Zitat:
Verschiedene Muttersprachen stehen somit auch für verschiedene Wahrheiten.
auf jeden fall. und das muss auch gar nicht negativ aufgeladen sein - es ist halt so. deswegen ist sprachen lernen immer so transzendental. es befreit uns von starren wahrnehmungsperspektiven.
da steht es ja ganz klar im verlinkten artikel im eingangspost:
Zitat:
Erkennen (als Tätigkeit des Nervensystems) wird von ihm interpretiert als Errechnen einer Realität. Mit Errechnen ist ein ständiger Prozess gemeint, der nie zu einem abschließenden Resultat gelangt. Wissen existiert somit nicht statisch, in der Form einer stabilen Wirklichkeitsrepräsentation oder in molekularer Form, sondern wird immer wieder neu errechnet
und wie wird es errechnet - jedenfalls aus den konstruktionen, die wir als muttersprache im kopf haben und den dazugehörenden bedeutungen.

das ist genau wie mit programmiersprachen. mit unterschiedelichen programmiersprachen können wir auf unterschiedliche ergebnisse und grenzen kommen. die grenzen sind dabei ganz wichtig - änderst du die sprache, gestaltet sich die realität völlig anders - mindestens im bereich der cybernetik.

der computer würde aber nie so wie uns denken und sagen - na, ab hier ist aber alles unmöglich.... absurd. alles ist möglich...
Zitat:
-> wieso sucht der mensch nach diesen dingen? was hat der mensch davon, zu wissen was ist?
naja, mindestens kann er dann jede sekunde davon ausgehen, dass er sich komplet irren könnte und wieder ganz von anfang anfangen könnte - mit anderen ausgangsannahmen. ich finde, das befreit. nicht nur mich als individuum ( denn wenn es nur darum ginge, bräuchte ich ja gar nicht das thema mit anderen menschen besprechen sondern könnte ich ja völlig auf einen einsamen radikalen konstruktivismus zurückgreifen - nennt man in der fachsprache wahnsinn)....sondern auch als gruppe von menschen, die öfters nicht zusammen zurechtkommen können, weil die andersdenkenden rausgefiltert werden. schon mal minimale abweichungen von der konsesualen realität reichen da komplett. also würde uns das einfach als spezies ein bisschen davon befreien, uns immer gesellschaftlichen zwängen unterzuordnen - wie die welt zu sein hat. .
die welt kann alles sein. von heute auf morgen, von dieser sekunde auf die nächste könnte ich schon komplett was anderes wahrnehmen. und nichts ist so wie es scheint. eigentlich finde ich es sogar fast frech, zu glauben, dass die erkenntnis etwas starres und festes ist und nicht jede sekunde neu ensteht:)))). wer sind wir menschen um so was zu behaupten, dass wir feste erkenntnisse hätten?
lg und sonnige grüße, tina