange, mänsche chli z beobachte... die meiste sind gar nöd so locker druf, wienich immer gmeint han. au si händ irgendwo en schutzmechanismus druf. und wänn nöd, dänn sind sie villicht im gsamte weniger offeni (offe im sinn vo empfänglich fürd energie vo anderne) mänsche und händ drum mit weniger angst z kämpfe. oder si händ eifach e völlig anderi gschicht und weniger verletzige erläbt. jede hät sini gründ, wieso er isch wiener isch und die gältet all genau gliich vill.

so, min roman isch beändet... guet nacht und schöni träum!
Fallen Angel

Beitrag von Fallen Angel »

hüt isches zwar e millionmal besser worde und ich schaffs sogar, lüüt azspräche, aber ich halt die gspröch meistens churz, wilis nöd lang ushalte, es isch eifach zvill, ich fang richtig innerlich a zittere.
ganz genau so gahts mir. Ich ha das weekend ganz vill Lüüt troffe, lüüt vo früehner, woni scho lang nüm gseh han, lüüt woni guet känne, lüüt vo det wohni wohne, lüüt vo letzt mal, oder vo vorletzt mal, lüüt woni nöd känne, aber scho tausend mal oder so gseh han und lüüt hinder de ständ, bide zält und und und. die einzige mit dene ich länger als sägemermal 5 minute gredt han sind die gsi, wo ich es biz nöcher kännt han, und im zug, woni nöd ha chöne „flüchte“. ;) aber echt, de druck wie du ihn beschribe häsch, das innerliche zittere ich känn das SO guet, nöd nur a partys, det eher no chli weniger, aber echt, da chunt eine uf dich zue, redt mit dir, und alles i eim schreyt einersiits „megacool, sone freud mit dem rede“ und glichziitig „nei bloss weg da, es wird mer zvill, wenn de merkt, wie ich bin, gaht alles kaputt“ – letztlich isches das..
au wonich a de party mit dir gred han... ich wär so gern mit dir anegsässe und hett mich mit dir uustuscht oder dir eifach zueglost, aber ich han mi nöd trout, han mi lieber hinderem tanze versteckt. ich weiss zwar nöd, ob du luscht gha hetsch ufes gspröch, aber uf jede fall sorry, dasis nöd wenigstens versuecht han.
;) tja isch mir im prinzip glich gange, was hani gseit gha: „ich ha drum so öppis warms a, willi eigetlich under s’zelt ha welle gah.“ äh ja, ziemlich beknackst wämmer das so überleit... eifach immer flüchte, wänn irgedsowas wie es gspröch chönt uftauche. ich chum mir langsam chli vor wienes nagetier...

lustigerwiis isches am sunntigabig und mäntigabig mit all dene lüüt wo bim zeltplatz gsi sind uf eimal gange. ich glaube, das liit in erster linie a dem gspröch mit de kollegin am samschtig abig (wo villicht chli länger brucht hät, bis es sich i mim gehirn gsetzt hät) und i zweiter linie da dra, dass die lüüt das so easy gno händ, wer da so isch. und vermuetlich hauptsächlich au a dem gspröch mit nere frau woni det am sunntig namitag känneglernt han. sie hät mir s’gfühl geh, dass ich so wie ich bin, gschätzt wirde. für die rueh wo ich (offebar) usstrahle. vermuetlich hät mir das (oder sie) so gseh selbstvertraue geh, und ich ha mich eifach drum chöne öffne.

also hängts ufenart halt scho AU demit zäme, wie’s umfeld uf ein reagiert. wänn ich i dem moment wo mir eus troffe händ, voll offe und interessiert aneme gspröch uf dich zuegange wär, dänn hättisch du dich vermuetlich eher chöne öffne. ich bi i dem moment absolut NÖD offe gsi. isch es da würkli din fehler, wenn du das gspürsch und entsprechend en schutzmechanismus verwendisch? naja sägemermal es isch wänn scho min fehler, wenn ich de schutzpanzer bi dir uslöse.
ich wünschti mir au, ich chenti so offe sii im diräkte kontakt wie anderi lüüt, aber da bini no wiit devo entfernt. mir fallt au immer wider uf, wie unauthentisch ich mängisch bin, wäni öpper nöd guet känn... so nöch bi öpperem zstah und ihm id auge zluege macht mich oft so unsicher, dasi das versuech z überspile... mit übermässige frage, lache (ganz doof!), blödsinnige üsserige woni gar nöd meine...
hmmm. das wird jetzt wieder chli theoretisch, aber trotzdem: wänn en mänsch wo das so erlebt wie du es beschribe hät, ineme umfeld isch, wo sägemermal de goa spirit lebendig isch, offeheit, herzlichkeit, akzeptanz vo jedem und jedem sinere gschicht isch vorhande, es wird gläbt, unkünstlich und authenthisch, dänn chan de mensch sich villicht ehner öffne, und selber liebe, was ufenart mit dem öffne zämehängt: wämmer das was i eim drin isch hasst, wird mers nöd chöne, bzw. wölle öperem zeige, oder?

was passiert wenn die form vo spirit nöd vorhande isch? nöd vill, aber es reduziert sich halt alles wieder uf das übliche, wer isch cooler, als de ander, wie chamer „pünkt“ sammle und wer hät die geilere asichte/klamotte oder was au immer und das isch genau die form vo gruppedynamik wo ich absolut nöd bruch. Das isch sozsäge de „alti Weg“ wo mit Spirit absolut nix ztue hät. Es gitt halt eifach ebe scho en spirit und mer cha de durchus definiere, PLUR isch ein weg, das z’beschriibe, es gitt villicht no anderi.
Je meh grundsätzlichi akzeptanz under de lüüt vorherrscht – ohni dass mer das irgedwie „erzwingt“, es isch eifach „normal“ sich so z’verhalte underenand – dänn chönd mänsche wo mit unbefangener kommunikation ächti müeh händ, e öffnig erreiche bi sich und spöter au wieder umgekehrt bi de anderne. (wo ja möglicherwiis genau s’gliche problem händ :) ).

Vilicht schafft mer’s würkli nur i de gemeinschaft mit anderne (UNITY! *smile*) sötigi konditionierige ufzlöse. Allei oder mit eim oder zwei beschte fründe, funktioniert das nöd. Eventuell bruchsch sogar alles, Fründe, öpper wo dich liebt, und eigeni Erfahrige.
mit angst isches eso: angst isch e konditionierig. irgendwänn erlidisch es trauma, wo die angscht i dir ulöst. du fangsch a die situatione z vermiide, wo die angst wider zum vorschii chented bringe (gasch z.b. kontakt mit fremde usem wäg). wänd das s läbe lang machsch, wird dich die angst au s läbelang begleite und du wirsch dich immer genau glich verhalte, wän d mal i sone situation zwunge wirsch.
Ich frag mich, woher das tüfepsychologisch gseh eigetlich chunt. ich cha mich jedefalls nöd erinnere, jemals derart verletzt worde z’sii, dass sone krassi angst vor ...hm... ja eigetlich vor nöchi, vorem zeige vo mim innere.. wo das wür erchläre. ich wage mal z’bezwiifle, dass psychologie uf das überhaupt e antwort liefere chan. all das hät sich halt so entwicklet, mer isch halt so worde. das z’ändere brucht meh als nur d’bestimmig vo irgednem trauma, wo’s mines erachtens no nöd e mal umbedingt gitt. nei es isch eifach all das verdrängte züüg i eim drin, das was mer a sich hasst, all das was nöd so toll gloffe isch im läbe, wo mer scheisse baut hät, all das isch es doch letztlich vor dem mer so vill schiss hät, dass mer sich nöd will öffne. es chönt ja öpper merke wie schlimm das mer gsi isch, oder immer no isch (i de eigene vorstellig zumindest)

debii isch all das doch gar nöd SO schlimm!
und oftmals scho längstens verbii!

und es sind natürlich au hoffnige womer ja nöd dörf zeige... und anderi so konditionierige, womer i sim läbe ufschnappt (all das benimm-dich-zügs) und mängmal eifach nöd wegdänke chan. eher anedänke. wie all de terz wo im goaflirtforum zum thema aspreche gschribe worde isch. so vill unnötigs abwäge und überlegge, was mer söll u was mer nid söll.

debii gahts nur idem mers macht und wagt:
wännd dich aber immer wider dene situatione stellsch, und es passiered kei schlimmi sache (i dim fall: niemer find dich en vollidiot; niemer lacht über dich; mer red a de nächste party gern wider mit dir und smiled dich aa ) dänn merkt dis herz irgendwänn: "hey, ich mues ja gar kei angst meh ha, es passiert ja gar nüt! " und du fangsch a dini schutzmechanisme (scheiss schnurre usw..) ufzlöse und dini angscht abboue.
und dademit leisch de grundstei zur natürliche offeheit.
PsyFisch
Beiträge: 27
Registriert: Mi 25. Jul 2007, 12:39
Wohnort: nirgens

Beitrag von PsyFisch »

hallo Engel

super thread ! ich find es super toll, wie schoen und offen du ueber dich selber schreiben kannst. bravo!

ja, du bist kompliziert ;-) wieso? weil du zu viel denkst und gruebelst. sich selber, seine handlungen und worte zu hinterfragen ist ja gut und recht, sollte man auch, doch alles in einem gewissen rahmen. und sich an anderen messen, wer jetzt wie "weit" ist (was auch immer das heissen mag), bringt eigentlich gar nichts, ausser das man sich selber schlechter macht, als man in wirklichkeit ist. so zumindest seh ich das (im moment :-)).

ach ja, been there, done that. will sagen, deine gedanken und erlebnisse sind mir wohl bekannt.

ich weiss eigentlich nciht recht, was ich dir sagen soll, den eigentlich hast du die antworten ja schon gefunden. und was shmahu schreibt, find ich auch sehr schoen. irgendwie beruhigend zu wissen, dass man mit seinen problemchen nciht ganz alleine auf dieser welt ist.

bei mir hat das wunderbare zeugs mit M geholfen, welches ich das erste mal letzten januar genommen hatte. seit dem nehm ich es sehr gezielt und bewusst. bei mir war es so, dass all meine hemmungen, beklemmenden gefuehle und aengste weg waren. ich fuehlte mich frei, selbstbewusst (ein sehr schoenes wort, sich selber bewusst sein) und eine grosse innere ruhe war da. ich nahm mich selber viel mehr wahr, als ich es im alltag tat (woher das wohl kommt ;-)). und alles war ploetzlich einfach. ich hinterfragte meine handlungen und gruebelte nciht mehr, ich tat einfach. wenn ich jemanden sah und wollte mit ihm/ihr reden, dann tat ich es einfach, ohne mir zuerst gross gedanken zu machen, was ich wohl sage, wie er/sie wohl auf mich reagiert, was ist wenn er mich nicht mag, wie reagier ich dann auf seine reaktion und so weiter und so fort. nein, ich ging einfach hin und sagte das, was aus meinem bauch raus kam. das bewusste wahrnehmen von sich selber und von seiner umgebung hilft da ungemein, weil es voller inputs und gespraechsthemen ist. :-) es macht einem auch empathischer. aber eben, man _kann_ einfach so hin gehen und sagen "hey du wie gahts, chum mir quassled chli zäme". es geht !
na jedenfalls wars toll. mir wurde klar, dass es eigentlich gar keinen grund gibt fuer meine hemmungen, mein schuechtern sein, meine aengste, dass ich eigentlich gar nciht so ein verklemmter arsch bin, fuer den ich mich hielt (und ich glaubte, die anderen halten mich dafuer), sondern das alles da ist, was ich will, eben frei und bewusst sein.
doch wie du selber sagst, theorie und praxis sind 2 paar schuhe. aber da ich es in der praxis immer wieder erlebe, inzwischen auch voellig nuechtern, faellt es mir immer leichter, mich selbst zu sein, auf menschen zuzugehen, mit ihnen zu reden, ihnen liebe entgegenzubringen. und so uebe und uebe ich immer wieder, konfrontiere mich wie shmahu mit unterschiedlichen situationen und versuche mir bewusst zu machen, was im moment genau abgeht. und wenn es mal nicht gut kommt, weil ich z.b. merke, wie ich mich innerliche verkrampfe, dann geh ich dem nach. was war das fuer ein gefuehl, wie fuehlte sich die situation an? was stimmte nciht? und dies ganz ohne zu werten und nicht gleich wieder anzufangen, sich selber fertig zu machen, sondern einfach nur facts aufnehmen und sich die bewusst zu machen. es liegt ja auch nicht unbedingt an einem selbst. vielleicht hat das gegenueber ja auch einfach keine lust zu plaudern, genau so, wie du auch nicht immer lust auf kontakt hast. deswegen zu denken, du seist anderen unsympatisch, ist schon etwas weit hergeholt (naja, zugegeben, solche gedanken machte ich mir ja schon).

shmahus beobachtung, dass andere zum teil rollen spielen, und sich z.b. super selbstbewusst etc geben, kann ich nur bestaetigen. ja, ich hab auch festgestellt, dass ich selber rollen spiele, charaktere annehme, um irgendwas zu ueberspielen, antrainierte automatismen, programme, die automatisch ablaufen. doch wenn man dies mal erkennt, kann man es auch steuern und womoeglich irgendwann sogar vollstaendig durchbrechen. was ich eigentlich sagen will, ist, dass das verhalten anderer sehr truegerisch sein kann und deshalb sich selber mit anderen vergleichen zu falschen schlussfolgerungen fuehren kann. "ich will auch so cool sein wie er", kennst du das? inzwischen versuch ich mich nicht mehr mit anderen zu vergleichen, so zu sein wie andere, sondern einfach mich selbst zu sein, genau so, wie du es ja selber schreibst. tanzen hilft mir da ungemein, weil ich da gut loslassen kann. es ist mir dabei sowas von egal, was andere ueber mich denken. und dieses flauschig warme gefuehl versuch ich mitzunehmen und siehe da, das mit dem kontakt zu anderen klappt wunderbar, hast du ja nun selber auch gemerkt.

eben, du weisst es ja selbst. die umsetzung kommt noch. hab vertrauen in dein selbst. versuch nciht jemand zu sein, der du nicht bist. du bist du und das ist gut so. muss ich mir selbst auch immer wieder sagen. du scheinst anscheinend auch ein mensch zu sein, der viel ruhe und vertrauen ausstrahlt. andere menschen schaetzen das. geniess es. es ist ein geschenk, dass man aber auch annehmen muss.

ach ja. gefuehle. ich empfinde es oft schwierig in der heutigen gesellschaft, aber auch mir gegenueber, zu meinen gefuehlen zu stehen und diese oeffentlich zu zeigen. es gibt orte, wie z.b. die goa szene, wo es viel einfach faellt, dir anscheinend auch. wieso ist ja egal. den was zaehlt ist, dass man eben zu seinen gefuehlen steht und die auslebt, egal wo man ist. in meinem horoskop vom montag stand unter anderem folgendes: "...es kann doch nicht so schwer sein, anderen menschen liebe entgegenzubringen." nun ja, leider empfinde ich das manchmal aber so, weil ich damit immer wieder auf mauern pralle. dabei wuerd ich doch am liebsten die ganze welt in die arme nehmen. andererseits hab ich aber auch festgestellt, wenn man sich durch die mauern der anderen nciht unterkriegen laesst und weiter an seiner liebe festhaelt und diese liebe zeigt, dann fallen die mauern bei manchen menschen. aber man muss stark sein und zu seinen gefuehlen stehen. ist nicht immer einfach.

ist vielleicht alles etwas wirr, aber sowas waehrend der arbeit mit den staendigen unterbrechungen zu schreiben, ist auch nicht leicht. :-) hmm, es gaeb noch viel zu sagen, und doch irgendwie nicht....

he engel. halt die ohren steif. du bist nicht alleine.

eine liebe umarmung
whatever...
Fallen Angel

Beitrag von Fallen Angel »

@psyfish
wunderschöne text, viele dank für de biitrag, das isch richtiggehend befreyend das z'läse. du schriibsch das alles in so neme herzliche ton, dass mer sich grad driifühle chan und uf e ganz natürlichi art (also nöd intellektuell und hochgeistig) verstaht, was du beschriibsch. ich wirde das glaub no es paar mal läse, es isch eifach schön!

____

ich sött mal go penne, aber das mussi no loswerde:

im läbe chammer sich durchus eifach defür entscheide, sini ufmerksamkeit uf s'erläbe vo de würklichkeit z'richte. idem mer uf anderi zuegaht und ihne freud schänkt, beschenkt mer sich selber grad mit. s'ego chunt also durchus au uf sini chöschte, idem mer sich anderne öffnet und ihne gitt. was denn zum biispiel?

Vertraue! Wänn ich mich nöd öffne, und nöd eifach säge wasi dänke, wieso machi das nöd? us angst, irrationaler angst um das was ich glaube, dass die ächt dänke chönted. mir sind grad voll im denke drin und alles dreyht sich im chreis. die andere sind ja durchus mensche, wo merked, dass mer sich verschlüsst. und weckt das gueti gfühl? eher nöd.

wämer aber merkt, dass mer das macht, chammer sich die frage stelle? wieso vertrausch du dene nöd? haltisch du so wenig vo dene lüüt wo du doch so gern häsch, dass du dich ihne nöd zeigsch? und uf die frag abe, wird mer erkänne, dass mer sich durchus öffne chan, ja sogar sött. will das genau das gschenk isch, wo jede aneh chan (im gägesatz zu kompliment und arschchrücherei).

und so öffnet mer sich, will mer die lüüt ja gern hät und will mer lüüt womer gern hät au vertraue chan. ich denke mal nöd jedem mensch. es gitt lüüt dene ich nöd vertraue und das sehr bewusst. will das lüüt sind, wo allzu sehr in vorgfertigte bahne denked.

was, wenn das umgekehrt genau so lauft? wenn mer erscht mal gwüssi sache muss begriife, um überhaupt fähig z'sii, das sich öffne chöne, vo anderne aneh z'chöne? was wenn gegesiitigs vertraue de grundstei isch für e Gemeinschaft?

Ich weiss nöd so rächt, wieso, aber villi mänsche sind zu mir scho offe gsi, eifach so, meistens a goas, (aber au nöd usschliesslich), und ich ha mich nöd chöne öffne. will ich z'vill hinderfrögt han. ich ha mich hinderfrögt, und nöd chöne glaube, dass die mich so wie ich bin würkli möged.

aber das isch an und für sich nüt anders, als fehlends vertraue i anderi - und fehlends vertraue i sich selber. vertraue gründet uf nüt anderem als dadruf, dass mer glaubt, dass anderi und mer selber die offeheit händ.

mer cha nöd erwarte, dass sich anderi eim öffned, wämmer nöd dra glaubt, wämmer nöd druf vertraut, dass sie ein so ahnemed wie mer isch. und mer dörf da druf vertraue - dänn so wie mer isch, isch es okay.

klar, jede hät so die einte oder andere dunkle stelle i sinere seel (naja villicht nöd ganz jede, aber die meischte vermuetlich scho) und darum gahts doch auch gar nöd. all das was gsi isch, hätt zu dem gführt, wo du hüt bisch. und das isch doch schön! es wird vermuetlich no vill schöner, wenn du jetzt afangsch die erkänntnis umzsetze wo du gha häsch, ufgrund vo dem wo erläbt und gmacht häsch. somit darfsch du a dich selber glaube, druf vertraue, dass du so guet bisch, wie du jetzt sii chasch. dank allem was gsi isch, und grad passiert.

und dur das wüsse, chasch du au druf vertraue, dass mänsche, wo über de nächscht gartehag hinwegluäged, oder eifach sone art freud a mensche händ, dass die mänsche dich durchus anehmed, alles, was i dir isch. du musch dich nöd verschlüsse bi mensche wo verstönd. und wenn mit dene mänsche möchtsch zäme sii, sie also kännelerne, dänn verschlüss dich erscht rächt nöd, sondern vertrau ihne!

zeig di! mach dis muul uf und laber was. und wänns villicht am afang no chli schüch überechunt, scheiss drauff! das ghört dezue. du bisch doch au en mensch, wo schüchi mänsche irgedwie no herzig findt, also wieso sötted die mänsche, vo dere ihrer uustrahlig du dich azoge fühlsch, das andersch gseh? nur, verharr nöd im schüchtern sii. sondern zeig DICH! immer e chli meh, las eifach use.

und du wirsch verstande werde.
Fallen Angel 2

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Fallen Angel hat geschrieben: klar, jede hät so die einte oder andere dunkle stelle i sinere seel (naja villicht nöd ganz jede, aber die meischte vermuetlich scho) und darum gahts doch auch gar nöd. all das was gsi isch, hätt zu dem gführt, wo du hüt bisch. und das isch doch schön! es wird vermuetlich no vill schöner, wenn du jetzt afangsch die erkänntnis umzsetze wo du gha häsch, ufgrund vo dem wo erläbt und gmacht häsch. somit darfsch du a dich selber glaube, druf vertraue, dass du so guet bisch, wie du jetzt sii chasch. dank allem was gsi isch, und grad passiert.
naja. :-s

Ganz so einfach kann man es sich nicht machen, oder man bleibt stehen. Bleibt was man war. Vielleicht war das was war, ja gar nicht so gut, für die eigene Entwicklung, vielleicht waren es auch nur Zeichen, die einem die Augen öffnen sollten, vielleicht vielleicht vielleicht!

Alles Quatsch. Bleiben wir mal bei der Quelle, diesem Quell der Qual, der verborgen ist. Was wäre denn, wenn dieser Schutzpanzer, der diese Quelle verdeckt, gelüftet wird, wenn man sich so sehen könnte, wie man wirklich ist? Wäre das wirklich schön? oder nur wenn man ein wirklich besonders guter Mensch ist. Was, wenn Du nicht so gut bist? Was wenn Du nicht so ein besonderer Mensch bist? Dann lebst Du in der Hölle auf Erden. Und wirst Dir einen neuen Schutzpanzer bauen. Der alles versteckt, was Dich so schmerzt. Bloss weg mit dem Schmerz, leben, einfach nicht nachdenken, ja toll, was für wundervolle Konzepte, Konzepte, die das Leben nicht erleichtern, weil man immer noch verdrängt, und immer wieder verdrängt. Weil man nie was umsetzt. Weil man nichts umsetzen kann, nichts aufbauen, solange man sich selbst so sehr unterdrückt. Unter Druck setzt. Sich selbst so sehr verkrampft, weil nichts was man jemals getan hat, dabei geholfen hat, sich selbst zu erkennen.

Ja es tut weh, sich zu erkennen. Zu erkennen, wie falsch und gemein man war. Wieviele man verletzt hat. Wen man enttäuscht hat, weil andere sehen können. Wie man in diesem Leben von einem Unglück ins nächste Glück stürzt, ohne inne zu halten, und sich einfach mal zu fragen: was mach ich da eigentlich? warum verstecke ich mich so vor mir selbst?

Weil das selbst nicht schön ist, nicht bei allen. Weil es Menschen gibt, die nicht voller Liebe sind, sondern voller Hass. Voller Selbsthass meistens, plus die eine oder andere Projektion. Es gibt da keine "innere Schönheit" nur Verzweiflung. Verzweiflung, die es gibt, weil die Seele (oder so) aufschreit, erkenne Dich selbst, man!

natürlich ist es dann leichter, sich einfach wieder auf das zu konzentrieren, was man so macht, um sich ständig selbst zu betäuben, das eigene wahre ich betäuben, mit künstlich erdachten gefühlen, selbstgebastelten problemen, die man bewältigen kann, eine schöne beschäftigungstherapie, um nicht erkennen zu müssen.

dass es dinge gibt im leben, die einfach nicht gut sind. meine Quellenerfahrungen, die ich im 2007 hatte, die waren krass. sie waren echt heftig, weil sie mir vor augen geführt haben, wie ich war, wie ich bin - wie ich sein werde nicht, aber ich kann es mir denken, wenn ich nicht endlich das ruder rumreisse, und jetzt endlich aufhöre, mir was vorzumachen, anderen was vorzumachen.

aber wie? fallen angel 1 dachte, indem er sich vom forum anmeldet und "es mit der realität probiert" - HAHAHA so ein quatsch. Das forum ist das forum, es ist keine verhinderung der realität. die realität verhindert mein bewusstsein. meine ignoranz.

naja genug der selbstzerfleischung, hehe... ich weiss was ich denke, immer wieder über andere menschen, die ich gar nicht kenne, oder kaum. was ich will, und bekommen will, und zum glück nicht bekomme. wie ich mich selbst längst aufgegen habe und nur noch atme, weil man das so macht, wie so vieles anderes.

mir reichts! ich will endlich eine veränderung! ich will sie hier und jetzt! doch, es bleibt ja doch wieder beim entsprechenden wunsch. es ist wundervoll diesen die quelle text zu lesen, es macht auf melancholische art glücklich zu wissen, dass ich diese fähigkeit noch habe. wenigstens das.

und trotz dieser erkenntnisse, bin ich immer noch genau gleich weit wie vorher. weil ich mir was vormache. es nicht zu ende denke, obwohl ich immer so viel denke. aber davor hütet sich mein verstand.

ich stecke in einem käfig, und komme nicht raus. drehe mich immer wieder im kreis. in einer matrix meines bewusstseins - oder un-bewusstseins wohl eher. ich habe so viel schon erfahren, und doch stolpere ich immer wieder über mein schwaches kleines ego, dass sich so stark vorkommt.

verdammt.

wie kommt man da bloss raus? schmerz allein langt offenbar nicht. ich bin sauer auf mich. habe das gefühl, mir selbst im weg zu stehen. weiss, dass ich viel zu viel denke, und nichts erkenne. ich muss durch dieses tal der tränen gehen, es muss endlich sein, und mich selbst finden.

wann brech ich wohl auf? wann komm ich wohl an? bin ich stark genug, um mich mit mir selbst auseinanderzusetzen?

nein, ich bin schwach, ein schwächling. es ist so viel einfacher nicht ehrlich zu sich selbst zu sein. es ist so viel einfacher, dinge "beim namen zu nennen" - lösungen aber biete ich nicht an. vielleicht für andere. nicht aber für mich. verstecke mich hinter dieser "weisheit" die doch nicht weise ist, weil sie mich vor mir selbst entfernt, statt mich zu mir zu bringen.

wer bin ich? kann ich überhaupt jemals so werden, oder bleibe ich gefangener meiner illusionen?
Fallen Angel 2

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Zur Einleitung:

It's the terror of knowing what this world is about
watching some good friends screaming, let me out!

Under pressure - Queen

Der letzte Beitrag war ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man sich davon entfernt, es anzunehmen, wie es ist, wenn man die Gedanken, die man spürt und als richtig erachtet, auf alles anwenden will, und auf einmal merkt, FUCK es funktioniert nicht! Und ich schon gar nicht!

Und dann steht man wieder mal vor der Frage: warum? wieso?

Weil wir Menschen sind. Weil alles was wir erleben, alles was wir fühlen, alles was wir erkennen und alles was wir sehen, auf unserer Menschlichkeit gründet. Vielleicht sogar auf dem was uns am Leben erhält. Wir sind Wesen, wir sind am leben, wir tun das Tag für Tag. Wir suchen eine Art Erlösung und merken nicht, dass die Erlösung in uns selbst liegt - und in allem anderen. Es gibt (k)eine Trennung.

Du bist genau wie die anderen hier unten einem Wahrnehmungsfilter unterworfen, hast Glaubenssätze in Dir drin gespeichert, lebst nach bestimmten Wesenszügen. Vorurteile, Bewunderung, Liebe, der Wunsch nach "mehr", mehr sein, mehr scheinen. Vergiss das alles es ist nicht wichtig. Vergiss das alles, denn Du bist nicht wichtig. Nett gell?

Wichtig ist allein, dass Du Deinen Weg gehst, und daran glaubst.

Wichtig ist, dass Du nicht aufgibst. Wichtig ist, dass Du Dir treu bleibst.

Vergiss auch dies - denn es ist nicht der Weg, daran zu glauben, dass es wichtig ist daran zu glauben, dass Du deinen weg gehst, es ist nicht wichtig, dass Du denkst, Du darfst Dich nicht aufgeben. Es ist nicht wichtig, dass Du erkennst, wann Du Dir treu bist.

Löse Dich von diesen Konzepten. Befreie Dich von allem, was Dich daran hindert, eins zu sein mit Dir selbst. Denn das bist Du bereits, schalte den Filter aus, der Dich daran hindert das zu erkennen.

Und wenn Du traurig bist - bist Du du selbst. Und wenn Du liebst - bist Du Du selbst. Und wenn Du nicht verstehst, und wenn Du zweifelst, und wenn Du arbeitest, und wenn Du nackt durch den Wald rennst - Du bist immer Du selbst. Verlierst Dich nicht.

Du bist keine Rolex, so tickst Du nicht. Du bist kein Konzept, so durchdacht bist Du nicht. Du bist keine Ideologie, so logisch bist Du nicht. Du kannst dich nicht verlieren. Du bist kein Ding, dass man verliert.

Du bist Du. Du bist ein Mensch. Du bist mehr als ein Mensch. Du bist weniger als jede Blume. Mehr als Du begreiffst. Mehr als Du denkst. Mehr als Du verstehst. Mehr als Du analysierst. Mehr als Du glaubst. Mehr als Du weisst. Viel mehr.

Erkenne Dich selbst, erkenne Dein Gegenüber, erkenne dass dieser Mensch genau so kämpft und liebt und lebt und leidet und hilft und weint und freut und siegt und verliert und lacht und redet und frohlockt und jedes verdammte Verb, dass einem sonst noch so in den Sinn kommt.

Es ist ganz einfach: Es ist nämlich kompliziert.

So komplex, vielschichtig verschachtelt einseitig, mehrdeutig und duplex, wie es nur sein kann, und das ist das schöne und einfache daran, denn es ist derart Vielseitig, dass Du Dir Deine Nische kreieren und darin leben kannst. Du kannst daran glauben, dass die Welt eine Welt der Blume ist. Du kannst daran glauben, dass es eine Welt der Politik ist. Du kannst ganz vieles glauben, Du kannst fühlen, wie es ist, dies alles so zu sehen, Du kannst stehen bleiben und weitergehen, Du kannst verwerfen und annehmen. Du kannst daran glauben, dass diese Welt die Welt ist, an die Du glaubst.

Es ist Dir erlaubt, die Menschen zu treffen, die Denken wie Du denkst. Es ist Dir erlaubt, die Menschen zu treffen, mit denen Du eine Welt erschaffst, die jenseits dessen liegt, was ihr ablehnt. Es ist Dir erlaubt, so zu sein wie Du bist.

Sei alles was Du bist, und sei dadurch mehr, als Du jemals gedacht hast.

Finde die Menschen, die Dich verstehen, und lerne sie zu verstehen. Lerne sie zu lieben. Lerne durch diese Liebe die Verbundenheit kennen, zu allem was ist. Erfahre durch alles was ist, alles was passiert, alles was Dir wiederfährt, wohin Dich Dein Weg führt. Beschreite ihn. Lass ihn nicht los. Und indem Du ihn festhältst, vergiss, dass es ein Weg ist, und vergiss, dass Du ihn festhalten wolltest, befreie Dich vom Balast des Denkens und denke daran was Du tust.

Tu', was Dir entspricht und sprich wie es Dir entspricht. Entspreche Dir selbst, öffne Dich Dir und Deiner eigenen kleinen, grossen, gewaltigen, individuellen, ganzzeistigen Quelle, die in Dir schlummert und ständig aktiv ist, und Dich am leben erhält, öffne Dich der Kraft des Lebens, das Durch Deine Adern strömt, verströme diese Kraft indem Du lachst, und weinst, und liebst, und bist.
piraña

Re: Die Quelle

Beitrag von piraña »

bin ich so schwarz wie du...oder doch nid?
Zuletzt geändert von piraña am Mo 2. Feb 2009, 05:16, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Elias
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 757
Registriert: So 13. Aug 2006, 08:34
Wohnort: da

Re: Die Quelle

Beitrag von Elias »

So Schwarz, wie du Weis.
http://www.vimeo.com/elfilmias
http://www.youtube.com/elfilmias

Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
The Dude

Re: Die Quelle

Beitrag von The Dude »

sry zäme aber chas nöd lah hüt...
http://www.youtube.com/watch?v=cZrRVNbVbCE
^^
Benutzeravatar
Elias
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 757
Registriert: So 13. Aug 2006, 08:34
Wohnort: da

Re: Die Quelle

Beitrag von Elias »

Ein Stiller Aufruf an alle, für Piranha zu beten (zu wem auch immer, am besten zur Quelle), zum wohl seiner Gesundheit.
Denkt an ihn. Er ist eine große Seele.
Zuletzt geändert von Elias am Di 3. Feb 2009, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.vimeo.com/elfilmias
http://www.youtube.com/elfilmias

Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
piraña

Re: Die Quelle

Beitrag von piraña »

ich bin kein kleines, blutrünstiges monster. ich scheine in dir einen teil zu wecken, den ich gar nicht wecken möchte. jedenfalls nicht bewusst. und tief in mir innen empfinde ich einen grossen respekt vor dir. ich würde dich auch gerne treffen - auf ein bier. es liegt mir fern mit dir spiele zu spielen, selbst wenn du das so wahrnimmst. das, was zwischen uns ist, das würde ich resonanz nennen. wenn wir bei einander anbeissen, dann gegenseitig. dies zeugt davon, das wir einander irgendwo in uns zum erklingen bringen. es ist nicht so, dass du mich nicht kennst. es ist auch nicht so, das ich dich kenne. und sobald ich zeit finde, werde ich mich mit dir auf ein bier verabreden, weil es mir wichtig erscheint, weil ich das gefühl habe, das da klärungsbedarf vorhanden ist - der in meinen augen unnötig ist. diese woche reicht meine energie dafür nicht aus, aber nächste werde ich versuchen, mir zeit für dich zu nehmen. versprochen.

in achtung vor dir...

PS: der text war an mich gerichtet. ich schreibe hier in erster linie über mich. meine schwächen, meine erfahrungen, meinen humor, mein leben. wenn ich mich an jemandens regeln zu halten habe, dann möchte ich dies unter vier augen gesagt bekommen. wenn ich jemandem geschadet haben sollte, so möchte ich auch dies unter vier augen besprochen haben. denn geschrieben steht in diesem forum vieles - bloss, an was soll man sich halten? es gibt so viel gutes, das lebens- und strebenswert ist, sowie viele, die solches geschrieben haben. wenn ich jemanden durch mein ich, oder durch das, was ich geschrieben habe, hintergangen habe, oder verletzt, dann bin ich bereit das auch auszudiskutieren. an einem tisch. und zwar mit jedem.
Antworten