Hydra hat geschrieben:Wissen ist Gott,u da bruchts ou z wüssä vodä vodürä Läbä. z Ziu isch abür t Reinkarnation z durchbrächä,das heist itz Liächt ufschtigä,u das chamä äm eifachschtä wemä dä Zeichä vodür Natur fougt.Müäst numä gnau härä luägä,si schribt eim sogar.Wär Runä cha läsä chä t Sprach vodür Natur. Was cha schribä muäs ou ä intäligänz ha. Wüssä ha isch nid eifach, t Warheit duät mängisch weh.
Z einzigä konschtantä im Uniwärsum isch,t verändärig! Ob bositiv odür negativ ligt alei vom Ougäblickwingku vom Betrachtür ap! I auem positivä chamä öbis negativs gseh, u i auem negativä chamä was positivs gseh! Tip vo dür Hydra:Follow the sings!!!
Da du heute Geburtstag hast, hab ich diesen Beitrag gefunden und ich kann meinem Vorgänger nur beipflichten, das ist alles sehr spannend. Das 2007 ist natürlich auch schon wieder eine halbe Ewigkeit her...
Betrachten wir das Leben doch einfach mal vom Beginn her. In unserer Welt, die in jedem denkbaren Bereich auf Konkurrenzdenken aufgebaut ist, scheint die Überzeugung vorzuherrschen, dass schon die Spermien gegeneinander kämpfen, und dass WIR ganz was besonderes sind, haben wir uns doch gegen Millionen andere Spermien durchgesetzt. Ich seh das anders: die Spermien sind meiner Ansicht nach alle Klone voneinander, und natürlich von dem Mann der sie produziert. Mit jedem Schwall kommen also nicht Millionen von Entitäten auf die Erde, sondern ein Teil der Seelenkraft des Mannes geht in diese Spermien. Ob sie zum Ziel kommen, hängt von anderen Faktoren ab, die mit Konkurrenz nichts zu tun haben. Allenfalls mit Seelenkraft (Potenz), wobei sich dann natürlich die Frage stellt, wie man diese erhöht.
Anschliessend das menschliche Leben. In der Schule gibt es Noten, in der Wirtschaft gibt es Bewerbungen und den ganzen Kram, in der Liebe hat man viel Konkurrenz, weil es anscheinend immer mehr Leute gibt, die jemanden wollen, als Leute, die von jemandem gewollt werden wollen, weil man ist ja unabhängig und modern. Meistens dann natürlich auch einsam. Und auch an der Spitze der "Nahrungskette" ist es nicht viel besser, zumindest, wenn man den Berichten glauben schenkt, dass Reiche und Schöne mindestens so unglücklich sind, wie Arme und Hässliche. Sofern man es dann geschafft hat, zieht sich Konkurrenzkampf durch das ganze Leben, in der Erziehung, Elterngesprächen, usw.
Irgendwann merkt der Mensch vielleicht, dass auch noch so viel Klonen gar nicht unbedingt glücklich macht, solange es im Zeichen der Konkurrenz steht. Und dieser Mensch beginnt, sich zu fragen, ob es denn nicht vielleicht doch noch etwas mehr gibt. Ein besseres Leben, als das, was die Gesellschaft als einzige Möglichkeit anerkennt, als wäre die Gesellschaft eine Kirche und ihr Dogma der Konkurrenz die einzige Wahrheit, für die sie nicht blind ist.
Manche wissen vielleicht um eine Situation, in der sie mal von etwas Neuem überzeugt wurden. Diese kennen das Gefühl, wenn man auf einmal so eine Art "Klick" im Hirn fast schon hört und merkt, wie falsch gewickelt man bislang sein Leben verbracht hat. Wer das schon erlebt hat, weiss auch, wie lange es manchmal dauert, bis es Klick macht. Weil liebgewonnene Überzeugungen nicht so leicht abgelegt werden, sogar und manchmal sogar insbesondere dann wenn sie unglücklich und traurig machen.
Die Gesellschaft ist für mich keine Summe ihrer Teile, sondern wie ein eigentliches Lebewesen, wie ein Mensch mit einem grossen Haufen Neurosen, die alle so verwickelt sind, historisch gewachsen und im grossen und ganzen genau das, was Konkurrenzdenken ausmacht: Neid, Angst, und letztlich sogar Hass. Aber auch Triumpf (Wikipedia: "die staatliche Ehrung eines siegreichen Feldherrn im alten Rom") und mehr Geld.
Nur, das Geld kann man nicht mitnehmen, und der Triumpf hält nur solange, wie man weiterhin der Grösste, Beste, Stärkste und so weiter bleibt. Ein einziger Fehler wiegt schwerer als alle Siege, die man im Konkurrenzkampf erringt. Und da sich der Konkurrenzkampf durch das ganze Leben zieht, wird man nie wirklich siegreich sein. Man kann in diesem Spiel, das die Gesellschaft mit einem spielt, und wo man selbst zum Spieler (Täter) wird, ganz automatisch, darin kann man nicht gewinnen.
So endet denn das Leben eines schönen Tages und dann sitzt man auf der Wolke betrachtet seine Nachkommen und frägt sich wozu man das eigentlich alles gemacht hat. ca 80 Jahre Konkurrenzdenken und etwas Sex, das einzige wo man wirklich gegeben hat, ohne etwas erreichen zu wollen, ausser vielleicht gemeinsame Freude. Der ganze Rest? Fremdbestimmt, bestenfalls.
Also probiert's die Seele noch einmal und noch einmal und noch einmal und jedesmal sitzt man alle 80 Jahre auf der Wolke und hat sich wieder ergeben, diesem Spiel des Lebens - statt es in seiner gänze zu verstehen und zu leben.
Doch die Möglichkeit besteht natürlich. Grundsätzlich haben wir freien Willen, den wir nutzen können, um dieses eine Leben zu jenem Leben zu machen, das das letzte Leben ist, worin man sich dem sinnlosen, nervtötenden Konkurrenzkampf ergibt, und diesmal einfach nicht mehr mitmacht!
Wenn man redet um zuzuhören, statt anzugeben, oder nierderzuschmettern,
wenn man liest um den Autor zu spüren, statt nur um wissender zu werden,
wenn man reist um die Kultur wirklich kennenzulernen, statt nur das Essen zu probieren und sich über die Leute zu wundern,
wenn man arbeitet, nicht für den Lohn, sondern für die Arbeit an sich, oder das Team (oder so),
wenn man produziert des Produkts willen, nicht des Gewinns,
wenn feiert um zu FEIERN und nicht, weil man sonst nichts zu tun hat
etc.
Klingt vielleicht etwas ...weich, schwach und das soll es natürlich auch. Die Trimmung der Gesellschaft abzuwerfen, dass einfach ALLES Konkurrenz sein soll, bedingt Schwäche, eine enorme Schwächung von Überzeugungen die nicht die eigenen sein können, die aufgesetzt und unnatürlich sind.
Daraus resultiert Lebendigkeit. Lebendig wie die Natur, nur wer noch nicht tot ist, einem Zombie gleich durch die Welt schlurft, hat genug Kraft auch die Zeichen zu sehen. Wer seine Kraft jedoch einzig dazu missbraucht, im Haifischbecken der Konkurrenz am Leben zu bleiben (grade so), der hat nichts gelernt, und wird nichts lernen, ausser immer Stärker zu werden, bis irgendwann das Herz schlappmacht, und einen Infarkt verursacht. Dann heisst es wieder: zurück auf Los!
Durchbricht man diesen bescheuerten Kreislauf, indem man sich selbst von allen Vorurteilen, jeglichem Tratsch, jeglichem Wunsch nach Macht befreit, Wissen nicht anhäuft sondern nutzt, und ganz allgemein gesagt, eher lebt, als zuschaut, so könnte es sein, dass man den Weg findet, auch die Reinkarnation zu durchbrechen. Vielleicht sogar Raum und Zeit.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.