Die Quelle

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Fallen Angel

Die Quelle

Beitrag von Fallen Angel »

Spürst Du wie die Musik erfüllt? Spürst Du wie sie alles in Dir zum erklingen bringt, Dich forttreibt, weitertreibt, wie ein Fluss, in dem Du - und alles in Dir - auf einmal fliesst, ist es denn kein schönes Gefühl so zu zerfliessen, zu fühlen und zu spüren, wie es in Dir erklingt, dass Du dazu fähig bist? In der Musik fühlst Du Dich, - Geborgen, voller Liebe, voller Melancholie.

Lass es raus und wenn’s Dir zum jauchzen zumute ist, so jauchze, lass teilhaben, und wenn’s Dir zum heulen zumute ist, so heule und spüre wie es Dir Kraft gibt, und lebe lebe lebe! Nichts ist für immer so wie es ist, und kein Moment ist ewig. Geniesse ihn, koste den Moment und koste mit ihm den Nektar des Lebens. Dieser Schmerz ist einfach zu real. Wasch hinaus all Deine Tränen. Und in diesem Moment, siehst Du die Schönheit hinter allem was ist, und jedem der hier bei Dir ist.

Der Weg ist hier und Du bist fähig ihn zu beschreiten, Du gehst ihn schon Dein ganzes Leben lang. Im inneren Kern des Lebens steckt die Weisheit, ihre Klarheit verwirrt den Verstand und lässt Dich greinen. Durch den Regen dieses Wasserfalls, dieser Quelle des Lebens erkennst Du Dich selbst und spürst wie Du innerlich zerbrichst und neu entstehst, von Tag zu Tag zu Tag. Es geht alles vorbei, und alles geht weiter, immer weiter und Du spürst den Strom des Lebens wie er Dich fortspült und ertränkt und erfrischt und erneuert. Du spürst den Schmerz, der in Deinem inneren lebt, wie Du ihn mit all Deiner Macht und Kraft unterdrückst. Du spürst die gewaltige Anspannung in Dir, um alles Leid zu verbannen und zu funktionieren. Der Wunsch zu funktionieren, obwohl Du doch einfach - einfach nur bist.

Sieh diese Quelle in den Augen anderer, wie sie ersichtlich wird wenn Du ihnen so tief hineinblickst, dass jede Kommunikation still wird, und ohne Worte viel mehr gesagt wird, als auf andere Weise überhaupt möglich wäre… Wenn Du wegschaust, ist es möglich dem Schmerz zu entgehen, wenn Du Dein Leben lang wegschaust wirst Du spüren, wie es Dich innerlich zerreisst, doch Du bist gefeit vor der Trauer. Sie kann Dich nicht berühren, der Kelch geht vorüber, doch manchmal ist es nötig, den Kelch anzunehmen, ihn zu trinken und zu spüren, wie es Dich verändert, transformiert und erneuert. Schau in die Augen, lass zu, dass die Gefühle aufkommen, lass Dich verstehen, verstehe. Lass teilhaben und habe teil.

Sei ein Teil, ein kleines Puzzleteil, das seinen Sinn im Ganzen bereits erfährt, selbst wenn das Puzzle noch nicht zusammengesetzt wurde und auch nicht zusammengesetzt werden muss. Besteht das ganze Bild vielleicht aus den vielen einzelnen Teilen? Das Bild besteht auch dann, wenn es nicht zusammen gesetzt wird. Vergiss nicht, Du bist mehr als die Summe aller Deiner Teile, all Deiner Probleme, Ängste und Sorgen, Ideen und Talente. Du bist Du. Und das ist gut. Es ist nicht nötig, den Versuch zu unternehmen, mehr zu sein – denn das bist Du bereits.

Viel mehr als Du glaubst. Akzeptiere den Schmerz, versuche ihn zu verstehen, spüre wie er an Dir nagt, gib ihm die Aufmerksamkeit, die er verlangt, und lass ihn raus. Öffne Dich der Quelle in Dir, denn aus dieser Quelle spriesst auch Kraft und Liebe. Fürchte Dich nicht, sondern lass – es – sein. Verstecke ihn und Du versteckst Dich nur selbst. Es gehört zu Dir, es machte Dich zu dem Mensch der Du bist. Und wie Du bist, ist‘s gut. Ich habe oft den Eindruck, dass meine Probleme doch gar keine Probleme sind, anderen geht es viel schlechter, ich darf doch nicht einfach traurig sein, also bin ich es auch nicht, also bin ich stark! Man muss doch stark sein, cool sein, beherrscht sein. Oh diese Irrtümer… erkenne Dich selbst.

Anerkenne Dich selbst! Es ist okay – Du bist okay. Du darfst etwas fühlen, es gibt keine Wertung. Du bist der einzige der weiss, was in Dir ist. Doch es gibt auch andere, die wissen, dass Du etwas in Dir trägst, die nicht damit leben können, wie Du alles unterdrückst. Du möchtest lieb sein, und Freude verbreiten und für andere da sein, doch diejenigen, die Dich mögen, gehen daran kaputt, wie wenig lieb zu Dir bist. Du forderst den Respekt der anderen, bist unnahbar und stark und sie gehen daran kaputt, wie wenig Du Dich selbst respektierst.

Aus Angst vor der Quelle, die auf einmal sprudeln könnte, und dann nicht mehr aufhört, aus Angst vor dem Schmerz der mit dieser Freude verbunden ist, am Leben zu sein. Respektiere, dass Du ein Inneres hast. Erkenne dass Du genau so lieb bist, wie sie, deren Bewunderung Dich lähmt. Es gibt nichts zu bewundern, oder wenn schon, dann alles und jeden und auch Dich selbst.

Ein schöneres Wort ist lieben – auch Dich selbst. Ich habe schon viele Menschen bewundert, von denen ich spürte, dass sie etwas zu sagen haben, von denen ich wusste, dass sie etwas sind, das ich nicht sein kann. Weil ich es zu verhindern wusste. Doch all das liegt auch in mir, und wenn ich es noch so sehr verstecke. Was sind selbstbewusste Menschen? Schöne Menschen? Menschen, die sich ihrem Innersten gestellt haben, und nicht davon laufen. Wohin läufst Du denn? Du kannst umziehen und auf Reisen gehen, seien sie auch virtuell.

Doch Du wirst immer wieder Dir selbst begegnen, Du wirst immer wieder an den Punkt gelangen, an dem Du Dich stellen musst, und lernen wirst zu verstehen. Du glaubst an die anderen, doch wie kannst Du nicht an Dich selbst glauben, Du glaubst an die Liebe, doch Du liebst Dich nicht, Du glaubst an einen Gott, der alles erschaffen hat, doch Du glaubst nicht daran, dass Du fortwährend all diese Situationen erschaffst. Sei Dir Deiner selbst bewusst. Sei Dir auch bewusst, dass auch andere leben, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Sieh nicht, was Du sehen willst, sondern sieh das was ist.

Schau in deren Augen. Darin liegt eine Form von Kommunikation, die Du nie für möglich gehalten hättest. Rede mit ihnen, und Du wirst verstehen, dass sie die gleichen Ängste und Freuden teilen, die Du fortwährend versteckst. Wir sind Menschen. Vergebe Deinen Feinden. Als Feind ist das zu verstehen, dass Dich daran hindert, Dich selbst zu sein, etwas das nur gelingt, wenn Du Dich verkrampfst, und krampfhaft versuchst, etwas zu sein, dass Du nicht bist. Denn Du bist ein Mensch und keine Idee und kein Angehöriger einer Illusion.

Vergib diesen selbstgeschaffenen Feinden, denn sie können nichts dafür, dass Du ihnen erlaubst, Dich selbst Dir zum Feind zu machen. Nur Du stehst Dir im Weg, wenn Du das zulässt – Du bist frei, erlebe diese Freiheit, sei Dir bewusst, verliere die falschen Annahmen und Überzeugungen, gib nicht auf und lass Dich frei sein. Du glaubst Du hilfst niemandem, oder niemand helfe Dir, doch alle helfen die ganze Zeit. Betrachte das und gib die Hilfe weiter und nehme sie an. Du bist wertvoll. So einsam bist Du nicht, alles was die Menschen wollen ist, dass Du bei ihnen bist. Entferne Dich nicht zu sehr. Ohne Dich fehlst Du.

Bist Du der Ansicht, Du müsstest erst „etwas“ verstehen, irgendetwas begreifen, es gäbe einen Grund, für all das? Es gibt keinen Grund. Es ist einfach. Es passiert. Ursache und Wirkung verschmelzen miteinander, und lassen genug Raum für das Geschehen. Erlebe das Geschehen, lebe in der Wirklichkeit, sie ist vorhanden, immerzu, ganz egal was Du fühlst. Sie verlässt Dich nicht. Sie ändert sich nur immerzu. Es geht vorbei. So schlimm ist es nicht. Du möchtest ewig leben? Möchtest Du nicht mehr aufwachen? Warum? Weil es schön ist oder zu schwer? Ist es denn nicht in jedem Moment wieder anders und spürst Du nicht die Ewigkeit, wann immer Du lebst? Wirklich lebst.

Auch das geht vorbei. Geniesse es und spüre es und sei traurig drüber, denn das macht Dich zu dem Mensch der Du bist. Es ist alles zum verzweifeln? Zweifle ruhig, verzweifle sogar, wenn es Dir spass macht, geh in Dich, löse Dich auf – und dann steh wieder auf, komm hoch und mach weiter. Tanz den Tanz des Lebens. Alles hat seine Zeit. Habe Geduld, lass Dich nicht unter Druck setzen, unterdrücke nichts (und niemanden).

Sag was Du denkst, sprich von Deinen Gefühlen, lass andere an Deinem Leben teilhaben, und lebe mit anderen, gemischt-einsam – gemeinsam. Es gibt noch so viel mehr, dass Du erfahren wirst, es gibt noch so viel mehr, dass Du niemals erfahren wirst. Wähle einen Weg und geh zurück, wenn er Dir nicht mehr gefällt. Entscheide Dich, und bleib nicht stehen, geh voran. Du darfst Deine Meinung ändern, Du musst sie nicht rechtfertigen, Du darfst auch darauf beharren. Sei ehrlich zu Dir selbst. Dann bist Du auch ehrlich zu Dir…

Es gibt keine Wahrheit, es gibt nichts zu verstehen, wenn Du das verstanden hast, hast Du die Wahrheit bereits gefunden. Klingt einfach, ist einfach und ist machbar – das schwierige daran ist, es auch zu tun. Das Kausalitätsprinzip über Bord zu werfen, ist verständlicherweise ein kleines bisschen verwirrend. Aber Du kannst nur gewinnen, denn es gibt nichts zu verlieren – es geht immer weiter, und alles hört irgendwann einmal auf. Das ist paradox. Das ist das lustige daran, lache drüber! Es gibt so viel, worüber Du Dich amüsieren kannst. Es ist lustig und fröhlich, das Leben ist ein Witz – aber ein guter.

Was Dich auffängt, was Dich fortschleudert, wie der Klang der Musik. Und in diesem Einklang mit dem Leben erkennst Du Dich selbst und alle anderen. Es ist ein gigantischer Spiegel, geschaffen aus dem Erlebten. Schau in den Spiegel und Du siehst die Schönheit darin. Wälze dich darin! Wälze Dich im sprühenden Funken der Freude, im Wasser des Schmerzes, im Licht der Erkenntnis. Erkenne, dass es nichts zum erkennen gibt. Und freu Dich drüber. Musst Du durch die Hölle gehen? Dann nimm jemanden mit, in dessen Augen Du geschaut hast. Scheue Dich nicht davor – es hilft. Willst Du den Himmel sehen? Dann öffne Deine Augen. Auch das hilft.

Edit: Abschnitte... :)
Zuletzt geändert von Fallen Angel am Fr 27. Jul 2007, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
Fallen Angel

Der Bogen der Anspannung

Beitrag von Fallen Angel »

Es ist mir ein Bedürfnis noch etwas näher an diesen Bogen der Anspannung heranzugehen, den ich zuvor beschrieben habe. Er stellt sich als Druck dar, wie eine Presse, die auf einen Deckel presst. Beides ist in einem drin, ich selbst übe den Druck aus, und das kostet viel Energie. Energie die verwendet wird, um schmerzhafte Erlebnisse auszublenden. Das Problem sind also nicht die scherzhaft schwer schmerzhaften Erlebnisse, sondern der enorme Energieverlust, der mit dem Druck auf den Deckel gebannt wird. Und natürlich ist auch der Deckel ein Teil von mir selbst, und so benötige ich noch mehr, die doppelte Menge an Kraft um diesen selbsterzeugten Druck auszuhalten. Das braucht so viel Kraft, dass ich mich ver-Krampfe, ich krampfe mich ab, um all das unter Verschluss zu halten, was doch nur ein Teil von mir ist und gar nicht so schlimm... Der Druck verändert mein Erleben, mein Empfinden, und meine Art zu sein. Was würde passieren, wenn dieser Bogen der Anspannung plötzlich wegfiele? vermutlich das oben beschriebene, der Schmerz käme ungefiltert ins Bewusstsein und würde sich befreiend und natürlich auch etwas schmerzhaft, ja sogar körperlich schmerzhaft anfühlen. Und das noch nicht mal im Konjunktiv... Doch es ist keine Befreiung vom Schmerz sondern eher eine Transformation, ein neues Bewusstsein dafür, dass das okay ist und mich dazu gemacht hat, was ich bin. Kennt ihr Star Trek V - darin nimmt ein Vulkanier, der Zugang zu seinen Gefühlen aufgenommen hat, den anderen ihren Schmerz und Kirk sagt: "ich möchte meinen Schmerz behalten, denn er macht mich zu dem, was ich bin". Nur eine Analogie (wie so ziemlich alles im Leben). Was mich an meinem vorigen Beitrag etwas irritiert, ist diese Befehlsform, das ist nicht, was ich zum Ausdruck bringen wollte, und auch nicht die Gründung einer neuen Glaubensrichtung, hihi - ich versuche irgendetwas mitzuteilen, woran ich selbst zu nagen habe, dass aber vermutlich auch andere immer wieder versuchen zu verstehen: Das Warum?

Sagen wir mal, es gibt kein warum - das was ist, ist. Es ist unbewertet und es geht vorbei. Es entsteht und endet. Es wird wahr genommen, für wahr befunden, als falsch erkannt und abgelegt. Es wird bewertet und analysiert, doch es ist schon lange vergangen. Es bleibt nur die Angst davor zurück, eine Angst, die den Bogen der Anspannung erzwingt, denn wie sollte etwas so schreckliches denn sonst zu bewältigen sein. Das Zulassen dieses Schmerzes und das anerkennen des Erlebten, als das was es ist - ein Erlebnis - lässt mir die Möglichkeit offen, offen zu sein, und mich zu öffnen. Wie lässt sich diese Anspannung entspannen? Ist es sinnvoll "Das Problem" zu verarbeiten und wenn ja was heisst das? Ist es verarbeitet wenn man darüber weint und inneren Frieden findet? Ist es dann verschwunden, aufgelöst, verpufft? Würde es sich friedlich anfühlen - was wäre wenn man damit leben könnte? Wenn es als Teil des Lebens akzeptiert, ja angenommen werden könnte? Wenn es einem hilft, das was geschieht nicht zu verfluchen, sondern zu ent-decken. Nicht festzuhalten, und zu unterdrücken - sondern es loszulassen, frei zu lassen, und zu spüren.

Durch das Wegfallen des Deckels, der soooo stark sein muss, um all den Druck auszuhalten, den man auf ihn ausübt, wäre die Kraft und Energie, die sich einem daraus ent-schliesst, so gewaltig, dass die Freude an schönen Dingen, dem Eins sein mit dem was ist, nur umso intensiver und ausgeglichener. Es wäre eine wahre Stärke, die dadurch wahr wird, dass sie wahr genommen wird. Wahrlich... *grins* Und nicht die Stärke des Intellekts mit dem sich so viel umschreiben lässt. Mit dem so viel Macht demonstriert (unter die Leute gebracht) werden kann. Diese Flucht in Stärke, die dann eben doch nichts weiter ist, als eine Flucht vor der eigenen inneren Kraft.

Ein Input zu dem Thema möchte ich euch nicht vorenthalten: Das verharren im Leid kann nicht der Sinn des Kontakts mit der inneren Kraft sein. Die Quelle spriesst nicht, um ständig gesucht zu werden, sondern um auch zwischendurch davon zu trinken, und es zu geniessen, es hilft nicht zu jammern, sondern es hilft, zu erkennen und anzunehmen. Die Bewältigung des Alltags mit der dieser Bogen der Anspannung gerechtfertigt wird, muss keine Bewältigung darstellen. Kann ebenso transformiert werden in eine Form von Eins-Sein-Mit-dem-was-ist. Es "benötigt" keine Angst davor sich selbst zu verlieren, wenn das was man tut, mit Liebe getan werden kann. Du verlierst Dich nicht, wenn Du Deinen Job (wirklich) anerkennst, als das was es ist, und nicht mehr oder weniger darin siehst, als das was es ist. Und wenn das was es ist, nicht das ist, was Dich weiterbringt, dann weisst Du was Du tun kannst. Solange es keine Flucht vor dem ist, was er Dich lehren könnte - sofern Du Dich dafür öffnest. Bist Du denn weniger, wenn Du Dich in diesem Job siehst - oder nicht siehst? Oder mehr, wenn er Dir gefällt - oder nicht gefällt und Du ihn trotzdem machst?

Ehrlich zu sich selbst sein, denn darin liegt eine Art innerer Frieden. Bist Du Dir zu schade, einen Ziggistummel aufzulesen? Nein, wohl kaum! Also hast Du auch keinen Grund Dir zu schade dafür zu sein, eine Banküberweisung durchzuführen. Die Bewertung dieser Handlung ist es, was es manchem so schwer fällen lässt, herauszufinden, was ihm liegt. Und was nun wirklich gar nicht geht. Spüre was Dir liegt - bewerte es nicht.

Kannst Du es spüren, wenn Du es nicht spüren willst? Wenn Dich die Angst vor einer Ent-Scheidung, vor einem Ent-Schluss lähmt? Es ist oftmals einfacher sich nicht zu entscheiden, doch wenn Du alles unter den Deckel steckst, dass Dich stört, so zerfrisst es Dich irgendwann.

Du darfst auch lieb sein zu Dir, und Dir Deine Gefühle zugestehen, Dein Erlebtes respektieren, es anerkennen. Du brauchst auch nicht unmengen von Weisheit um "es zu lösen" denn es muss gar nicht gelöst werden, es ist keine Rechenaufgabe, die Noten gibt, sondern ein Erlebnis in Deinem Leben, dass genauso ein Teil von Dir ist, wie das hochgefühl eines Sonntagmorgens, wenn der Sound stimmt und die Stimmung stimmt und alles einfach DER HAMMER ist. Alles ist ein Teil von Dir - eine der jahrhundertealten Weisheiten, die von vielen als einigermassen zutreffend bezeichnet wird, aber fang doch erstmal bei Dir selbst an. Durch das anerkennen dessen, was ein Teil von Dir in Deinem inneren ist, gewinnst Du eine neue Sicht auf den Rest des Universums ausserhalb Deines Egos.

Unabhängig. Unabhängig von dem was Du denkst, es sei richtiger oder falscher. Geniesse das Unerwartete. In der Erwartung liegt ein Filter, der sich über das Erlebnis ausbreitet und es teilweise abdeckt. Alles erwarten und Nichts erwarten, ist ein Synonym (das gleiche). Wenn Du schlichtwegs alles erwartest, ohne den Filter der Prägung, erwartest Du gar nichts, Du nimmst was kommt - und wenn Du nichts erwartest, ist alles möglich, und somit erwartest Du alles. Genug ist tatsächlich zu wenig. Natürlich ist es illusorisch zu erwarten, dass irgendwer überhaupt nichts erwartet, auch die Vorfreude ist etwas wunderschönes, solange sie ohne Zwang ausgeübt wird und Dich nicht wiederum lähmt und in einer Vorstellung einsperrt. Vorstellungskraft wiederum ist Kreativität, oder naja vielleicht eher die Vorstufe zur Kreativität, und Künstler könnten ohne sie kaum solche Dinge wie eine Party auf die Beine stellen.

Es ist also wiederum paradox und keineswegs ein-deutig, wie so ziemlich alles im Leben. Geniess diesen Gedanken, davor musst Du dich nun wirklich nicht fürchten, denn: es gibt nichts zu verstehen. Es isch eifach. Let it be. Lass es so sein wie's halt grad ist - es geht eh demnächst vorbei. Und wird durch etwas neues ersetzt, wir sind mit unserem Bewusstsein ständig am "modernsten" Punkt, an dem wir sein können, unsere Wahrnehmung ist ständig im Wandel und ständig wieder verändert.

So gesehen gibt es (und das ist jetzt wirklich ein seltsamer Gedanke) gar keine Bewusstseinsverändernden Drogen - weil das Leben an sich bereits Bewusstseins-Verändert ist. Durch alles was wir denken, durch alles was wir sehen und spüren. Alles was eine Droge bewirken kann, ist eine massive Veränderung der Perspektive (des Blickwinkels) - mag sein, dass Albert das gemeint hat, als er sagte, ein einziges Mal LSD öffnet eine ganz neue Welt. Genau so, wie Liebe oder Schwangerschaft eine neue Welt entstehen lässt. Es verändert sich gar nichts - und alles.

Andere haben gesagt, irren ist menschlich und auch in diesem Satz steckt mehr, als nur dass jeder mal was falsch sieht - es ist die Bedeutung dessen, dass der Irrtum eine menschliche Eigenschaft ist, menschlich im Sinn von "menschlich sein", es ist eine der Stärken unserer Bewusstseins, dass wir etwas glauben können, und es später wieder ablegen, eine Stärke, die uns zeigt, dass es keine absolute Wahrheit gibt. Obwohl auch dieser Satz wieder so absolut geschrieben wurde, wie es nur möglich ist ("es gibt keine") dieser Satz ist genau so dogmatisch und irrtümlich, und ist das denn schlimm? Nein es ist nicht schlimm. Es ist nicht nötig, alles zu beweisen...

Egal. : ) Irren ist menschlich und Probleme sind menschlich und Menschen - nicht zuletzt - sind auch menschlich. Das gefällt mir, das ist schön und es erfüllt mich. Es macht mich friedlich zu erkennen, wie wenig wichtig es ist, zu schreiben was ist. Es zu erleben und mit anderen auszutauschen, das ist der Grund, dieses Beitrags. Auch wenn es keinen Grund gibt. Auch wenn kein Grund nötig ist. Weil es nichts weiter ist, als ein Teil von mir - und jetzt auch von Dir, lieber Leser - sofern Du es möchtest. Ich habe meine Gedanken mit Dir geteilt - ja selbst, wenn Du mich auch als völlig durchgeknallten Spinner betrachten würdest (wovon ich jetzt einfach mal nicht ausgehe, hehe), selbst dann haben wir für einen kurzen Moment einen Gedankenaustausch gehabt. Und das ist schön.
wuchenendbefürworter

Re: Der Bogen der Anspannung

Beitrag von wuchenendbefürworter »

=D> =D> =D> Wow, das isch iigfahre... Han scho lang nümme öppis gläse wo mi so berüehrt hät und wo ich mich so fescht drin widergfunde han. Wunderschön =D> =D> =D>
Fallen Angel

Auszug aus dem Buch: Kraft zum Loslassen

Beitrag von Fallen Angel »

«Der negative Aspekt dieser Verdrängung bestand darin, das ich den Kontakt zu mir selbst und zu meinen Gefühlen verlor. Ich erlangte die Fähigkeit, an schlimmen Situationen beteiligt zu sein, ohne überhaupt zu wissen, dass ich Schmerzen litt. Ich war in der Lage, grossen Schmerz und missbräuchliche Verhaltensweisen auszuhalten, ohne die leiseste Ahnung, dass das nicht normal sein könnte. (...) Die Verdrängung schützte mich vor Schmerz, machte mich aber auch blind für meine Gefühle und Bedürfnisse. Sie war wie eine warme Decke, die ich über mich breitete und unter der ich beinahe erstickte. Irgendwann begann ich mich zu besinnen. Ich begann, mir meine schmerzen Gefühle und Verhaltensweisen allmählich bewusst zu mache. Ich begann, mich und die Welt so zusehen, wie wir waren. (...) Bei diesem Prozess kam mir das Leben zu Hilfe. Das Leben ist ein gütiger Lehrmeister. Im Verlauf meineren inneren Heilung ereigneten sich Dinge, kamen Menschen auf mich zu, die mir vor Augen führten, was ich immer noch verdrängte, die mir zu verstehen gaben, wo ein tieferes Eindringen in meine Vergangenheit erforderlich war, und die mir halfen, mit diesen Einblicken umzugehen. (...) Ich fühle mich zu warmherzigen Menschen hingezogen. In Gesellschaft herzlicher Menschen brauche ich mich nicht in meine Decke zu hüllen.»

Ich fand diesen Auszug aus dem Buch ziemlich treffend. Ich habe dieses Wochenende gespürt, was es bedeutet, wenn es zu viel wird, wenn die Hilfe, die andere mir gewähren, so intensiv wird, dass ich nicht mehr konnte. Nicht jeder ist in jeder Situation gleich. Manche brauchen wenig Worte, andere ganz viele. Meine Ablehnung gegenüber Psychologen, hängt ganz einfach damit zusammen, dass ich eh schon ein Mensch bin, der alles intellektualisiert und mit Worten eine massiv geniale Umschreibung jedes Problems erwirken kann. Für andere ist genau das die Hilfe, die sie brauchen, um sich mit ihrem Inneren auseinanderzusetzen. Wäre ich ganz selbst-bewusst, so könnte ich mit einem Menschen, der genau das braucht, und selbst ein stiller und freundlicher Mensch ist, ein unglaubliches Gespräch führen, das ihn und mich weiterbringt. Doch dafür braucht es den Glauben, sowohl vom anderen Menschen, als auch von mir, dass wir diese Hilfe bieten können, dass wir so sind. Ich traf vor kurzem einen solchen Menschen, und ich bin dankbar für die Stunden, in denen ich die Decke ablegen konnte und dennoch nicht frieren musste. Und ich traf noch zwei andere Menschen, bei dem ich lernte, meine Bedürfnisse zu erkennen, zu formulieren, und Stop zu sagen. Und alle drei Menschen, die ich traf, glaubten von sich, sie könnten mir nicht helfen. Doch genau das haben sie getan. Indem sie einfach sich selbst waren, einfach so wie sie zur Zeit gerade sind...

Und so lehrt das Leben jeden Tag neues und auch wenn manches was ich lernen muss und musste nicht schön ist, so ist es schön, zu erkennen, das es mich weiterbringt und mich bewusster leben lässt. Und dass es auch anderen so geht, und dass auch ich ihnen etwas geben kann (thanks @ wuchenändbefürworter), und dass alles gar nicht so schlimm ist, dass es okay ist, und vorüber geht. Und das macht mich glücklich. Viel glücklicher als jedes missbräuchliche Verhalten (zu viel Alkohol zum beispiel) mich jemals machen könnte.

Liebe dich selbst. Erkenne dass du ein Teil der anderen bist, und wichtig bist, so wie Du bist, Du bist wichtig, Du bist. Du bist nicht weniger wert, sondern genau so, wie Du immer sein wolltest. Du hast bereits alles, Du hast Dich - hab Dich gern. Und alle "Probleme" werden einfach und klar. Es ist ganz einfach, gar nicht so kompliziert: Liebe Dich, nimm Dich an, erkenne Dich selbst.
Zuletzt geändert von Fallen Angel am Mo 2. Jul 2007, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
wuchenendbefürworter

Beitrag von wuchenendbefürworter »

Känn ich dich vo irgendwo? Irgendwie chunt mer dini Sichtwis und din sehr abwechsligsriche und lebendige Schribstil bekannt vor?
Findes schön, dass du dich imne öffentliche Forum so öffnisch und dine tüüfschte Gfühl freie Lauf lasch, dassd de Gedankestrom eso usdrucksstarch und navollziehbar chasch niederschribe und au de Muet häsch das z mache. Hilft mer würkli witer. Danke.

Tschügge(falls mer eus känned...)
Fallen Angel

Beitrag von Fallen Angel »

sowiit ich weiss - kännemer mir üs nöd - aber wer weiss, villicht hämmer ja schomal mitenand gredt : ) und danke, freut mi wänn dir de schribstil gfallt, und wänn us dem use no öppis für dich be-zieh chasch, freut mi das umso meh. Das wär dänn sone art be-zieh-ung *grins*
Salemar
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Beitrag von Salemar »

danke!
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Beitrag von Kollegoli »

seehr schön.


danke.
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Zauberhäxli
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Beitrag von Zauberhäxli »

So tief berührend geschrieben, dass mir beim lesen Tränen in die Augen steigen. Vieles was du geschrieben hast, habe ich schon gefühlt in mir, doch keine Worte gefunden dafür.

Eigentlich weiss ich, es ist o.k. so wie ich bin und doch mich selbst zu lieben fällt mir manchmal schwer. Ich muss lernen, mein Selbstbewusstsein nicht von äusserlichen Dingen abhängig zu machen, es spielt keine Rolle was ich für eine Karriere gemacht habe oder nicht. Den es ist alles in mir drin. Ich muss keine Maske anziehen um besser dazustehen, nichts verdrängen oder verschweigen, weder vor anderen noch vor mir. Es ist nicht wichtig ob andere erkennen was ich für Fähigkeiten habe, ich sehe und fühle vor allem meine Fähigkeiten und das ist genug.

Deshalb weiss ich, dass ein trauriges Gefühl vorbeigehen wird. Ich muss es rauslassen um mich davon zu befreien! Eine neue Tür wird wieder aufgehen, denn ich weiss ja, dass ich wertvoll bin und meinen Weg gehen werde. Genau deshalb werde ich nicht aufgeben, nicht mein Ziel und auch nicht mich selbst, ich bin gut so wie ich bin und werde mein Licht auch nach aussen tragen. Den ich trage die Quelle der Kraft, Liebe und unbändiger Freude bereits in mir, ich habe sie schon manchmal gefühlt, doch durch gewisse Ereignisse wieder vergessen.

Deshalb will ich dir danken Fallen Angel, du hast mich an diese Quelle in mir wieder erinnert!!!
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern erschaffen zu können
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Ajanix
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Beitrag von Ajanix »

Vielen Dank Angel, Wie auch den anderen vor mir, hast du eine Tür in meinem Kopf geöffnet, die ich bis heute irgendwie schwer verschlossen und verriegelt hatte. Ich sah mich dem Druck der von aussen kam ausgesetzt und wehrlos gegenüber. So beugte ich mich dem, was von mir erwartet wurde und vergass in all dem, dass ich ja derjenige bin, der sein Leben lebt. Der seine Entscheidungen trifft und der mit sich ein Leben lang auskommen muss.

Warum sollte ich mich verbiegen, verstellen... einfach anders sein, nur um in ein Bild zu passen, das von vielen als Realität anerkannt wird. Ich liebe mich, ich lebe mein Leben und ich muss das tun, was in mir steckt!

Ich bin ehrlich, an ein paar Stellen an deinem Text kamen mir auch die Tränen. Ich fühle mich plötzlich frei und ungebunden. So als hätte ich alles selbst in der Hand, ich muss es nur wollen. Und vorallem muss ICH es tun, und nicht von jemandem machen lassen...

Danke Fallen Angel, dein Text öffnete mir eine Türe, die mich bestimmt an einen guten Ort führen wird. An einen Ort, an dem ich denken, tun, lassen und SEIN kann, was ich will und wie ich es will!

Danke =D> =D> =D>
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halucinognom
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Beitrag von halucinognom »

mueses eifach ou no sägä: WUNDERSCHÖN GSCHRIIBE!!!!
das passt, mir si bim läsä mängisch o vasch d tränbe id ouge gschdige, so berüerend wi du das gschriibe hesch...
merci viumau [-o<
Fallen Angel

Beitrag von Fallen Angel »

es ist zwar eigentlich bedauerlich, aber ich muss hier noch einiges hinzufügen, das nicht ganz so schön ist, wie das bisher geschriebene.

es ist mir am samstagmorgen so ergangen, dass ich ohne den konsum von mdma oder lsd, was dies zumindest erklären würde, auf einmal wiederum in der situation war, dinge zu erkennen, die ich mache, sage oder manchmal auch schreibe, die absolut NICHT dem selbstbild entsprechen, das ich gerne hätte. die erkenntnisse sprudelten nur so in mein bewusstsein, dass es geradezu körperliche schmerzen verursachte. die erkenntnisse waren entsprechend auch ziemlich hart, weil ich erkannt habe, dass ich noch meilenweit von dem zustand eines friedlichen, ausgeglichenen und nur schon freundlichen menschen entfernt bin. ich bin sozusagen alles andere als das, was ich gern wäre. das wusste ich zwar schon, aber noch nicht WIE SEHR.

es ging dabei um urteile, verurteilungen und vorurteile - die ich anscheinend ständig mache. fortwährend, ohne "darüber nachzudenken" gewissermassen automatisch. und aus gedanklichen urteilen, können auch ziemlich bald verletzungen von anderen menschen entstehen. was ich einfach bisher nicht getscheggt habe.

z.B. dass wir ALLE ein Teil des ganzen sind. klingt gut, oder? umsetzung = Null.
z.B. Respect vor anderen und dem was sie machen. sehr gut! umsetzung = Null.
z.B. An sich selbst glauben, sich selbst sein, selbstfindung etc. - wunderbare theorien aufgestellt. Umsetzung = Null.

dies alles wurde mit am samstagmorgen klar, und das war SO klar, dass ständig neue erinnerungen an ziemlich beschissene (tschuldigung, aber anders kann man es nicht ausdrücken) verhaltensweisen und aussagen meinerseits in mein gedächtnis hineinkatapultiert wurden, was lachen-weinen-"flash"s ausgelöst hat, die einen echt umhauen können.

Mich hat diese Selbst-Erkenntnis allerdings nicht unbedingt befreit, wie man das immer so liest. Der Deckel war für einige stunden weg, ich sah mich unverfälscht und so wie ich tatsächlich bin. Autsch - das tat weh. Ich mein' dass ich nicht gerade der Brüllaffe bin, weiss ich schon lange, aber so ein blöder, kleinlicher, spiessiger, mistkerl? das war schon eher die härte schlechthin.

wenn ich wenigstens bewusst bösartig wäre, okay, da könnte man noch sagen, ich sei halt ich selbst. nur bin ich das nicht mal ansatzweise bewusst. "es" denkt einfach bei mir, und meist ziemlich idiotisches zeug.

nun ja, was macht man mit dieser Erkenntnis? Ein Vorteil könnte sein, dass ich es vielleicht jetzt schneller erkenne, wenn ich wieder anfange zu werten und zu urteilen. und es dann enstprechend auch eher sein lassen kann. gelöst wäre das aber erst, wenn ich wirklich nur noch bewusst denke, und nicht bewusste gedanken erst gar nicht zulasse.

Problematisch war nur, dass ich mich deswegen natürlich nicht unbedingt mehr geliebt habe. Sondern im gegenteil sogar kurz davor war, die gesamte goawelt inkl. forum zu verlassen, mit der begründung, dass ich als unbewusstes arschloch einfach nicht hier reinpasse.

das ging solange (den ganzen Samstag), bis ich beschloss einen joint zu rauchen, um so dem denken einhalt zu gebieten. wer mich nicht kennt, weiss nicht, wie sehr mich thc echt schliiift, so gesehen, es ist jedenfalls so ziemlich die stärkste droge, (die härteste *lol*) die es für mich gibt. bei allen anderen, bin ich eher mehr da - bei thc bin ich irgendwo zwischen verschiedenen wattebäuschchen, die formen von musik, menschen und anderem zeugs darstellen, also kiffen bekommt mir gar nicht, und so lass ich es normalerweise.

aber: wenn man im totalen selbstzweifel versinkt ist es recht hilfreich O:). wirklich wahr. vielleicht sollte ich das mit dem lassen, mal sein lassen. *g* das denken ist ein fieser kleiner wicht, dass immer nur dann aktiv ist, wenn man's nicht braucht, und wenn man's brauchen sollte, sich kurzerhand verabschiedet. und um das denken und die zweifel zu vertreiben, ist jedes mittel recht. ich glaube, ich fang jetzt an zu kiffen... hm.. :)

na jedenfalls hatte ich dank des thc-wegflashfilms endlich die möglichkeit, wieder etwas weniger zweiflerisch und auch offener zu sein, und konnte dank eines gesprächs mit einer frau, die wirklich bewusst lebt, erkennen, dass ich vielleicht doch nicht das hinterletzte Arsch bin, das es gibt.

Jedenfalls nicht ganz. Für mich hat bewusst und offen leben halt wirklich eine besondere komponente und es ist nun mal so, dass an goa's die mehrheit aller leute enorm bewusst lebt. ob das jetzt wegen drogen, oder wegen mystik oder wegen dem sound oder einfach per zufall ist, spielt für mich auch keine rolle. es ist so, eine unumstössliche tatsache.

Der Witz ist eben der: solange man nicht so ist, bewundert man das, sobald man so ist, weiss man, das bewunderung nicht nötig ist. aus diesem grund werden gespräche zwischen bewussten und nicht bewussten menschen, immer dort in den sand verlaufen, wo der bewusste mensch dem unbewussten sagt, dass jeder gleich viel wert ist etc. während der unbewusste mensch ganz genau weiss, dass er selbst nicht mal einen hundertstel so wertvoll ist, sondern eher ziemlich viel falsch macht. der bewusste meint sozusagen das potential, dass jeder in sich trägt, während der unbewusste nur von den nackten tatsachen spricht.

nur kapier ich nicht ganz, wie man selbst so bewusst wird.

EIGENTLICH (tata) mit dieser Quellen-Story. Wenn man erstens erkennt, dass Probleme aus der Vergangenheit nicht unterdrückt sondern akzeptiert werden können, und man zweitens erkennt, was man bisher alles falsch gemacht hat, weiss man ziemlich gut über sich bescheid, und kann es künftig anders machen. das wäre mal teil eins zum selbst-bewusst-sein. der nächste schritt ist aber, dann auch noch in selbst-liebe zu leben, und sich nicht zu hassen, weil man im prinzip eben TATSÄCHLICH alles falsch macht. oder gemacht hat. aber das hängt natürlich nach, wenn man scheisse gebaut hat, das wäre dann sozusagen karma....

und wie löst man karma auf? mit guten taten? was ist gut?

nun gut ist es wenn man bewusst lebt, mit dem herz denkt, und halt all das was ich immer so schreibe auch tatsächlich umsetzt. aber WIE?

das denken, den ursprung des zweifels, was der grösste feind, des bewussten lebens darstellt, muss komplett aus dem eigenen bewusstsein ausradiert werden.

und ersetzt durch so eine art herzliche anteilnahme, oder empathie. nicht nach-denken, sondern empfinden, was ist und aufgrund dieser empfindung sprechen.

und natürlich auch, angst vor irgendwas (oder angst um irgendwas) nicht zuzulassen, un ebenfalls zu vernichten. angst darf keine rolle spielen, bei einer entscheidung, bei einem satz, den man sagt oder schreibt. angst ist doof.

also nicht mehr denken, keine angst haben und mittels empathischer verbindung zu allem was ist, bewusst das erleben was tatsächlich IST.

klingt doch gar nicht so schwer, oder O:)

Warum ich das überhaupt will: ich habe die schnauze gestrichen voll davon, einer der menschen zu sein, die mit ihren negativen vibrations, ihren selbstzweifeln und ihrer ängstlichen un-offenheit anderen die stimmung vermiest. ich will vielmehr einer der menschen sein, die mit ihrer ausstrahlung, ihrer offenheit, ihrem humor und ihrem bewegungsdrang andere mitreissen und auf eine höheres level der freude bringen. ausserdem will ich auch gerne leute kennenlernen, frauen kennenlernen und vielleicht sogar mal eine freundin. all dies geht nur, wenn man 100%ig bewusst lebt. alles andere führt zu bezieheungen, die schlichtwegs keinen sinn ergeben.

ich will endlich mal ein mensch werden. dieses dasein als menschenähnlicher outsider kotzt mich an. ich will endlich mal wissen, was ich WIRKLICH kann. ich möcht mal wissen, was ICH eigentlich wirklich ist, und all diese masken und dieses blöööööde getue immer sein lassen.

und das ist gar nicht so leicht, wie ich ständig wieder feststellen muss. und es KANN doch gar nicht sein, dass das wegen einer art yinyang aufwärstabwärtsspirale halt mal so mal so ist - weil bei anderen und zwar bei einigen sehe ich, dass sie freundlich, bewusst, selbstsicher, liebevoll, fürsorglich und das ganze auch noch voller authentizität ausstrahlen. wenn andere das können, dann muss es einen weg geben, das auch zu können. immer - und nicht nur manchmal. Der Weg ist es, die Masken fallen zu lassen, und sich selbst so zu präsentieren wie man ist. Und zwar immer.

hm, samstagmorgen war zwar hart, in dem sinn zu erkennen, was ich alles falsch mache, aber es war auch mal nötig. jetzt kommt der gute und gerechte zorn von dem drachenherz mal schrieb, den ich gegen diesen teilaspekt meiner persönlichkeit einsetze, gegen die masken die ich immer aufsetze, die rollen die ich spiele, ich hasse diese masken und rollen und teilaspekte, und ich werde sie vernichten, und durch mich selbst ersetzen.

nieder mit den masken!

und samstagnachmittag war auch hart, weil mein aaaarmes ego darunter zu leiden hat, dass es "keinen guten eindruck" hinterlassen hat. weisst du was ego: scheiss drauf, interessiert mich ungefähr eine milisekunde, denn wenn mein ego nicht soooo gross wäre und ich nicht immer wieder in diesem hochmut-falle tappen würde, wäre ich auch nicht so ein arsch. ergo: wenn mein ego darunter leiden sollte, dass ich hin und wieder nicht zufrieden mit mir selbst bin, dann soll es das doch machen. denn grundsätzlich interessiert es sowieso niemanden, ob ich nur rumsitze oder nicht.

aber mich interessierts natürlich schon. und ich schwöre bei jeder höheren entität die gerade in der nähe ist und zuhört, dass ich alles unternehmen werde, um endlich ein MENSCH zu sein, und keine Rolle mehr. Um endlich ICH zu sein, und kein Ego. Um Endlich offen zu sein und herzlich und liebevoll und nicht länger "mental stark".

Vielleicht gehts nicht von heute auf morgen - aber es ist einfach dringend notwendig. Es ist dringend notwendig, dass ganz viele Menschen aufwachen. Und es ist somit dringend notwendig, dass ich einer dieser Menschen bin.
Zuletzt geändert von Fallen Angel am Di 7. Aug 2007, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
Kollegoli
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Beitrag von Kollegoli »

halloo
Warum ich das überhaupt will: ich habe die schnauze gestrichen voll davon, einer der menschen zu sein, die mit ihren negativen vibrations, ihren selbstzweifeln und ihrer ängstlichen un-offenheit anderen die stimmung vermiest. ich will vielmehr einer der menschen sein, die mit ihrer ausstrahlung, ihrer offenheit, ihrem humor und ihrem bewegungsdrang andere mitreissen und auf eine höheres level der freude bringen. ausserdem will ich auch gerne leute kennenlernen, frauen kennenlernen und vielleicht sogar mal eine freundin. all dies geht nur, wenn man 100%ig bewusst lebt. alles andere führt zu bezieheungen, die schlichtwegs keinen sinn ergeben.
aso nur so am rande... ich meine es isch echt nöd mini art uf "ich bin so blöd" zsäge "nei du bisch gar nöd blöd, du bisch ganz guet"... aber da machis jetz trotzdem mal, au wenns villicht uf ablehnig diinersiits stosst;

nur dasses weisch: ich ha ja bis zu dem WE nöd gwüsst wie du usgsehsch und wer ufem dancefloor du bisch. aber ich ha dich scho paar mal gseh und oft denkt: "hey, geile siech!" du strahlsch echt was sehr herzlichs us und bisch eine vo dene type, wo zum spirit biiträged und dene mer eifach so id auge luege chan. aso chumer bitte ja nöd uf de gedanke d'goaszene zverlah!

aso ich schriib das jetz in erster linie wege de "negative vibrations", wo eifach überhaupt nöd stimmed. und i diinere ängschtliche unoffeheit hats igendwie was uuhuerre krass offes. aso jetz rein vom beobachte.
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Zauberhäxli
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Beitrag von Zauberhäxli »

Mensch dä Kollegoli isch wider schneller gis!! Ha jetzt öpis ähnlichs welä schribe. Känn dich nämli au persönlich und muess säge, dass du genau die Usstrahlig häsch wo du nur bi anderne gsehsch.

Und übrigens glaub i nöd, dass würkli so vil Mänsche i dä Goaszene total bewusst läbed. Vielmehr glaub ich dra (oder hoff ich zumindest), dass vili Mänsche i dä Goaszene uf em Weg sind zum ne bewusstere Läbe. Au du bisch uf dem Weg, süscht würsch dir nöd so vil Gedanke mache.

Übrigens bringts gar nüt, wenn du über dich sälber so schlecht denksch. Jedä hät doch gueti und schlechti Site a sich. Erkenntnis über sich sälber isch doch nur en Schritt uf em Läbensweg... en Schritt zunere Veränderig wo sich durs ganze Lebe zieht...
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern erschaffen zu können
Fallen Angel

Beitrag von Fallen Angel »

@kollegoli
wänn du de asicht, bisch dass ich kei negativi vibrations ussände, dänn danke und ich find das schön. allerdings sötisch du nöd vergässe, dass ich au a dem weekend weder uf dich no d'shmahu sunderlich offe zuegange bin. und die fehlendi offeheit isch jetzt nöd nur bi eu so gsi, sondern au suscht. ich ha am samschtig vom 9 bis um 9i, also zwölf stund lang e luune gha, mit dere mer hätt chöne würscht brötle. ich bin am zwiifle gsi und ha mich chum bewegt. Das sind doch kei gueti vibrations?!

mir isch am samstig klar worde, dass ich - trotz all däne erkänntnis und so, immer no nöd uf dem punkt aglangt bin, wo ich zu mir cha säge: moll, du häsches begriffe. klar bini ab und zue enorm energieglade und cha das irgedwie au wiiter geh, wer freud hät, und das zeigt, macht das normalerwiis. aber das isch uf de tanzflächi - was isch absiits vo de tanzflächi? was isch wänn mini stimmig mich dra hinderet überhaupt no z'tanze?

du känsch mich vo meh als nur dere party und so gseh weisch du dass ich hin und wieder ziemlich gueti stimmig verbreite - nur änderet das nüt dra, ob ich offe bin oder nöd. will tanze und freud ha isch sehr vill eifacher, als rede - jedefalls für mich ;)

und a dem weekend isch das nöd eis einzigs mal de fall gsi - das isch frustrierend. ich ha sogar neme mensch wo ich mega überrascht gsi bin, dass de ufleit, statt ihm z'säge wie sehr mir das gfalle hät, was er ufgleit hät (das häts nämli würkli), han ich gseit: ich hegi gar nöd gwüsst das er ufleit. was isch dänn das füren satz?! als ob das überhaupt wichtig wär, oder nur scho das wo ich ihm eigetlich scho die ganz ziit ha welle säge, nämli dass ichs mega speziell guet gfunde han. nei, stattdessen sägi öppis wo weder bi ihm no bi mir sälber in irgendnere form gueti gfühl usglöst hät. ich mein sorry, das isch a) unbewusst b) dumm und c) egozentrisch - womit mer scho wieder bi de selbstzwiifel sind (ächt es guets biispiel, so vom schriftstellerische standpunkt her, ähem) - und DAS (de ganzi Abschnitt) muss unverzüglich abgschafft oder verändert werde.

bewusst dänke = ehrlich sii = kei scheiss uselah = kei selbstzwifel.

en unbewusste mänsch verletzt sich selber und anderi idem er urteilt und sache uselaht, wo schlichtwegs falsch sind, oder sogar gemein. das führt immer wieder zu neue selbstzwiifel. und selbstzwiifel hinderet ein dra sich z'öffne.

en bewusste mänsch hät kei selbstzwiifel, niemals und brucht das au absolut nöd. en bewusste mänsch würd vermuetlich sogar no nödmal überhaupt so öppis dänke, wills eifach überhaupt nöd wichtig isch. will en bewusste mänsch ebe kei rollene spillt. sondern eifach isch - wie en baum oder es blatt oder so. er beurteilt nöd, sondern er isch. Er isch eifach DA.

und ich bin nonig so ganz da...

hihi: wo bin ich denn, was mach ich hier? ähm ja. *smile* - lustigerwiis hani trotz all dem umegenöle vom samschtig dänn am sunntig doch einigi lüüt es biz nöcher känneglernt. und das isch schön O:)


@zauberhäxli
villicht häsch du recht...
tja villicht bini ja vill meh uf dem weg, uf dem ich sii will, als ich am samschtig namitag gmeint han. das mit em samschtig morge isch jedefalls en schritt i die richtig richtig gsi. es isch zwar nöd schön gsi, aber es isch uf all fäll e ziemlichi selbst-erkänntnis gsi - und das am sunntig & mäntig, das sind für mich ganz villi schritt gsi, zuneme offenere umgang mitenand. Und das isch mega schön gsi.

und irgedwänn lern ich dänn au wieder flüge.. *flap-flap*

finde aber scho, dass es a goa's enorm vill sehr bewussti lüüt gitt, jedefalls wämmer offeheit, fründlichkeit und echtheit als defintion für bewusstsii nimmt. und solang mer de zustand nöd erreicht hät, das jederziit z'sii, isches bewundernswert. erst wämmer sowiit isch, chammer säge, dass es nüt z'bewundere gitt. aber dänn hät mer eh en anderi perspektive.

ich mach mich nöd schlechter als ich bin - aber ich möcht mich au nöd länger besser mache als ich bin. ich wött eifach chöne de bewusstsiinszuestand erreiche, i dem ich nöd denke, sondern gspüre. will das isch mines erachtens sozsäge de grundstei für e veränderig wo sich durs ganze läbe zieht. solang mer unbewusst dänkt (also "es" denkt eifach mal), isch es nöd möglich, dass die veränderig und offeheit stattfindet. will gedanke = zwiifel und zwifel = angst und solang mer ängstlich isch isch mer nöd offe. solang mer nur dänkt isch mer nöd offe.

usser natürlich wie de kolleg oli das seit:
und i diinere ängschtliche unoffeheit hats igendwie was uuhuerre krass offes.
villicht hätt ich de grundstei bereits gleggt, sobald ich de satz mal wür begriffe...
Zuletzt geändert von Fallen Angel am Di 7. Aug 2007, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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