Das könnte sein @ kollektive Intelligenz.
Aber sobald man anfängt zu definieren, dreht man sich allzu oft im Kreis, wenn wieder alle die gleiche Meinung vertreten, und es nicht einmal merken.
Da ist mir einfach lieber: wenn man lebt, und in die Augen der Menschen hineinguckt, und zwar so lang, bis einem schwindlig wird, wenn man miteinander redet, indem der eine zuhört und der andere sagt was er oder sie denkt, und dies in einem Wechselspiel, ein Spiel aus dem Ernst wird, ein Ernst der voller Spiel ist, und ohne Begriffe auskommt, sondern einfach nur redet, spricht und offenbart - von sich zu erzählen, und nicht von der Politik, die irgendwelche Mächtigen irgendwo ausüben, und die uns vielleicht betrifft, und doch eigentlich überhaupt nicht, denn alles was wirklich zählt liegt in dem was wir tun, einander antun, oder gutes Tun - ob ich jemandem guten Tag sage, oder ihn anblicke und sage "Guten Tag" voller Wärme, darin liegt ein Unterschied, der sich nicht messen lässt, und der doch unermesslich ist.
Im Austausch mit anderen werden wir inspiriert, und dieser Austausch ist nicht nur das gegenseitige in die Augen gucken, nein es ist auch das Tanzen in grösseren Gruppen, vielleicht zählt sogar eine Demo dazu, wenn sie nicht ausartet, oder so was wie die Street Parade, oder die Luzerner Fasnacht, wenn die Leute sich nur annehmen, wie sie gerade sind, sei es Drogen induziert oder natürlich erreicht, auch das ist letztlich egal, hauptsache ich spüre Dich, so fern wir einander auch sein mögen hinter unseren Mauern, die wir Körper nennen.
Denn das ist ein Irrtum, der Körper ist eigentlich kein Gefäss, er ist mein ich, und ich bin nicht nur das kleine Leuchten hinter den Augen, ich bin das auch, klar, und auch meine Gedanken, und meine Magenverstimmung, wenn ich was falsches tue, das nicht dem entspricht, was die Liebe uns verheisst, doch alles zusammen bin ich, und dieses Ich kann sich mit Dir verbinden - in Liebe, in einer Umarmung, in einem Blick, in einem Tanz, in einem Gespräch, in einem Email, auf Myspace oder im Weltraum der Lust - egal - setze Dich auseinander - und bau Dich wieder zusammen. Wie Legosteine Deiner Existenz.
Und so schwingt ein Gespräch nach oben, in einem Raum wo es keine Richtungen gibt, denn es gibt kein oben und unten, kein rechts und links, kein weit und nah, das sind alles nur Erklärungsversuche - die aber auch ihre Berechtigung haben, denn Sprache ist's die uns oftmals verbindet - auch wenn sie unzulänglich scheint, so ist sie es nicht.
Und das ist Inspiration - Auseinandersetzung mit sich selbst, mit dem Leben und mit anderen Menschen. Darin liegt Wechselwirkung und Wechselwirkung inspiriert. Struktur dagegen, engt ein. Definitionen beschränken. Diskussionen über Begriffe, verlassen das wesentliche.
Da ist die Inspiration - nun wirklich - echter, wahrer, realer. Greiffbar wie dieser Tisch oder diese Tastatur. Unabhängig von Glauben, unabhängig von Wissenschaft - einfach nur echt.