Sexualität und Moral

[Elias]

Wer an freie Liebe glaubt, glaubt auch an gefangene (Polarität) Liebe. Gefangene Liebe...? Und doch so Menschlich. Was hat liebe mit festhalten zu tun? Wenn ich das Wort freie Liebe höre, höre ich im Prinzip folgendes: "Ich will die Liebe festhalten, und entscheiden was sie sein soll, dies nenne ich dan freie liebe, und ich bin der super hippi der sie erfunden hat".
Ist Liebe nicht immer frei? Und wenn sis nicht ist, ist es dann noch Liebe?

[The Dude]

@elias

genau dies juckte mich heute auch in den fingern...

"kann denn bedingungslose liebe überhaupt unfrei sein???"

NÖ!

[juerg]

ihr hännd ja scho recht!
aber klappets, denn bim uslebe, au immer

bi dere thematik üebi zwar au lieber als bi anderne

@usl, you're right.. summertime....there's so much love in the air männlichi und wiblichi

[u.s.l.]

yesss - jürg...es isch sommer, und die cheibe fraue chönd eim au verläge mache. da tüends drü trilliarde johr nüd der gliche, und den chömmets grad alli ade gliche party, und möched eim komplimänt, mit dene mer gar nümm fähig isch, umzgoh jä nu...de sommer isch no früsch die laufed mir scho wieder übere wäg - hoffentli

[essiggurke]

Ist Liebe nicht immer frei? Und wenn sis nicht ist, ist es dann noch Liebe?
Wer an freie Liebe glaubt, glaubt auch an gefangene (Polarität) Liebe. Gefangene Liebe...? Und doch so Menschlich. Was hat liebe mit festhalten zu tun? Wenn ich das Wort freie Liebe höre, höre ich im Prinzip folgendes: "Ich will die Liebe festhalten, und entscheiden was sie sein soll, dies nenne ich dan freie liebe, und ich bin der super hippi der sie erfunden hat".
Ist Liebe nicht immer frei? Und wenn sis nicht ist, ist es dann noch Liebe?

"kann denn bedingungslose liebe überhaupt unfrei sein???"

grübelgrübel.. nunja, und wenn man jetzt dies alles kombiniere, stellt sich heraus, dass also das wahrste der liebe ganz und gar frei ist, so wie zb die bedingungslose liebe.. dann funktioniert die aber sozusagen mit zwei haken: wenn mensch bedingungslos einen andern liebt, ist es, ja muss es möglich sein, dass dieser ihn nicht zurück liebt. und obwohl man auch in dieser bedingungslosen liebe aufgehen kann, ist dies nicht vielmehr (um auf die frage von FA zurückzukommen) einfach sehnsucht? ist mensch bereits "bestätigt" in der liebe, oder in der sehnsucht danach.

de chabis dranne isch, dass sobald mr da igedwie es antwörtli druf het, liebi nüm ganz so unfrei isch.. oder?! (durenand...) oder laufts drufuse, das mr selbst für erfüllti liebi kes glichfühlends gegenüber mues ha? (oder isch das denn nur na blanke narzissmuss?!) (chaaaos!!)

[Goa_Meitli]

ha vil z vil gedanke zu dem thema, darum hani nöd scho vil früener gschribe... aber i versuech ez glich mal, es paar aspäkt verbal darzstelle.

dann funktioniert die aber sozusagen mit zwei haken: wenn mensch bedingungslos einen andern liebt, ist es, ja muss es möglich sein, dass dieser ihn nicht zurück liebt. und obwohl man auch in dieser bedingungslosen liebe aufgehen kann, ist dies nicht vielmehr (um auf die frage von FA zurückzukommen) einfach sehnsucht? ist mensch bereits "bestätigt" in der liebe, oder in der sehnsucht danach.

im mittelalter händ d minnesänger bewusst fraue aghimmlet, wo für sie unerreichbar xi sind. die frau oder das unerreichbare isch sozäge de wäg xi, zur göttliche/universelle/kosmische/... liebi z glange, wo käs gegenüber in form vome mänsch brucht. (churz xeit...)



zur bedingigslose liebi: ich xenes so, dases en unterschied git zwüsched persönliche liebi und unpersönlicher.
die unpersönlichi liebi isch me wienen zuestand und nöd e emotion. si entstaht dänn, wänn du dich sälber glärnt häsch z akzeptiere und z liebe. si cha sich usdehne, immer me ruum inäh. si cha mänsche umfasse, wil si i de ruum chömed, wil si gspüüred, wie du im läbe stahsch und liebi läbsch. si isch, wämer wükli mit sich im reine isch (und vilich au scho vorher), bedingigslos. si isch eifach da. wertigslos. kosmisch. allumfassend.
di persönlichi liebi hingäge bezieht sich uf es konkrets gegenüber. bi partnerschaftlicher/fründschaftlicher liebi vo bedingigslos z redä, find ich heikel. e beziehig cha nöd bedingigslos funktioniere und sälbscht wännd liebi bedingigslos isch, so sind doch d umständ a bedingige bunde. und wasi au spannend find: bi de meischte paarbeziehige chunt zersch s verliebt si. vili beziehige gönd usenand, wänn mer dur d lideschaft dure isch. und was nach de lideschaft chunt, isch e vertrautheit, wo eher liebi statt verliebtsii isch (das heisst nöd, dases dänn kei lideschaft und keis verliebtsii me git...). i dem fall mein ich d liebi sowohl als gfühl, als au als zuestand. d liebi cha bedingigslos si, aber d beziehig nöd.
(aso wäni jez witerschrib, höri nüm uf, drum lanis für s erschte mal debi blibe... )

[u.s.l.]

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