Vertrauen

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u.s.l.

Re: Vertrauen

Beitrag von u.s.l. »

oftmals ist es die grössere herausforderung, mir selbst vertrauen zu können. auf das, was ich spüre...zwischen zeilen und in der luft. oftmals verarscht es mich. und doch ist es nie grundlos. es will mir etwas über mich zeigen 8-[ es will, dass ich mich nicht davor drücke...vor dem schwierigen...vor dem, was weh machen könnte/tut...vor dem, um das ich lieber einen bogen machen würde, als mich zu stellen.
Fallen Angel 3
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Re: Vertrauen

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Ich finde es ist durchaus möglich, andere zu lieben, wenn man sich selbst nicht liebt.
Zudem ist Liebe von Freunden und von Partner/innen oftmals die Grundlage zu erkennen, das man selbst liebenswert ist. Mensch IST ein soziales Wesen. Das zudem auch Bestätigung im Sinn von "uneingeschränkte, völlige Akzeptanz" braucht. Brauchen ist auch so ein Wort das die Fromm'en Anhänger nicht gerne hören... Aber es ist Realität. Statt brauchen kann man ja auch schenken. Geben ohne zurückzuerhalten, kann dazu führen, dass man mehr bekommt, als man bekommen hätte wenn man es nur als Tauschgeschäft auziehen würde.
Andere lieben darf auch, so eine Art Ablenkung vom Thema der Selbstliebe sein. Denn eigentlich erscheint es mir völlig unmöglich, sich selbst gegenüber NIEMALS im Zweifel zu sein. Diese Selbstzweifel sind zwar nicht liebenswert, aber sie sind dennoch eine Beschäftigung mit sich selbst. Die normal ist. Wer gar keine Selbstzweifel hat, mag erscheinen wie ein junger Gott... Nur übersieht derjenige vielleicht hin und wieder, wenn er falsch liegt. Was aber nichts darüber aussagt, inwiefern diese Person sich oder andere liebt.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
Capablanca

Re: Vertrauen

Beitrag von Capablanca »

guter post fa!

ich denke, dass es so gut wie unmöglich ist, sich selbst nicht zu lieben. die selbstliebe legt uns die evolution bereits in die wiege. ohne die selbstliebe, wäre die menschheit ausgestorben.

was mich persönlich an den diskussionen in bezug auf die selbstliebe immer stört, ist, dass sie als eine tugend der tollen und erfolgreichen dargestellt wird. und das ist völliger unsinn. auf die selbstliebe hat man gar keinen einfluss. man kann höchstens gewisse dinge an sich selbst mögen oder nicht mögen, aber das hat nichts mit der selbstliebe zu tun, bis auf den aspekt, dass dieses mögen oder nicht mögen durch die selbstliebe bedingt ist.

ja, die selbstliebe ist die voraussetzung dafür, dass ich etwas an mir nicht mag. z.b. eine gewohnheit.sie ist sogar die voraussetzung dafür, dass ich mich wegen etwas hasse. man könnte sagen, dass selbst bei selbsthass die selbstliebe in vollen zügen wirkt. denn nur das nicht mögen gewisser dinge an mir kann die voraussetzung für eine besserung sein.
der wunsch nach änderung ist durch die selbstliebe bedingt.

ohne die selbstliebe wäre so einiges nicht möglich. es wäre nicht mal möglich einen post in diesem forum zu verfassen, weil in bezug auf das selbst dann alles gleich wäre.

ich nenne hier ein paar beispiele, an welchen man erkennt, dass man sich selbst liebt.

wenn ich verletzt werde, beispielsweise durch einen vertrauensbruch, fühle ich mit enttäuscht und bin traurig. würde ich mich selbst nicht lieben, wäre mir das egal. würde ich mich selbst hassen, aber gleichzeitig nicht lieben, fände ich das sogar gut, dass ich verletzt werde. die frage stellt sich, ob ich überhaupt verletzt werden kann, wenn ich nicht über selbstliebe verfüge?

wenn ich an mir etwas nicht mag, z.b. meine fettleibigkeit oder meine rauchsucht oder all die anderen schlechten gewohnheiten, und ich innerlich tief den wunsch verspüre diese sachen zu ändern, ist das ein ziemlich klarer beweis dafür, dass die selbstliebe vorhanden ist. denn ohne diese negative haltung zu den kontraproduktiven und selbstzerstörerischen eigenschaften meiner person als solcher wäre ich mir egal.

man liebt sich nur dann nicht selbst, wenn man sich völlig egal ist.
und da selbst die krassesten und kaputtesten menschen sich nicht vollkommen egal sind, ist davon auszugehen, dass selbstliebe fundamental ist und eben keine tugend sein kann.

eine tugend ist es sich selbst anzunehemen, so wie man ist. sich selbst zu akzeptieren wie man ist. dies kann aber nur geschehen, wenn selbstliebe und gegüngend verstand und wille vorhanden ist.

sobald man etwas gutes, egal was, für sich tut, muss selbstliebe vorliegen.
es lässt sich sagen, das individuum liebt sich selbst a priori (vor aller erfahrung), nimmt sich aber an und aktzeptiert sich a posteriori (durch erfahrung).

ohne diese bedingung wäre ein handeln für sich selbst unmöglich. was man aber mit dieser bedingung macht, hängt von millionen von faktoren ab, wie beispielsweise der erziehung, dem sozialen umfeld, der bildung, dem intellekt und tasend anderen psychologischen feinheiten.

ich zweifle an mir, weil die selbstliebe da ist. sonst wäre mir alles egal.
unzfriedenheit mit sich selbst impliziert selbstliebe.

immer wenn man das gefühl hat, dass etwas nicht stimmt und der wunsch entsteht, an sich zu arbeiten, herrscht selbstliebe.

wenn man jemanden liebt, ist dieser jemand nicht egal. da man sich selbst in der regel nicht egal ist, stattdessen immer kompromisse mit sich selbst sucht, muss selbstliebe in der regel immer vorhanden sein.

wenn wir also von der selbstliebe als eine tugend reden wollen, müssen wir damit eine uneingeschränkte annahme des selbst meinen. eine andere sichtweise führt meiner ansicht nach zu widersprüchen, da liebe was völlig anderes ist als eine uneingeschränkte selbstannahme.

edit:
der unterschied zwischen liebe und selbstiebe ist so groß wie der unterschied zwischen altruismus und egoismus.
aber auch in der ethik ist egoismus eine bedingung für den altruismus (bis dahin hat fromm recht). allerdings ist egoismus keine tugend. und das ist der punkt.
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Juanita
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Re: Vertrauen

Beitrag von Juanita »

hey, dä hät ja öpper min uralte thread wiederbelebt 8-[
Goa_Meitli hat geschrieben:bingo!
die ussag, dass mer s glück und d liebi allei mit sich sälber findet, ghört zu dem esoterische gschwätz, bi däm i mängisch dänke: hey lüt, da versueched ihr doch, en teil vom läbe abzwürge...
:ove:
mini sympathie isch Dir sicher =D> ...und glaube ebe genau nöd, dass Du s gliiche meinsch wie dä abraxas...

@capa: ebenfalls guter post! Mini bescheideni meinig isch, Du häsch recht 8)
Anomalie hat geschrieben:vertrauen funktioniert als aktion-reaktion. jemand vertraut der andere schaut, dass man ihm vertrauen kann. ein spiel des lebens, in dem jeder für sich wissen muss, wie hoch der einsatz ist.
interessanter punkt - das verzwickte an der sache ist, dass man nie im voraus weiss, wieviel das gegenüber einzusetzen gedenkt. poker ist einfacher :-#
Aschehäufchen freuen sich, wenn man sie für erloschene Vulkane hält [Wieslaw Brudzinski]
u.s.l.

Re: Vertrauen

Beitrag von u.s.l. »

Juanita hat geschrieben:poker ist einfacher :-#
allll innnnn *bluff*
u.s.l.

Re: Vertrauen

Beitrag von u.s.l. »

Goa_Meitli hat geschrieben:bingo!
die ussag, dass mer s glück und d liebi allei mit sich sälber findet, ghört zu dem esoterische gschwätz, bi däm i mängisch dänke: hey lüt, da versueched ihr doch, en teil vom läbe abzwürge...
:ove:
i mim fall basiert das uf em 1:1 finger verbrönne, will ich scho mal erläbt ha, dass es au cha schief usecho, wemmer sich wegere frau immer meh verlührt. sithär bini vorsichtig. nüt esotherik und so gschmeuss. abwürge? besser das, als wieder drizlaufe :-k osserdem sind d fraue s stärcheri gschlächt - sie tüend nor so, als wärets es nid, demits üs i gschpröch mit kolleginne chönnd uslache :lol:
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Re: Vertrauen

Beitrag von Goa_Meitli »

http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.p ... 0&start=60

zum thema männlichi (yang)/wiblichi (yin) chraft...
wie wetsch du das kategorisiere, klassifiziere, bewärte? isch doch gar nöd nötig. es brucht beides. und jede mänsch hät beid site i sich und ganz vil nuance dezwüsched (wie en rägeboge, dä gat au nöd vo rot diräkt zu violett...)
there's only love
give peace a chance
love like you have never been hurt
bombing for peace is like fucking for virginity
was haben eigentlich schmetterlinge im bauch, wenn sie verliebt sind?
there's no way to peace - peace is the way

***


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Fallen Angel 3
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Re: Vertrauen

Beitrag von Fallen Angel 3 »

wegem selber verlüre... verlürt mer sich selber (sini innerschti persönlichkeit) oder verlürt mer das bild womer vo sich selber hät (s'Ego)?

es bestaht sicher au d'gfahr, dass mer ..hm.. villicht mängmal nöd so ganz de mensch gseht, wo da isch - also dass mer öppis inen gliebte mensch ineprojeziert wo de gar nöd isch.

es gitt zudem natürlich au mensche, wo würkli bösartig sind, und so gseh... ja es chan vorcho, dass mer inere bezihig unglücklich(er) wird wie vorether. mer dänked da zum biispiel a so type wo ihri fraue schlönd oder fraue wo nur ufs geld us sind.

aber trotz allem negative, glaub ich doch, dass sotigi extremfäll doch d'usnahm sind. die meischte mensche - maa und frau - möchtet doch mit andere e gueti ziit ha, und fürenand da sii.

und in dem fürenand da sii findi steckt scho e art vo wichtigkeit für beidi. nöd also es verlüre sondern es gfinde vo eim selber. es bewusst mache, wer mer isch. so wie wämmer sich i de einsamkeit oder selbstuferleite askese verlore hett, und zäme mitem andere wieder findt.
Zuletzt geändert von Fallen Angel 3 am Mi 22. Jul 2009, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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u.s.l.

Re: Vertrauen

Beitrag von u.s.l. »

Goa_Meitli hat geschrieben:http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.p ... 0&start=60

zum thema männlichi (yang)/wiblichi (yin) chraft...
wie wetsch du das kategorisiere, klassifiziere, bewärte?
ich wett das nid - ich machs eifach. das döff ich. wie mit de seifi:

"da steht: for man - oohhh - dass iss unsaass!"
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Re: Vertrauen

Beitrag von Goa_Meitli »

u.s.l. hat geschrieben:
Goa_Meitli hat geschrieben:http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.p ... 0&start=60

zum thema männlichi (yang)/wiblichi (yin) chraft...
wie wetsch du das kategorisiere, klassifiziere, bewärte?
ich wett das nid - ich machs eifach. das döff ich. wie mit de seifi:

"da steht: for man - oohhh - dass iss unsaass!"

:n55


(habdischlieb... und froi mi uf nacher /happy )
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