Sexualität und Moral
Sexualität und Moral
Es geht mir in diesem Thread nicht um die verschiedenen Formen von Beziehungen (offene, feste, whatever), sondern einzig um den Umgang der Menschen im Allgemeinen, und euch im speziellen mit dem Thema Sexualität, sowie der Moralvorstellung, die insbesondere von der Kirche (sowohl katholisch, wie protestantisch) in die Gesellschaft eingeführt wurden.
Drei Punkte aus der Wissenschaft so zur Einleitung:
1. Männer und Frauen sind fähig Spitz zu werden.
2. Jeder einzelne Mensch hat eine andere "Form" in der Sexuelle Stimmulanz entsteht, wie häufig er masturbiert, Sex haben will, wieviele Partner etc. Es gibt keine Normalität.
3. über die gesamte Bevölkerung gesehen sind von 100% vielleicht grade mal 10% NUR Homosexuell oder NUR Heterosexuell - der Rest liegt irgendwo zwischen diesen beiden Extremen, 80% der Bevölkerung sind also Bi - mit unterschiedlich starker ausprägung und Auslebung.
Das sagt die Wissenschaft.
Natürlich könnten wir auch über Ehe und Treue diskutieren, denn gemäss der Wissenschaft sind sowohl Männer als auch Frauen grösstenteils (also in der Mehrheit) an mehreren Menschen gleichzeitig interessiert (biologisch, sexuell).
Jedoch: inwiefern diese wissenschaftlichen Erkenntnisse erstens mal bekannt sind, und zweitens mal in der Gesellschaft eingeflossen sind.
Meiner Ansicht nach ist Sexualität noch immer, selbst heute - ja sogar heute wieder verstärkt - einer Moralvorstellung innerhalb der Gesellschaft unterworfen, die geradezu kirchlich daher kommt. Zwar gibt es Extreme, also z.b. Erotikmärkte und -Messen aber, im Grunde genommen redet kaum jemand über Sexualität oder wenn, dann nur unter vorgehaltener Hand - UND die Menschen fühlen sich schnell mal schuldig, wollen wissen, ob sie eigentlich normal sind, etc.
Also wo steht die Gesellschaft punkto Sexualität? Meines Erachtens regieren, Schuldgefühle, Verheimlichung und eine Diskrepanz zwischen "Normalität" und "Natürlichkeit", wie man sie zuletzt vielleicht in den 50ern gekannt hat.
Umgekehrt lässt sich aber auch beobachten, dass immer jüngere Mitglieder der Gesellschaft ihre ersten sexuellen Erfahrungen sammeln. Manchmal eventuell auch, bevor sie wirklich bereit dazu sind? Oder ist auch das wieder nur eine Moralin-gesättigte Fragestellung?
Warum tun sich die Menschen, die Gesellschaft, so schwer damit, über die natürlichste Sache der Welt zu reden? Wenn ein Mann eine Frau frägt ob sie mit ihm poppen will, gilt das als Anmassend, oder schlimmeres. Im umgekehrten Fall, spricht man nicht drüber, weil sich die Leute sonst das Maul über sie zerreissen (sie sei eine Schlampe etc.). Schwule, Lesben und Menschen die ihre Bisexualität zugeben und ausleben, sind nach wie vor den Anfeindungen der Gesellschaft ausgesetzt, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie früher. Dennoch: kaum jemand traut sich, über sexuelle Vorstellungen offen zu reden, allenfalls trauen sich die Leute in einem anonymen Sexforum, darüber zu sprechen.
Wie steht es mit der Aufklärung? Wer weiss, dass 80% der Frauen auf vaginalem Weg nicht fähig sind, einen Orgasmus zu erlangen, weil sie dort keine Nerven haben? - dass klitorale Orgasmen somit ein wesentlicher Bestandteil der Lust der Frau ist?
Ich behaupte die Gesellschaft ist verklemmt, und den Menschen werden Schuldgefühle eingeredet, wenn ihre sexuellen Vorstellungen, oder nein, nicht Vorstellungen, sondern ihre persönlichen Tatsachen nicht dem entsprechen, was "Usus" ist - nur dass eigentlich gar nichts Usus wäre, schliesslich sind wir heute nicht mehr so im Bann der Kirche.
Sollte man zumindest meinen.
Let's talk about Sex!
Drei Punkte aus der Wissenschaft so zur Einleitung:
1. Männer und Frauen sind fähig Spitz zu werden.
2. Jeder einzelne Mensch hat eine andere "Form" in der Sexuelle Stimmulanz entsteht, wie häufig er masturbiert, Sex haben will, wieviele Partner etc. Es gibt keine Normalität.
3. über die gesamte Bevölkerung gesehen sind von 100% vielleicht grade mal 10% NUR Homosexuell oder NUR Heterosexuell - der Rest liegt irgendwo zwischen diesen beiden Extremen, 80% der Bevölkerung sind also Bi - mit unterschiedlich starker ausprägung und Auslebung.
Das sagt die Wissenschaft.
Natürlich könnten wir auch über Ehe und Treue diskutieren, denn gemäss der Wissenschaft sind sowohl Männer als auch Frauen grösstenteils (also in der Mehrheit) an mehreren Menschen gleichzeitig interessiert (biologisch, sexuell).
Jedoch: inwiefern diese wissenschaftlichen Erkenntnisse erstens mal bekannt sind, und zweitens mal in der Gesellschaft eingeflossen sind.
Meiner Ansicht nach ist Sexualität noch immer, selbst heute - ja sogar heute wieder verstärkt - einer Moralvorstellung innerhalb der Gesellschaft unterworfen, die geradezu kirchlich daher kommt. Zwar gibt es Extreme, also z.b. Erotikmärkte und -Messen aber, im Grunde genommen redet kaum jemand über Sexualität oder wenn, dann nur unter vorgehaltener Hand - UND die Menschen fühlen sich schnell mal schuldig, wollen wissen, ob sie eigentlich normal sind, etc.
Also wo steht die Gesellschaft punkto Sexualität? Meines Erachtens regieren, Schuldgefühle, Verheimlichung und eine Diskrepanz zwischen "Normalität" und "Natürlichkeit", wie man sie zuletzt vielleicht in den 50ern gekannt hat.
Umgekehrt lässt sich aber auch beobachten, dass immer jüngere Mitglieder der Gesellschaft ihre ersten sexuellen Erfahrungen sammeln. Manchmal eventuell auch, bevor sie wirklich bereit dazu sind? Oder ist auch das wieder nur eine Moralin-gesättigte Fragestellung?
Warum tun sich die Menschen, die Gesellschaft, so schwer damit, über die natürlichste Sache der Welt zu reden? Wenn ein Mann eine Frau frägt ob sie mit ihm poppen will, gilt das als Anmassend, oder schlimmeres. Im umgekehrten Fall, spricht man nicht drüber, weil sich die Leute sonst das Maul über sie zerreissen (sie sei eine Schlampe etc.). Schwule, Lesben und Menschen die ihre Bisexualität zugeben und ausleben, sind nach wie vor den Anfeindungen der Gesellschaft ausgesetzt, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie früher. Dennoch: kaum jemand traut sich, über sexuelle Vorstellungen offen zu reden, allenfalls trauen sich die Leute in einem anonymen Sexforum, darüber zu sprechen.
Wie steht es mit der Aufklärung? Wer weiss, dass 80% der Frauen auf vaginalem Weg nicht fähig sind, einen Orgasmus zu erlangen, weil sie dort keine Nerven haben? - dass klitorale Orgasmen somit ein wesentlicher Bestandteil der Lust der Frau ist?
Ich behaupte die Gesellschaft ist verklemmt, und den Menschen werden Schuldgefühle eingeredet, wenn ihre sexuellen Vorstellungen, oder nein, nicht Vorstellungen, sondern ihre persönlichen Tatsachen nicht dem entsprechen, was "Usus" ist - nur dass eigentlich gar nichts Usus wäre, schliesslich sind wir heute nicht mehr so im Bann der Kirche.
Sollte man zumindest meinen.
Let's talk about Sex!
Re: Sexualität und Moral
i demfall...lönnds knistere
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.
Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.
***G L O B A L I Z E *** LOVE
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.
Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.
***G L O B A L I Z E *** LOVE
Re: Sexualität und Moral
jürg hat geschrieben:i demfall...lönnds knistere
du aber au
Re: Sexualität und Moral
Hier noch die wissenschaftliche Untersuchung zu dem Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinsey-Report
Es gaht da inne au nöd um abschleppe oder "freie Sexualität" oder so was, sondern ich würde es wirklich gern ernsthaft diskutieren - inwiefern unsere Gesellschaft verklemmt ist, mmm oder etwas neutraler formuliert, inwiefern ihre Moralvorstellungen uns und "alle" prägen.
Wissenschaft ist etwas völlig neutrales. Die Wissenschaft wertet nicht, ob Promiskuität und Analverkehr und Masturbation etwas gutes oder etwas schlechts sind, sondern sie beschreibt einzig Tatsachen im Verhaltensmuster von Menschen.
Alles was diesbezüglich wertend ist, ist moralisch.
Vielleicht ZU moralisch, wenn man sich überlegt, dass die Menschen nur schon "ausflippen" wenn ein Mann Frauenkleider trägt, oder ein Alter und eine Junge die zusammenkommen eine doppelseitige Blickreport wert sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinsey-Report
Es gaht da inne au nöd um abschleppe oder "freie Sexualität" oder so was, sondern ich würde es wirklich gern ernsthaft diskutieren - inwiefern unsere Gesellschaft verklemmt ist, mmm oder etwas neutraler formuliert, inwiefern ihre Moralvorstellungen uns und "alle" prägen.
Wissenschaft ist etwas völlig neutrales. Die Wissenschaft wertet nicht, ob Promiskuität und Analverkehr und Masturbation etwas gutes oder etwas schlechts sind, sondern sie beschreibt einzig Tatsachen im Verhaltensmuster von Menschen.
Alles was diesbezüglich wertend ist, ist moralisch.
Vielleicht ZU moralisch, wenn man sich überlegt, dass die Menschen nur schon "ausflippen" wenn ein Mann Frauenkleider trägt, oder ein Alter und eine Junge die zusammenkommen eine doppelseitige Blickreport wert sind.
Re: Sexualität und Moral
bi mir knisterets scho...de zweiti teil fehlt gad..oder bestaht im moment nu us brennholz...u.s.l. hat geschrieben:jürg hat geschrieben:i demfall...lönnds knistere
du aber au
knisteret au wenns is cheminée leisch
Same same but very different
@ FA..sorry for spaming...im moment gad chli ver-klemmt
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.
Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.
***G L O B A L I Z E *** LOVE
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.
Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.
***G L O B A L I Z E *** LOVE
Re: Sexualität und Moral
es geht mir übrigens in diesem thread nicht darum, zu beurteilen, wie zwei menschen ihre beziehung definieren. wenn zwei heiraten und einander treue schwören, so ist das eine abmachung zwischen ihnen, und ihre sache allein. wenn dann untreue passiert, wird diese abmachung gebrochen, und das ist das problem. wenn zwei eine offene beziehung haben, und einer meldet sich 5 wochen lang nicht mehr, so ist dies nicht im sinne der offenen beziehung (zumindest wenn die beiden das so sehen).
was ich besprechen möchte, ist die verklemmtheit innerhalb der gesellschaft, die schlichtwegs ausblendet, dass menschen sexuelle wesen sind, die alle jeder einzelne eine andere einstellung, erregungsfähigkeit, lüste etc. haben.
wenn ein mann viel zu oft spitz ist, pornos schaut etc. so ist er - sofern er das rumerzählt, ein schwein. eine frau die viele freunde hintereinander hat, gilt sofort als schlampe. in allen verschiedenen ländern sind jene erotica besonders gefragt, die in dem jeweiligen land besonders verboten sind. die unterdrückten gelüste sind genau das, was besonders gefragt ist.
besitzansprüche, egoismus, unterdrückung sind die folge.
manche gläubigen glauben sie würden sündigen. in einem film (spielt in den 20gern) sagte eine italienische frau "wir haben in italien einen anderen umgang mit unserem glauben als ihr in england. ihr versucht alles zu unterdrücken, wir tun was unser herz sagt, und gehen anschliessend in die kirche und beten dass uns unsere menschlichen sünden vergeben werden".
was ist mit der bisexualität? warum ist es nach wie vor ein tabuthema, ob sich männer küssen "oder schlimmeres" (wortwahl beabsichtigt).
es gibt punkto moral zwei punkte. es ist einerseits die frage, inwiefern moral wichtig ist (für liebe treue,partnerschaft, stabilität). und andererseits inwiefern moral eine lüge ist.
was ich besprechen möchte, ist die verklemmtheit innerhalb der gesellschaft, die schlichtwegs ausblendet, dass menschen sexuelle wesen sind, die alle jeder einzelne eine andere einstellung, erregungsfähigkeit, lüste etc. haben.
wenn ein mann viel zu oft spitz ist, pornos schaut etc. so ist er - sofern er das rumerzählt, ein schwein. eine frau die viele freunde hintereinander hat, gilt sofort als schlampe. in allen verschiedenen ländern sind jene erotica besonders gefragt, die in dem jeweiligen land besonders verboten sind. die unterdrückten gelüste sind genau das, was besonders gefragt ist.
besitzansprüche, egoismus, unterdrückung sind die folge.
manche gläubigen glauben sie würden sündigen. in einem film (spielt in den 20gern) sagte eine italienische frau "wir haben in italien einen anderen umgang mit unserem glauben als ihr in england. ihr versucht alles zu unterdrücken, wir tun was unser herz sagt, und gehen anschliessend in die kirche und beten dass uns unsere menschlichen sünden vergeben werden".
was ist mit der bisexualität? warum ist es nach wie vor ein tabuthema, ob sich männer küssen "oder schlimmeres" (wortwahl beabsichtigt).
es gibt punkto moral zwei punkte. es ist einerseits die frage, inwiefern moral wichtig ist (für liebe treue,partnerschaft, stabilität). und andererseits inwiefern moral eine lüge ist.
Re: Sexualität und Moral
Hinzu kommt: wenn wir schon von Moral reden, so ist diese Verklemmtheit der Gesellschaft, die irgendwo bei der Erziehung anfängt, beim Glauben aufhört und dazwischen vom Staat und den Medien unterstützt wird, bestens dazu geeignet, genau die Moral (und Ethik) zu untergraben.
Wenn Lügen und Betrug die Folge dessen sind, dass die Menschen sich nicht eingestehen, dass sie sexuelle Verlangen haben, die von der Gesellschaft abgelehnt werden. Und seis nur, dass sie gern mal mit jemandem die nacht verbringen (ohne sexuelle handlung, mit sexueller handlung, oder was auch immer dann in dieser nacht läuft), was jedoch aufgrund ihrer gesellschaftlichen stellung, ihres geschlechts, ihres beziehungsstatus nicht erlaubt ist, und sie können darüber auch nicht mit ihrem partner, verwandten, freunden etc. reden, weil die sich dann abwenden würden, oder zumindest einige vorurteile aufbauen oder bestätigt sehen täten, so ist das geradezu eine zwang für die entsprechenden personen, sich unmoralisch und lügnerisch zu verhalten.
wenn männer von sich annehmen müssen, irgendwie gestört zu sein, weil sie innerhalb von einer woche, 5 frauen "geil" gefunden haben, und der eine sie am liebsten angequatscht hätte (oder so) und er sich dann vor sich selbst eine lüge erfindet, wie zum beispiel, dass er "doch anständig" ist, schliesslich quatscht man ja nicht einfach so eine frau an, oder wenn, dann umwirbt man sie, was jedoch bereits wieder in richtung romantische beziehung geht, und das will er ja gar nicht, oder doch, aber nein, schliesslich ist er ja kein schwein, und sie drum nicht anquatscht, so verhindert er, dass er seine gelüste auslebt. ist das moralisch? oder einfach nur selbstzerstörerisch? wie äussern sich diese unterdrückten gelüste dann? trinkt er zu viel, fährt er zu schnell?
etc.
Wenn Lügen und Betrug die Folge dessen sind, dass die Menschen sich nicht eingestehen, dass sie sexuelle Verlangen haben, die von der Gesellschaft abgelehnt werden. Und seis nur, dass sie gern mal mit jemandem die nacht verbringen (ohne sexuelle handlung, mit sexueller handlung, oder was auch immer dann in dieser nacht läuft), was jedoch aufgrund ihrer gesellschaftlichen stellung, ihres geschlechts, ihres beziehungsstatus nicht erlaubt ist, und sie können darüber auch nicht mit ihrem partner, verwandten, freunden etc. reden, weil die sich dann abwenden würden, oder zumindest einige vorurteile aufbauen oder bestätigt sehen täten, so ist das geradezu eine zwang für die entsprechenden personen, sich unmoralisch und lügnerisch zu verhalten.
wenn männer von sich annehmen müssen, irgendwie gestört zu sein, weil sie innerhalb von einer woche, 5 frauen "geil" gefunden haben, und der eine sie am liebsten angequatscht hätte (oder so) und er sich dann vor sich selbst eine lüge erfindet, wie zum beispiel, dass er "doch anständig" ist, schliesslich quatscht man ja nicht einfach so eine frau an, oder wenn, dann umwirbt man sie, was jedoch bereits wieder in richtung romantische beziehung geht, und das will er ja gar nicht, oder doch, aber nein, schliesslich ist er ja kein schwein, und sie drum nicht anquatscht, so verhindert er, dass er seine gelüste auslebt. ist das moralisch? oder einfach nur selbstzerstörerisch? wie äussern sich diese unterdrückten gelüste dann? trinkt er zu viel, fährt er zu schnell?
etc.
Re: Sexualität und Moral
Juhuuu sex (han mer ersch grad tankt das im mf scho lang nüme über sex, sexulisiert worde isch
nicht wichtig, aber gail.
nicht wichtig, aber gail.
http://www.vimeo.com/elfilmias
http://www.youtube.com/elfilmias
Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
http://www.youtube.com/elfilmias
Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
Re: Sexualität und Moral
okee ich gseh scho, das thema interessiert eu nöd.
Re: Sexualität und Moral
verchlemmt?
Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Beine helfen, wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt.
Re: Sexualität und Moral
Vorab erst mal meine Sicht der Ethik:
Ich finde Ethik (als Wissenschaft) hat mit Sexualität nichts bzw. nur indirekt was zu tun.
Ethik ist so das Thema über Gerechtigkeit, moralisches Handeln, das Gute und das Böse, Tugenden, Werte, Mitgefühl, Mitleid, Grausamkeit, moralische (nicht-sexuelle) Liebe und Hass etc.
indirekt deshalb:
verurteilt, benachteiligt oder beschuldigt man Menschen, die beispielsweise aus der Norm gehende sexuelle Vorstellungen haben, hat das durchaus einen moralisch verwerflichen Charakter (und landet im nächsten Leben sicherlich auf dem Dönerspieß ), da man in aller Regel nichts für seine sexuelle Vorstellungen kann. Kein Bi-, Homo- oder Sonstwas-Sexueller hat sich seine Sexualität ausgesucht. Viel mehr sind sexuelle Vorstellungen das komplexe Ergebnis gemachter Erfahrungen, meist aus der Kindheit, deren Folge/Wirkung in keiner Weise vorhersehbar sind.
Wie aber FA zurecht den Bezug zu Kirchen herstellt, unterscheidet sich m.e. die religiöse Moral, d.h. auch ihre Moralvorstellungen, von der Ethik als Wissenschaft. Die religiöse Moral ist stark mit kulturellen Hintergründen verwurzelt, ist daher spezifisch und kann deshalb keinen Anspruch auf Allgemeinheit erheben.
Zum Thema:
jeder sollte grundsätzlich zu seinen Gefühlen, Wünschen und seinem Wesen stehen, möge es noch so stark von gesellschaftlichen Normen abweichen. Jede Unterdrückung innerer Gefühle halte ich für selbstzerstörerisch. Eine Grenze würde ich nur dann ziehen, wenn die eigenen Gefühle und Wünsche das Leid eines anderen zur Folge hätten. Dann hat man ein mächtiges Problem (Stichwort: Sexualstraftäter).
Ich denke, man spricht u.a. deshalb relativ ungern bzw. nur anonym über Sexualität und ihre Vorstellungen, weil jeder eine individuelle Vorstellung davon hat und weil mich normalerweise die sexuellen Vorstellungen anderer (Freunde, Bekannte) nicht interessieren. Es spielt also nicht nur die theologische Moral eine Rolle, sondern einfach ein grundlegendes Desinteresse an den sexuellen Vorstellungen anderer (ausgenommen natürlich dem Lebensabschnittspartner, wobei es hier auch relativ viel Desinteresse geben kann). Sexualität wird als etwas Persönliches gesehen. Und über persönliche Dinge redet man nicht gerne bzw. nur in ausgewählten Kreisen.
Es spielen also ganz verschiedene Faktoren eine Rolle, warum Sexualität auch heute noch vielerorts ein Tabuthema ist.
Ich finde Ethik (als Wissenschaft) hat mit Sexualität nichts bzw. nur indirekt was zu tun.
Ethik ist so das Thema über Gerechtigkeit, moralisches Handeln, das Gute und das Böse, Tugenden, Werte, Mitgefühl, Mitleid, Grausamkeit, moralische (nicht-sexuelle) Liebe und Hass etc.
indirekt deshalb:
verurteilt, benachteiligt oder beschuldigt man Menschen, die beispielsweise aus der Norm gehende sexuelle Vorstellungen haben, hat das durchaus einen moralisch verwerflichen Charakter (und landet im nächsten Leben sicherlich auf dem Dönerspieß ), da man in aller Regel nichts für seine sexuelle Vorstellungen kann. Kein Bi-, Homo- oder Sonstwas-Sexueller hat sich seine Sexualität ausgesucht. Viel mehr sind sexuelle Vorstellungen das komplexe Ergebnis gemachter Erfahrungen, meist aus der Kindheit, deren Folge/Wirkung in keiner Weise vorhersehbar sind.
Wie aber FA zurecht den Bezug zu Kirchen herstellt, unterscheidet sich m.e. die religiöse Moral, d.h. auch ihre Moralvorstellungen, von der Ethik als Wissenschaft. Die religiöse Moral ist stark mit kulturellen Hintergründen verwurzelt, ist daher spezifisch und kann deshalb keinen Anspruch auf Allgemeinheit erheben.
Zum Thema:
jeder sollte grundsätzlich zu seinen Gefühlen, Wünschen und seinem Wesen stehen, möge es noch so stark von gesellschaftlichen Normen abweichen. Jede Unterdrückung innerer Gefühle halte ich für selbstzerstörerisch. Eine Grenze würde ich nur dann ziehen, wenn die eigenen Gefühle und Wünsche das Leid eines anderen zur Folge hätten. Dann hat man ein mächtiges Problem (Stichwort: Sexualstraftäter).
Ich denke, man spricht u.a. deshalb relativ ungern bzw. nur anonym über Sexualität und ihre Vorstellungen, weil jeder eine individuelle Vorstellung davon hat und weil mich normalerweise die sexuellen Vorstellungen anderer (Freunde, Bekannte) nicht interessieren. Es spielt also nicht nur die theologische Moral eine Rolle, sondern einfach ein grundlegendes Desinteresse an den sexuellen Vorstellungen anderer (ausgenommen natürlich dem Lebensabschnittspartner, wobei es hier auch relativ viel Desinteresse geben kann). Sexualität wird als etwas Persönliches gesehen. Und über persönliche Dinge redet man nicht gerne bzw. nur in ausgewählten Kreisen.
Es spielen also ganz verschiedene Faktoren eine Rolle, warum Sexualität auch heute noch vielerorts ein Tabuthema ist.
-
- Platin Member
- Beiträge: 355
- Registriert: Sa 5. Aug 2006, 16:38
- Wohnort: Am schöne Bielersee
- Kontaktdaten:
Re: Sexualität und Moral
Erschtens ghört schribe nid unbedingt zu mine hobbys u zwöitens dueni sex lieber mache aus drüber schribeFallen Angel 2 hat geschrieben:okee ich gseh scho, das thema interessiert eu nöd.
There is no way to happiness, happiness is the way (Buddha)
Re: Sexualität und Moral
Ui, sehr interessant gschribe!
Sich sinerer innre Stimm müesse bewusst werde was mer eigentlich will oder begehrt chan mängisch au wiit go, das mer sich halt den verchlämmt.
Mini meinig got do doch eher in richtig sälbstbehärschig. Ich glaub das mer gwüssnigi sache, wie sehr mer sich si au wünscht nid söt becho, ich mein demit befridigung, mier müend echli druf achte eus nid z'fescht z'belohne söst werdemer sehr bald sehr glichgültig, was dezue füert das mer sgfühl het alles mues offe und frei sii, was es aber nie chan sii.
Nur wer sini eigene Grenze erkännt chan si au überwinde. immer sine gfühl und lüst welle noche ge isch glaub glich bedütend wie abstürze!
Aber sich drüber gedanke mache isch glaub scho richtig, nur rede söttmer do drüber nur mit lüt wo au dini gfühl chönt wiederspiegle, und die lüt sind halt au zerscht z'gfinde oder z'sueche.
Sich sinerer innre Stimm müesse bewusst werde was mer eigentlich will oder begehrt chan mängisch au wiit go, das mer sich halt den verchlämmt.
Mini meinig got do doch eher in richtig sälbstbehärschig. Ich glaub das mer gwüssnigi sache, wie sehr mer sich si au wünscht nid söt becho, ich mein demit befridigung, mier müend echli druf achte eus nid z'fescht z'belohne söst werdemer sehr bald sehr glichgültig, was dezue füert das mer sgfühl het alles mues offe und frei sii, was es aber nie chan sii.
Nur wer sini eigene Grenze erkännt chan si au überwinde. immer sine gfühl und lüst welle noche ge isch glaub glich bedütend wie abstürze!
Aber sich drüber gedanke mache isch glaub scho richtig, nur rede söttmer do drüber nur mit lüt wo au dini gfühl chönt wiederspiegle, und die lüt sind halt au zerscht z'gfinde oder z'sueche.
Die Kunst einen Drachen zu reiten
Erfolg ist das Ergebnis deines Denkens
Erfolg ist das Ergebnis deines Denkens
Re: Sexualität und Moral
schliesslich isch gschlächtverchehr zum chind züge.
Alles anderi wird glaubs e kei Antwort chönne lifere!
Alles anderi wird glaubs e kei Antwort chönne lifere!
Die Kunst einen Drachen zu reiten
Erfolg ist das Ergebnis deines Denkens
Erfolg ist das Ergebnis deines Denkens