Universelle Liebe (und Bewunderung)

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Fallen Angel 2

Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Wer kennt es nicht, dies Gefühl, jemanden zu treffen, der so weise ist, so weit und so selbstbewusst.
Schnell fragt man sich, wie kann ich da genügen, wo ist denn auch nur ansatzweise etwas, das an mir bewundernswert ist?
Man zerfliesst im Selbstmitleid, weil andere Optionen einfach nicht zur Verfügung stehen.
Und so geht die Person dahin, die einem so gut tut, weil sie nicht verantwortlich sein kann, für mich.
Die Eigenverantwortung... auch so ein Wort, dass zwar richtig ist, nur schwer zu erlangen.
Einfacher ist es, sich selbst zu verlieren, zu verstecken.
Und so verstecke ich mich unter einem Scheffel, lasse mein Licht von einer Wolke verdecken, trage eine Maske, die gefährlich oder langweilig aussieht, trage Masken, um zu verhindern, dass ich mich selbst erkennen muss.
Und wird der Schleier von einem Menschen gelüftet, der sehen kann - der mir Mut gibt, mich zu öffnen, und mich zu sein, so entsteht Dankbarkeit, doch diese hat einen Makel. Sie ist bereits wieder unterwürfig. Denn alles was wir anderen Menschen zu verdanken haben, gebiert nicht aus uns selbst heraus. Und so verliere ich diesen Menschen wieder - bis ich den Nächsten treffe, und das gleiche Spiel nocheinmal spiele. Kann ich erkennen, dass auch ich ein Licht besitze, oder bleibe ich in der Illusion hängen, nichts zu sein, im Vergleich zu den Menschen, die ich bewundere?

Denn die Bewunderung ist eine Falle. Gerade bei den Menschen, die doch so bewundernswert sind, weil sie die universelle Liebe leben, die in ihrer Kreativität aufgehen, oder nur schon im Tanzen, kann etwas ganz perfides passieren: man möchte ganz oft in der Nähe dieser Menschen sein, möchte von ihnen lernen und ihren Worten lauschen. Das klingt jetzt nicht soo schlecht, kann es jedoch werden. Wenn man anfängt etwas von ihnen zu wollen, so überträgt man ihnen die Verantwortung für sich selbst, Verantwortung, die diese Menschen nicht übernehmen können, denn sie leben nach dem Grundsatz, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Mehr als diese Erkenntnis, können und wollen sie mir nicht geben.

Und so täusche ich mich und glaube gar ich sei verliebt (wenn es eine Frau ist), erschaffe ein Bild von dieser Person, ein Bild aber ist niemals die ganze Wahrheit. Andere so nehmen wie sie sind, heisst eben genau: sich keine Bilder (keine Illusionen) von ihnen schaffen, sondern einfach das was sie sind, sehen. Schön in ihrer Offenheit - natürlich - aber niemals bewundernswert - denn einen Wert haben sie in dem Sinn nicht, sie sind kein materielles Gut das einen Wert hat, weder einen Liebe(n)s-Wert noch einen Bewunderungs-Wert.
Ihre Kraft und Schönheit und Anmut ist nicht wertvoll - sondern ganz einfach echt und authenthisch. Dies muss man nicht benennen, dies darf man nicht benennen, denn jedes Wort ist zu viel, zerstört den Zauber der Wahrheit. Versucht man es mit Worten "einzufangen" ist es bereits fort, es macht ihnen Angst, bewundert zu werden, denn sie spüren, dass dahinter vor allem eines steht:
Ganz viel Angst, davor selbst derart offen zu sein, derart frei.


Mir selbst fällt es sehr schwer mich aus dieser Falle zu befreien. Immer wieder tappe ich genau dort hinein. Es gibt Menschen an Goapartys (wäre ich ein Goth, wären es halt Gothicpartys - die Location spielt keine Rolle, ist aber bei mir halt eher auf Goa eingestellt), mit denen ich kaum je ein Wort wechsle, weil ich in Bewunderung versinke. Es gibt Frauen, die mein Wahres Ich erkennen, während ich daneben sitze und denke, ich sei nichts wert; ungenügend. Ich traue mich nicht, etwas zu sagen, weil ich glaube, die andere Person sei doch so viel weiter... was sie ja auf eine Art auch ist, schliesslich hat sie diese Fragen hinter sich gelassen. Doch nur wenn ich das sozusagen ignorieren kann und mich öffnen, werde ich den Weg dorthin auch eines Tages finden. Vielleicht kann ich dann mit diesen Menschen reden. Vielleicht kann ich dann diese Frauen auf andere Weise erkennen, als früher.

Immer, wenn man genau den gleichen Fehler zweimal tut, steht man wie vor einem riesigen Berg aus Enttäuschung, Wut (auf mich selbst) und klar, das gibt einem nicht eben die Hoffnung, den Berg jemals zu überwinden. Wann immer man erkennen muss, dass diese Personen tatsächlich viel weiter sind, man das aber dennoch nicht werten darf..., nicht beurteilen, nicht vergleichen, so stellt sich schon die Frage: wie komm ich denn weiter?

Das Problem ist, dass eines nicht funktioniert: selbst weiterkommen, durch jemand anders. Das klappt nicht. Selbst weiterkommen, heisst an und für sich nicht mehr (aber auch nicht weniger), als sich selbst erkennen. Damit man sich selbst erkennt, genügt es nicht, mit jemanden zu reden, der einen erkennen kann. Es bringt mir herzlich wenig, wenn mir jemand sagt, ich könne schreiben, wenn ich es selbst nicht erkenne. Es bringt nichts, wenn man jemandem sagt, wie toll er tanzt, wenn dieser es selbst nicht erkennt (und lebt).

Die Hoffnung liegt darin, dass es ja tatsächlich Menschen gibt, die all diesen Scheiss schon durchgemacht haben, und es irgendwie geschafft haben, aus diesen Fallen von Bewunderung, Selbstverleugnung, Selbstüberschätzung (usw.), herauszukommen und einfach SIE SELBST zu sein. Diese können als Inspiration dienen.

Ah! Genau darum geht es eben nicht: "als Inspiration DIENEN" kann ja nicht der Lebensinhalt sein, den ein freier Mensch sucht. Er will nicht dienen - er will einfach nur sein. Wenn man also einen Menschen trifft der voller Inspirativer Kraft steckt, wo weise ist, wo tanzt, als gäbe es keine Gravitation, wo liebt, als gäbe es keinen Verlust, wo redet und erzählt, wie er denkt... also dann... dann darf man dieses Geschenk diesen Menschen zu treffen einfach nur annehmen. Das ist das einzige was man dann darf, wenn man selbst noch nicht so weit ist, zu erkennen, dass man das auch möchte und kann.

Was man aber nicht darf, ist hinzugehen und diesem Menschen zu Füssen liegen, ihn mit Geschenken überhäufen und ihn anbeten, als sei er eine Götze. Es gab da mal so einen Spruch in einem relativ bekannten Buch: Du sollst Dir von Gott kein Bildnis machen. Meines Erachtens heisst das, wenn Du einen Menschen triffst, der im Einklang mit sich selbst steht (also "göttlich" wirkt), so darf man ihn eben nicht als Bild anbeten, sondern einzig und allein die Begegnung geniessen.

Die Inspiration, die solche Menschen auslösen, kann sehr vielfältig sein. Immer ist sie gut. Problematisch ist nur, dass man viel zu schnell in die Falle der Dankbarkeit und Bewunderung abdriftet. Das ist gefährlich für die Beziehung zu diesem Menschen, es ist aber insbesondere gefährlich für Dich selbst, denn wenn ich mich verwickle in meinen Gefühlen zu dieser Person - so ent-wickle ich mich nicht.

Nun mag sich manch einer fragen, ja aber moooment. Wenn dem so ist, wo ist dann Platz für Liebe, die ja auch enorme Bewunderung beinhaltet, und wo ist da Platz für Anerkennung und Respekt? Meine Antwort, soweit ich es erkennen kann: Liebe ist für mich Universelle Liebe - und für mich ist das die Form der Liebe, die ich empfinden möchte. Andere möchten womöglich etwas anderes. Respekt und Anerkennung bedeuten für mich nicht Aufopferung und Verehrung. Es ist nicht respektvoll, wenn man jemanden über sich stellt, denn es ist genau das Gleiche, wie wenn man sich selbst über andere stellt - umgekehrt zwar, aber von der Energie her dasselbe. Es ist als würde eine Zelle zur anderen Zelle sagen: "Du bist besser als ich" und zu einer Krebszelle mutieren. Es schadet dem Organismus, wenn man das tut. Doch auch hier: das empfinden nicht alle Menschen gleich.

Eine weitere Frage, die aufgeworfen werden könnte, ist, warum denn diese freien, selbstständigen Menschen diese Verantwortung für mein Leben nicht übernehmen. Sie sind ja schliesslich stark genug, und überhaupt ich bin zu schwach, ich brauche doch Hilfe!
Der Grund ist einerseits, dass diese Hilfe keine wäre. Denn das Einzige was dadurch enstehen würde, wäre Abhängigkeit von Dir zu diesem Menschen. Was aber, wenn der Mensch irgendwann nicht mehr da ist? Dann fällt die ganze Hilfe in sich zusammen, weil alles was man ist, darauf aufgebaut wurde, dass dieser Mensch einem das immer wieder gesagt hat. Und der zweite Grund ist, dass diese Menschen, die tatsächlich frei, ständig ganz viel Verantwortung tragen. Sie müssen fortwährend darauf achten, jene nicht zu verletzen, die auf eine andere Art lieben, als sie selbst.

Mich haben schon einige dieser Menschen wieder verlassen. Die Wichtigste, oder zumindest die Erste, hat mich damals in ein ganz ganz tiefes Loch gestürzt. Ich habe Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass nicht sie mich dort hinein gestürzt hat, sondern ich selbst. Da ich all meine Selbstbilder auf ihr aufgebaut hatte. Alles was ich an mir gut fand, war nur gut, weil sie mich mochte. Ich brauchte sie. Bis sie das eines Tages gemerkt hat, und mich los-liess. Sie hat mir damit die Möglichkeit gegeben, mich zu ent-Wickeln. Ich traf im Laufe der Zeit noch ein paar dieser Menschen, bevor ich nun diesen Text schreiben kann.

Es erfüllt mich mit einer Art freudiger Melancholie wenn ich jetzt in diesen Morgenstunden, an die vielen Menschen denke, die mich auf diesem Weg kurze oder lange Zeit begleiteten. An die Begegnungen mit diesen freien Wesen. Diese Inspirationen, diese Offenheit, diese Weisheit... Ohne irgend etwas dafür zu verlangen. Mag sein sie wünschten sich, dass ich mich selbst ebenso erkenne... doch sie nahmen mich so wie ich bin...
Zuletzt geändert von Fallen Angel 2 am Mi 13. Feb 2008, 13:24, insgesamt 7-mal geändert.
Fallen Angel 2

Re: Bewunderung

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Es gab natürlich auch vereinzelt Menschen, die mich "gebraucht" haben, und denen ich das nicht geben konnte. Bisher war mir nicht klar, warum ich das nicht konnte - jetzt weiss ich es. Es tut mir leid, wenn ich Dich verletzt habe.
Zuletzt geändert von Fallen Angel 2 am Di 12. Feb 2008, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Fallen Angel 2

Re: Bewunderung

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Vielleicht mal noch aus einem anderen Blickwinkel:

Verzettel Dich nicht - Entwickle Dich
Danke mir nicht - was ich mache, tu ich weil es mir gefällt
Verehre mich nicht - ich leb doch nur mein Leben
Verliebe Dich nicht in mich - sei liebvoll zu Dir selbst
Beobachte mich nicht - staune über die Welt wie ein Kind
Hab keine Angst vor mir - öffne Dich mir
Ich brauch Dich nicht - ich möchte Dich spüren
Brauche mich nicht - sei einfach nur Du selbst
Zuletzt geändert von Fallen Angel 2 am Di 12. Feb 2008, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Drachenherz

Re: Bewunderung

Beitrag von Drachenherz »

Schöne Gedanken, FA2. Bewundernswert, hehe. (Just kidding *griiiiins*)

Hat mich irgendwie an einen schönen Text von Shankaracharya erinnert, den ich schon mal gelesen hatte:

Der nachsinnende Mensch lebt alleine.
Er lebt von Begierden frei inmitten von Objekten der Begierde.
Das "Selbst" allein genügt ihm zur ewigen Zufriedenheit.
Er selber existiert als dieses "Selbst" in allem.

Er besitzt keine Reichtümer und ist doch immer glücklich.
Er ist hilflos und doch ist er unermesslich mächtig.
Er geniesst nichts und doch ist er andauernd erfreut.
Er ist unübertroffen und doch sieht er alle Menschen als ihm gleichgestellt.
-Shankaracharya-

The man of contemplation walks alone.
He lives desireless amidst the objects of desire.
The Self alone is his eternal satisfaction.
He himself exists as the Self in all.

He has no riches yet is always contented.
He is helpless yet of mighty power.
He enjoys nothing jet is continually rejoicing.
He has no equal yet sees all men as his equals.
-Shankaracharya-

Mit "lichtem" Gruss
El. D.
Psychobella
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Re: Bewunderung

Beitrag von Psychobella »

Da fühl ich mich doch glatt ertappt bei diesen wunderschönen Worten =D>

...und werde wohl heute mal wieder besonders streng mit meinem Ego sein...das werden wir doch hinkriegen, wär ja gelacht ](*,) :plasma:

Nein ernsthaft, manchmal gelingt es mir, meinem Ego liebevoll über den Kopf zu streicheln, wenn es die Dinge zu bunt treibt. Ich sage ihm dann so was wie 'jaja schon gut, ich hab dich auch lieb'...werde zum Beobachter meiner Gedanken...und schon ist eine schlimme Sache nur noch halb so schimm, eine Begierde nur noch halb so gross...aber eben nur manchmal #-o

Wir kommen alle nicht drumherum, uns zu ent-wickeln, zu er-kennen, um andere(s) nicht mehr zu miss-brauchen.
Heute ist ein wunderschöner Tag, um von neuem daran zu arbeiten O:)
Sei das Wunder, das du erleben willst! Bild

Man bekommt im Leben nicht das, was man sich wünscht, sondern das, woran man glaubt oder was man für möglich hält!
Fallen Angel 2

Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Hm, ich weiss nicht - mein Beitrag scheint etwas zu enthalten, doch er entfernt, wie jedes Konzept, vom Wesentlichen... :?

Was hat mein Beitrag denn schon mit einem offenen Herz zu tun? Gar nichts, denn es ist doch nur ein Schutz, um nicht verletzt zu werden, und nicht zu verletzen. Er ist ein Ausdruck der Angst, die mein Herz nur noch mehr zumauert. Statt hinauszuschreien, was mein Herz ruft... :-(

Eigentlich sollte ich ihn löschen, aber ich lass ihn mal stehen, so als Mahnmal gegen mein Ego. It's just another Brick in The Wall. :cry:

Ich bin doch nur ein Mensch, wie soll ich das alles denn umsetzen? Wie soll ich denn alle Gefühle, alle Begierden, alle Dankbarkeit überwinden? Ich bin letztendlich doch gefangen in dieser Form, mit allen Gefühlen, Hoffnungen, Ängsten und Träumen, ich will doch auch, ich will doch leben und lieben! ...dürfen...

Edit: der Text ist gar nicht so schlecht, wenn man ihn im richtigen Kontext stehen sieht: es geht hier um die universelle Liebe, die ich gerne empfinden, empfangen und weitergeben möchte. Das Problem an dem Text war, dass ich das zu wenig herausgestrichen habe, bzw. mir selbst nicht bewusst war. Habe ein zwei Sätze abgeändert, aber das meiste so belassen wie es war.
Zuletzt geändert von Fallen Angel 2 am Di 12. Feb 2008, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bewunderung

Beitrag von Melliandra »

hm... ich gseh nid ganz wo ier da es Ego feststelled.....?

Es isch en falsch Schutz ja, aber (leider) wird eim de ziemlich schnell gno. Ich han das zumal so erläbt.
Alli Lüüd woni uf so es Podeschtli ufe gstellt han, sind früener oder spöter drap gheit. Isch ja au logisch,
ich meine sind ja alles au nur Mänsche. =o)

Trozdem glaub ich, dass mich jede einzig vo dene es Stuck wieter bracht hed, nämlich dezue dass ich
genau so guet bin wie anderi. Viellicht i gwüssne Sache sogar besser und i gwüssne weniger guet.

sEinzige wo a dem viellicht biz egoistisch isch, dass mer die Lüüd eifacht so det ufe stellt und sie viellicht
gar nid wänd det obe sie. Gspüürigi Mänsche merked dass sie für eim det öbe stönd und fühled sich denn
enorm under Druck gsetzt, die Erwartige au chöne z'erfülle. Aber ja das isch denn viellicht ihri Ufgab mit
dem chöne umzgah, wies am Andere sini Ufgab isch, sich sälber mal biz meh in Vordegrund z'rücke. =o)

Mer chan sicher liebei Mänsche verlüüre, will mer sie uf das Podescht ufe gsetzt hed uns sie das nid wänd,
ich glaube aber, nur dur das, dass mer das gmacht hed gsehd mer au dehinder. =o)

......oder hani dien Text falsch verstande...?

PS: Ich glaube mer döff doch Lüüd bewundere für Sache wo sie besser mached als ich sälber. Oder was
heisst besser, eifacht Sache wo sie so mached wie ich sie au gern wett mache. Viellicht lernt mer
ja öbis vo senige Lüüd, oder mer gfint use, dass es ebe au Nachteil chan ja, dass e so zmache wie
mer dänkt hed, dass es guet isch. =o) (looool super Satz =o))
*poink*
Fallen Angel 2

Re: Bewunderung

Beitrag von Fallen Angel 2 »

es tut halt eifach weh, wämmer öpper liebt
oder vo öpperem gliebt wird
und das us irgendnem grund nöd cha usgläbt werde
will mer eifach nöd riif gnueg isch für wahri liebi
oder werum au immer

wasi da gschribe han isch ja nöd "falsch", aber es chunt mer eso vor als würdi e bedienigsaleitig füren videorekorder läse, und das chas ja au nöd sii.
und mis herz isch ja trotzdem so trurig, wills ja trotzdem bewunderet, und stuunet und das dörfs doch au! aber ich tue mich nöd öffne, oder weiss au nöd villicht öffni mich ja und chumes nöd mit über...
Fallen Angel 2

Re: Bewunderung

Beitrag von Fallen Angel 2 »

So jetzt müsste mich eigentlich mal jemand kräftig durchschütteln, aber in Ermangelung eines Menschen, der grad lust hat den Part zu übernehmen mach ich es selbst.

*Fallenangelkräftigdurchschüttelt"

DU BISCH GÄNG A LÖU GSI U DU WIRSCH GÄNG A LÖU BLIIBE WÄNN JITZ NID EYINISCH MAL UFWACHSCH U EIFACH EMOL LÄBSCH!

So.

Also es geht hier um folgendes: Es gibt unterschiedliche Menschen, klar soweit? gut. Mir war das bisher nicht klar. Oh konzeptionell vielleicht schon, aber nicht so ganz was das wirklich heisst. Es heisst: nicht alle wollen das gleiche.

Während die einen nach einer Liebe suchen, die ihnen das Gefühl vermittelt für jemanden da sein zu können, suchen die anderen eine Liebe zu Gott, die nächsten eine Liebe zu allen Menschen, wieder andere möchten einfach nur sein, und die nächsten möchten... etc.

Es gibt hierbei vielleicht zwei Hauptströmungen in diesem gewaltigen Ozean der Menschheit, ich werde jetzt Schubladen verwenden, und ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen, aber es macht das ganze etwas einfacher zum beschreiben. Wir können uns ja darauf einigen, dass beide Schubladen riesig sind, und ganz viel Platz für so ziemlich alles haben:

1. Universelle Liebe
2. Klassische Liebe

Die Klassische Liebe ist in etwa das, was allgemein üblich ist, also Mann und Frau (oder Frau-Frau, Mann-Mann) gehen eine Beziehung zueinander ein, und sie wachsen gemeinsam, sie verschmelzen sozusagen ineinander, und sie bauen gemeinsam ein Leben auf, dies ist Konstruktion, die Liebe wächst mit den Jahren und dem gemeinsamen "Projekt", das ihre Liebe darstellt. Man ist einander verpflichtet und immer füreinander da, in guten wie in schlechten Zeiten.

Die Universelle Liebe beinhaltet begehren und schwärmen und wenn es nichts wird, so wartet man auf den nächsten Schmetterling der von Blume zu Blume hüpft oder fliegt selbst los - man nimmt was kommt, was nicht abwertend gemeint ist - man ist mit offenem Herzen unterwegs und macht Begegnungen mit sich und dem Universum. Entstehen dabei Freundschaften oder Liebschaften, dann geniesst man dies ohne Erwartungen und Verpflichtungen. (c) by Melliandra ;)

Im Prinzip müsste klar sein worauf dieser Thread ausgerichtet ist. In den letzten paar Beiträgen war es mir nicht ganz klar, denn ich glaubte, es gäbe nur eine Wahrheit, also quasi, dass das eine falsch und das andere richtig sei, was natürlich völliger Unsinn ist. Denn beide Schubladen haben ihre Berechtigung - wichtig ist nur, dass man sich bewusst wird was man eigentlich will.

Nun ja ich will die universelle Liebe. Ich will Menschen kennen lernen, mit ihnen reden, mich mit ihnen verbunden fühlen, auf einer tief-seelischen Ebene, auf einer hochgeistigen Ebene, auf einer körperlichen Ebene, so es dazu kommt. Und wenn es nicht dazu kommt, spielt auch das keine Rolle. Ich möchte mein persönliches Universum mit anderen Universen verbinden, und in einem gleichklang der Sinne und der Gefühle etwas erleben, dass jenseits von Sex, jenseits von Partnerschaft steht, und dass mir das Gefühl vermittelt am Leben zu sein.

Wie ein Acidton, der hin und her wirbelt, wird dieses Leben wenig stillstand und Frieden beinhalten. Zudem wird es mit viel Einsamkeit verbunden sein, denn das ist logisch: man hat eben keinen Partner, auf den man sich ein Leben lang verlassen kann. Diese Einsamkeit ist aber eben nicht einsam, sondern eher ein Allein-sein. Eins sein mit dem All.

Okay, das ist das Wollen - aber wie soll ich es erlangen? Grundsätzlich habe ich es bereits erlangt. Das Universum war vielleicht etwas schneller als ich und gab mir meine Wünsche, bevor ich bereit dazu war, vielleicht lag es auch an der Umgebung in der ich in den letzten 8 Monaten gewesen bin, auf alle Fälle traf ich Menschen, die all dies sozusagen bereits leben. Diese waren dann etwas verblüfft, könnte man sagen, dass sie mich überhaupt getroffen haben, obwohl ich doch gar nicht so bin... oder etwa doch..? Kurzum sie waren verwirrt, denn was ich ausstrahlte war nicht das, was ich (an und für sich tatsächlich) bin.

Die Ausstrahlung hängt eben mit dieser Bewunderung zusammen. Denn in Worte gefasste Bewunderung gehört in die andere Schublade. Es gehört in die Romantik hinein, jemanden zu sagen, wie toll er doch ist, und dass Rosen in den Haaren gut zu der holden Maid passen, etc. naja ihr kennt das ja aus Hollywood und Bollywood. Entsprechend konditioniert, sagte ich natürlich immer genau das, was die entsprechenden Frauen auf gar keinen Fall hören wollten. Sie kamen sich auf einmal so vor als "brauchte" ich sie, was in dieser Schublade der Todesstoss für alles ist: sowohl für Liebschaft, wie Freundschaft als auch nur Kontakt. Denn brauchen und gebraucht werden, ist das letzte, was universell und frei bedeutet.

An dieser Stelle nochmals den ersten Beitrag lesen.

Nun gut, jetzt habe ich es kapiert, wie geht es weiter, ich weiss es nicht, es ist mir egal, vielleicht nicht völlig egal, schliesslich habe ich die Menschen, die ich verloren habe, durch die Bewunderung ja immer noch gern, denn mein Herz ist gross genug um diese Menschen für den Rest meines Lebens zu lieben, aber eben universell, und auch wenn ich sie nie wieder sehen sollte, so bleibt mir die Erinnerung an kurze Momente - und das ist bereits so unendlich viel, jedenfalls für mich, dass ich nicht nachtrauere, sondern dankbar bin (eben doch) - ohne Verpflichtung und ohne Verlangen.

Mal sehen, was die Zukunft bringt.
Zuletzt geändert von Fallen Angel 2 am Di 12. Feb 2008, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
Shmahu
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Re: Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von Shmahu »

liebs ängeli

universelli liebi macht einsam und bedüütet wenig fride?

im momänt dörfi ja e choschtprob devo probiere... nacheme zimli beziehigsdebakel händ min "fründ" und ich eusi beziehigsstruktur glöst.. das hät am afang extrem vill schmerz und angscht i mir uusglöst.. will, obwohl ich ja soo vill vo freier liebi und so gred han, isch die sach i de praxis immer schwerer und schwerer worde.. d verluschtängscht sind chum meh zum uushalte gsi und ich han mich i de letschte mönet extrem müese mit ihne usenand setze.

irgendwänn häts en abig vo extremer truur gää, wo all die alte wundene händ chöne heile... und sit det fühlich mich wie neu gebore.

ich weiss nöd, ob ich mich jemals so glücklich und uufghobe gfühlt han und so in einklang mit mir sälber... zum erschte mal sit langer ziit isch mis glück nöd vonere andere person abhängig, sondern es liit a mir, für das liechtli i mim innere z sorge.. und da ich mich als schöpferi vo mim läbe alueg, fallt mer das au nöd allzu schwer. i de beziehig hanich mich oft einsam und ruhelos gfühlt.. die gfühl sind jetzt weg und vorherrschend sind e wunderbari rueh und es vertroue, wonich so no nie han dörfe gspüüre, wonich immer vermisst han.

allzu grossi tön möchti nöd spuke.. ich weiss, wie schnäll mer i alti verhaltensmuschter gheit, und ich mach mir da au nüt vor... aber im momänt gnüssich de uusflug i das, was du universelli liebi nännsch... ich find, da gaaz voll ab... :lol:
Fallen Angel 2

Re: Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von Fallen Angel 2 »

also mit einsam isch meh de umstand gmeint, dass du halt nöd mit öpperem dis läbe verbringsch, was aber wie gseit nöd i dem sinn "einsam" isch, sondern im einklang sich selber.
und was de Friede agaht, da häsch du Recht, es isch eifach e anderi Art vo rueh, als i de klassische Liebi. oder au de freie liebi wämmer no e schublade meh wänd ufmache ;)

letztlich gsehmers genau glich. mir händ nur en andere weg det ane gmacht...

O:)
piraña

Re: Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von piraña »

ujujuj, wenn ich ziit hätt, de würdi jetz es ping-pong mit dim text mache - du weisch scho-wie au scho :-) .

also, verlüre chani glaub nie öper, der ich gliebt ha. öbs en grossvater, en kölleg, oder en fründin isch. en teil vo de liebi blibt en teil vo mir - wie mit de theorie über information ide materie, die nie cha verlorego - sondern nur cha anderi form anä. schmerz übrigens au. mängisch isch d liebi wienen hoorgummi. so richtig dra ziehe, und denn losloh. schpickt ne megawiit wäg. genauso chas mich am afang au wägschpicke - voller energie und tatedrang. aber d energie verlürt mit de ziit wäge riibig oder so, und denn wünscht ich mir, wieder gschpannt und losglo z wärde.
mir sind beidi arte vo liebi bekannt - wie unzähligi anderi au - aber um die gohts da grad nid. ich würd jedem mönsch mal rote, en längeri ziit mit und für sich allei z si - sogar johrelang. und zum glück chamer hi- und härswitsche - einisch klassisch - einisch universell.

früener hets viel meh fäll vo zämme läbe - eifachheitshalber - gä. de franz isch as zimmerma go schaffe, und s vreni het de hushalt gschmisse. das konzept isch veraltet - und d mönschheit het sit langer ziit en umbruch gwogt - vermuetli sit de steiziit - oder no länger.

die hüttige rollene sind sich erscht am bilde, und das verwirrt vielli - öb männdli oder wiibli. es isch glaub nideso eifach, einersits mini eltere z gse, die wunderschönerwies immerno nachem alte system läbet/liebet, und glichziitig no nig würklich es konzept z ha, wo für mich würd stimme. ich weiss eigentli garnid, wie das de sell usgse, sonen neuartigi beziehig, i dere beidi sitene glichberächtigt liebe döffid, wies ihne passt.

ich ha erscht einisch s glück gha, mitzerläbe, wie schön liebi cha si, wenn mer de partnerin d freiheit würkli loht, sich und ihri liebi uszläbe - kompromisslos. klar hets über drü johr brucht, bis mir sowiet gsi sind, enand so z nä, wie mer sind.

ich ha sie alles lo mache, solang sie mit mir drüber grett het. ich ha verletzige i chauf gno, aber, ich ha mich mit ihre chönne freue, das sie sich in öper ander verliebt het. das isch ächt öpis vom schönschte gsi, was mir jemals i de liebi passiert isch - in liebi, und nid in angscht.
Fallen Angel 2

Re: Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von Fallen Angel 2 »

en absolut geniale biitrag, Piraña O:)

die bezihig wo du det gha häsch tönt würkli sehr guet, und isch es au gsi, das gspürt mer us dim biitrag use.

ich frag mi eifach, muemer dänn das umbedingt festlegge? mer cha ja au z.b. gar nöd erscht e bezihig iigah, sondern läbt vo tag zu tag, laht lust zue, falls zwei grad lust händ ufenand, ohni entscheidige, sondern ineme universelle "flow" zunenand - und zu sich selber. ohni sich festzlegge und z'definiere "das isch min fründ/fründin". es isch eifach en mensch womer gern hät.
piraña

Re: Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von piraña »

Fallen Angel 2 hat geschrieben:en absolut geniale biitrag, Piraña O:)

die bezihig wo du det gha häsch tönt würkli sehr guet, und isch es au gsi, das gspürt mer us dim biitrag use.

ich frag mi eifach, muemer dänn das umbedingt festlegge? mer cha ja au z.b. gar nöd erscht e bezihig iigah, sondern läbt vo tag zu tag, laht lust zue, falls zwei grad lust händ ufenand, ohni entscheidige, sondern ineme universelle "flow" zunenand - und zu sich selber. ohni sich festzlegge und z'definiere "das isch min fründ/fründin". es isch eifach en mensch womer gern hät.

das, was du meinsch isch glaub ummepoppe nach luscht und luune, tarnt als öpis universells. universelli liebi isch für mich inder d liebi, die ich zum läbe, de läbewäse, aber au zu tote sache läbe - und het de nid viel mit ummepoppe z tue, sondern inder mit sich und de umgäbig im iklang z si, halt z liebe. ich cha nid für anderi rede, aber für mich stimmt dä begriff eher so. mer chan aber einiges underem deckmantel ala universell verstecke - sogars poppe.

aber, losid nid uf mich - ich bi en hoffnigslose fall!
Fallen Angel 2

Re: Universelle Liebe (und Bewunderung)

Beitrag von Fallen Angel 2 »

jo das stimmt, mit "poppe" hät das wenig z'tue. im vordergrund stönd die gfühl vo liebi wo mer zunenand und zu sich und im einklang mit allem lebendige empfindet. das chan aber grundsätzlich au zu schmuse, knuddle, küsse, ja sogar sex führe, allerdings mit dem "hintergedanke", dass beidi s'universum eifach nomal andersch gspüre chönd - und enand. mer muss ja nöd sex ha, um enand gspüre z'chöne. und doch cha das schön sii, genau wie's au schön sii chan enand z'küsse. es gitt au anderi gründ für körperliche kontakt, als nur lust, z.B. energieustusch, schwingigslevel erhöhe, atomari verschmelzig, usw. eifach ohni erwartige und ohni sich z'verwickle.

wämmer offe mitenand redt, gspürt mer au use, was mer selber will, und was nöd und cha das mitenand in einklang bringe.

irrtümer sind natürlich immer möglich, schliesslich hani jetzt au nöd die totali erlüchtig gha oder so was - sind eifach es paar gedanke, in date umgwandlet. gaht mir au meh drum, dass ich mal demit ufhöre anderi lüüt wie heiligi z'behandle, nur will die villicht irgedwas gseh händ, woni sälber no nöd gsehne. O:) wie gseit, mal luäge was d'zuekunft bringt... und villicht sötemer üs jetzt mal langsam wieder vo dene schublade löse wo ich da ibrocht (ibrockt) han. :lol:
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