Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Fallen Angel 3
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

kannte ich nicht, aber der Verlag Klett Cotta und die Beschreibung deuten auf eine interessante Lektüre. Da ich gerade keine Geburts- oder anderen Tage habe, werd ich mir das mal kaufen.

ich seh das auch so wie Dein zweiter Satz - die Sehenden sind nicht alle (nur, bzw. einzig und allein) Wissenschaftler - und/oder Philosophen.

"some need to see, so they can believe - others need to believe so they can see"

werd ich demnächst in meine Signatur aufnehmen...

Den Fehler den viele machen - auch ich, oft genug - ist das was andere sehen, als weniger wichtig oder richtig zu erachten, was im Versuch mündet sie zu bekehren. Das ist insofern traurig, als dass eine Erkenntnis, die ein Mensch hat, durchaus auch für andere wichtig und richtig oder zumindest nutzbringed sein kann - auf diese Weise, mittels Indoktrination (oder dessen Versuch) jedoch, was nachvollziehbar ist, auf Ablehnung stösst.

Weswegen - wie ich annehme - die Wissenschaft(ler) ja auch so unglaublich vorsichtig sind, nur ja nie etwas "offizielles" zu sagen, was den Bereich der Religion auch nur anschneidet. Nicht so sehr aus Angst auf dem Scheiterhaufen zu landen, als vielmehr aus Angst, nicht mehr angehört zu werden. Was zwar eine etwas gesündere Angst ist, aber halt leider auch die eine oder andere Erkenntnis, für etwas offenere Menschen erschwert, bzw. die sind dann gezwungen sich ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Was mitunter zu spannenden Büchern - mitunter aber auch (nur) zu Verschwörungstheorien und abstrusen Ideen führt.

Wie auch immer, wir sollten vielleicht dankbar sein, dafür, dass sich manche Wissenschaftler auch einmal zurücknehmen können, und zwar mit Überzeugung, aber ohne Missionarischen Eifer versuchen ihre Sicht der Welt darzulegen - gibt ja genug Leute, die das nicht tun (können oder wollen).
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Leuchtherz »

ja FA und ja /color
ich bin manchmal über mich selber ein wenig traurig das ich viele Gefühle fühle doch das Gefühl der Dankbarkeit muss ich ehrlich zugestehen, fällt mir oft schwer darin zu erkennen.
vielfach kommt aber Demut auf für all die Menschen die den Weg der heutigen Erkenntnisse uns vorbereitet haben.
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von The Dude »

Weswegen - wie ich annehme - die Wissenschaft(ler) ja auch so unglaublich vorsichtig sind, nur ja nie etwas "offizielles" zu sagen, was den Bereich der Religion auch nur anschneidet. Nicht so sehr aus Angst auf dem Scheiterhaufen zu landen, als vielmehr aus Angst, nicht mehr angehört zu werden.
Lies mal den atheistisch-materialistischen Oberschwurbler der militanten Wissenschaftsgilde "Richard Dawkins" und behaupte danach noch, dass Deine Annahme die Realität auch nur streifft...
Fallen Angel 3
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

angesichts der masse an kreationisten, finde ich es gar nicht so schlecht, gibt es auch noch leute, die sich für den atheismus aussprechen. kännsch, resonanzgsetz?
meine aussage bezog sich aber eher auf den normalerweise vorherrschenden unwillen der wissenschaft, irgendeine verbindung zwischen ihrer forschung, und religiösen themen herzustellen. es wird da klar getrennt: religion hier, wissenschaft da. auf diese weise ensteht so eine art spaltung, die ich nicht wirklich gut finde. denn auch die naturwissenschaft wurde ja gegründet um die grossen fragen (woher, warum, wohin) zu klären - jedoch scheint es mir oftmals so, als würde man diesen fragen ausweichen, um ja niemandem auf die füsse zu treten.
insofern hat dieser Dawkins durchaus einen nutzen, wenn er die religion anprangert. er löst damit diskussionen aus. sicher, auch ablehnung, aber immerhin re-agiern die theologen auf seine aussagen, wodurch so eine art dialog entsteht.
das ist immer noch besser, als wenn man sich gegenseitig ignoriert und das gärtli absteckt.
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von The Dude »

Fallen Angel 3 hat geschrieben:angesichts der masse an kreationisten, finde ich es gar nicht so schlecht, gibt es auch noch leute, die sich für den atheismus aussprechen.
Ich find beides dämlich... ;) well einsiitig... einsiitigkeit isch nie zielfüehrend ;)
kännsch, resonanzgsetz?
öhm nei... klick mal une bi minere signatur uf dude-online ;)
meine aussage bezog sich aber eher auf den normalerweise vorherrschenden unwillen der wissenschaft, irgendeine verbindung zwischen ihrer forschung, und religiösen themen herzustellen. es wird da klar getrennt: religion hier, wissenschaft da.
da gibt es aber doch einige ausnahmen... als beispiel hat ja puffli einen genannt im anderen thread ;) da gäbe es aber noch viele weitere beispiele... einen hab ich mal auf dem link platziert bei göller ;)

edit einschub: mir ist da grad aufgefallen, dass puffli ja schon zwei genannt hat 8-[


auf diese weise ensteht so eine art spaltung, die ich nicht wirklich gut finde.
meine rede /pfeil einseitigkeit...
denn auch die naturwissenschaft wurde ja gegründet um die grossen fragen (woher, warum, wohin) zu klären - jedoch scheint es mir oftmals so, als würde man diesen fragen ausweichen, um ja niemandem auf die füsse zu treten.
ob es da nicht gründe dafür geben könnte?? hast du meine hier verlinkte 3sat-doku jetzt gesehen?`da drin könnten sich dir einige antworten dazu herauskristallisieren... ;)
insofern hat dieser Dawkins durchaus einen nutzen, wenn er die religion anprangert.
quatsch. er hat genau so einen grossen nutzen wie die hexenverbrennungen... klar kann man da aus einer gewissen sehr fragwürdigen perspektive einen nutzen erkennen, aber ob so was wirklich je ein nutzen sein kann, mag ich mal sehr bezweiflen :-D
er löst damit diskussionen aus. sicher, auch ablehnung, aber immerhin re-agiern die theologen auf seine aussagen, wodurch so eine art dialog entsteht.
hast du den typen gelesen, dasss du das weisst, oder mit ihm selber gesprochen aus einseitiger religiöser warte heraus`?? wohl kaum, denn sonst wüsstest du, dass der typ garantiert nicht an diskussionen und dialog interessiert ist, sondern nur an sinnlosem und bösartigen bashing (also nicht so bashing wie in meinem neuen thread, sondern betonung auf sinnlos und bösartig)...
das ist immer noch besser, als wenn man sich gegenseitig ignoriert und das gärtli absteckt.
word /color

OFFTOPIC-Ps. übrigens, wämmer das mitem august nöd scho uf dä juli vorverlege? mal di nächst ziit? sus isch dänn d'fläsche wäg ;)
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

insofern hat dieser Dawkins durchaus einen nutzen, wenn er die religion anprangert.
quatsch. er hat genau so einen grossen nutzen wie die hexenverbrennungen... klar kann man da aus einer gewissen sehr fragwürdigen perspektive einen nutzen erkennen, aber ob so was wirklich je ein nutzen sein kann, mag ich mal sehr bezweiflen
sorry Dude, aber das ist eine in sich wirklich unlogische Aussage, da gerade die Hexen ja von den Religionen verbrannt wurden, sie Dawkins also sicher zustimmen würden...
Verwechsle doch bitte nicht "Religion" mit "Glaube". Nur weil es auch ein paar nette Priester gibt, und den einen oder anderen weisen Rabbi, oder Propheten die etwas drauf hatten, muss man ja nicht gleich alles Schönreden. Tatsache ist, dass unter dem Strich Religionen die Hauptursache für Krieg, seltsame Sitten, Intoleranz, Ausgrenzung, Einschränkung von Forschung und Entwicklung und und und sind.

Imagine there's no Heaven.... above us only sky... :arrow: DANN würden sich die Menschen vielleicht mal um das Diesseits kümmern, statt immer mit einem Bein im Grab, bzw. in einem potentiellen nächsten Leben zu stehen. Hier geht's um die Wurst, was nachher kommt ist S*-Egal. Weswegen es eben wichtig ist, dass dieses Diesseits erhalten bleibt (Stichwort Umweltschutz), dass im hier und jetzt Sklaverei in welcher Form auch immer abgeschafft wird, dass in diesem Leben alles gesagt und getan wird, was man schon immer mal sagen und tun wollte (im positiven Sinn mein ich natürlich). Moral und Anstand, Ethik, Liebe sind wertvolle "Güter", die wir hegen und pflegen sollten - aber NICHT weil irgendein Gott das toll findet, oder weil wir Angst vor Bestrafung haben, sondern aus einem inneren Drang heraus das richtige zu tun. Weil unser Gewissen und unser Verstand uns das befehlen.
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Leuchtherz »

FA wica eine NaturRELIGION, Katholike, eine GLAUBENSrichtung. die Begriffe sind nicht soo deutlich.
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(Harry Pegas)
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Ja okay, ich habe schon lange aufgegeben über Begriffe zu streiten. Somit: Leuchtherz, Du hast Recht und vergiss den Satz.
Was ich GEMEINT habe, dass es institutionalisierte Glaubenssysteme gibt, die einzig dem Wohlstand, dem Machterhalt und auch der einen oder anderen Geisteskrankheit der jeweiligen Führer dieses Glaubenssystems dient. Dass Institutionen ab einer gewissen Grösse dazu tendieren Andersgläubige zu verbrennen, mag ein inherentes Problem von Glaubenssystemen *an sich* sein, oder einfach mit der Menschheit zu tun haben, die offenbar bislang noch nicht intelligent genug war, auf ihr "Herz" zu hören. Ich hoffe nach wie vor, dass die Menschheit das irgendwann mal schnallt, und ehrlich gesagt, sehe ich sehr häufig Beispiele von Menschen, die mich in dieser Hoffnung bestärken. Somit besteht auch eine gewisse Chance, dass alte Zöpfe wie alte Religionen über kurz oder lang der Vergangenheit angehören werden, so wie man heute ja auch keine Hexen mehr verbrennt.
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von The Dude »

Ich habe gar nie von den menschengemachten Religionskonstrukten gesprochen, sondern von wahrer individueller RELIGIO!

Dawkins ist der Teufel, des Papstest Bruder und ebenso wie dieser Untertan des jüdischen Zentralrats.
Fallen Angel 3
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Es gibt keinen Gott. Also ist alles was mit Religio zu tun hat Einbildung. Irgendein Schaden mit Dopamin.
Und der Teufel bin ja wohl immer noch ich.
Ihro Fürst
Fallen Angel
;-)
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Fallen Angel 3
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Sorry für den Spam, aber wenn ich so VT-Kram wie "jüdischer Zentralrat" lese, muss ich einfach trollen... Ausserdem: meinst Du denselben Zentralrat, der ihm gemäss wikipedia unterstellt antisemitisch zu sein...?

Als Antwort zu Deinem Beitrag, Dude, Du schreibst Du hättest von Religio gesprochen, aber in dem Abschnitt den ich zitiert habe, hast Du gerade das NICHT getan, sondern den Nutzen, den Dawkins hat, wenn er ReligionEN anprangert, abgesprochen, mit Verweis, dass seine Argumente so ähnlich seien, wie Hexenverbrennung.

Und das ist mit Verlaub, einfach in sich unlogisch. Es ist ja eben gerade NICHT die "Verbindung mit Gott" welche dazu führt, dass man Hexen oder andere Gruppierungen verbrennt, sondern es ist die völlige Abkehr von allem, was auch nur im Entferntesten mit einer Idee von göttlicher Einheit zu tun hat. Ähnliches gilt ja für die ultrareligiösen Inder, bei denen sich dann Witwen verbrennen, weil sie ach so religio sind (was sie eben nicht sind, weil sie in ihrer Polytheistischen Religion einen ähnlich bescheuerten Quatsch glauben, wie die Monotheisten, somit gefangen sind, in ihren Glaubenssytemen, wovon sie sich mal lösen statt vebinden sollten...).

Mono ist sowieso schon mal grundsätzlich Unsinn, was - um mal wieder das THEMA DES THREADS zu streifen - in den Erkenntnissen zum Thema Atome hinlänglich bewiesen ist. Es gibt NICHT nur EINS - sondern viele.

Wie war das noch? Mein Name ist Legion und wir sind Viele... Allenfalls hat "die andere Seite" ja mehr erkannt, als Gott und seine verblendeten Anhänger. ;)
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The Dude

Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von The Dude »

Atheistischer Materialismus ist mindestens genauso dämlich wie Anhängerschaft an irgendeinen Mono/Politheismus! Nochmal: Ich spreche von...
Ganzheitlich und bewusst praktizierter, individueller Religio!!
[...]
Richard Dawkins bewegte sich rhetorisch im mittleren Bereich, denn seine Standpunkte sind hinlänglich bekannt: Jegliche Form von Religion und Nichtmaterialismus ist für ihn ein »Wahn« (delusion).
[...]
Evidenz und Vernunft« werden den »Religionen« und dem »Glauben« gegenübergestellt, wobei die Atheisten den logischen Fehler machen, dass sie glauben, ihre Weltsicht sei kein Glaube.

Jede Erkenntnis beruht auf der Interpretation von Fakten (aus der Physik, Genetik, Paläontologie usw.), und jede Interpretation ist von einem Weltbild abhängig. Mit welchem Weltbild werden die Fakten interpretiert? Hier stehen verschiedenste Weltbilder zur Auswahl: Materialismus/Evolutionismus, Monismus, Deismus, Dualismus, Pantheismus, Monotheismus, Theismus, Agnostizismus usw.

Welches Weltbild auch immer wir wählen, diese Wahl ist ein Akt des Glaubens. Mit anderen Worten, Materialisten und Evolutionisten vertreten genauso einen Glauben wie alle anderen, und dieser Glaube ist keineswegs plausibler als der Glaube der anderen Weltbilder. So ist zum Beispiel nicht bewiesen, dass alles Existierende – inklusive der Tiere, Pflanzen, Menschen usw. – allein durch eine hypothetische »Selbstorganisation der Materie« entstanden ist.
[...]
Punkt 3 wendet sich – mit Recht – gegen religiös-totalitäre Staatsformen und gegen theokratische Willkür. Die Behauptung jedoch, säkulare Gesellschaften seien die erfolgreichsten, ist sehr fragwürdig, denn die totalitärsten Staatsformen waren nicht religiöse, sondern säkulare, in denen alle Arten von religiösen, nichtmaterialistischen und unkonformen Menschen als »Staatsfeinde« verfolgt wurden (unter Lenin, Stalin, Mao usw.). Säkulare Gesellschaften sind also nicht automatisch vernunftbestimmt und human, wie atheistische Humanisten gerne behaupten. Ebenso ist der Begriff »Demokratie« sehr weitläufig: Die Schweiz ist eine Demokratie, Barack Obama gehört zu den Demokraten, die DDR nannte sich »demokratisch«. Was eine »säkulare Demokratie« ist, müsste genau definiert werden. Ist »säkular« gleich sozialistisch? Ist eine »säkulare Demokratie« praktisch eine Diktatur der Atheisten, in der die Vertreter aller anderen Glaubensformen öffentlich keinen Einfluss mehr haben dürfen und unterdrückt, eventuell sogar verfolgt werden? Erinnern wir uns, was der eine Referent im Weltkonferenz-Programmheft schrieb: »Glaube ist dumm und sollte nicht mit Respekt behandelt werden. […] Man sollte Religion nicht mit Respekt begegnen […].« Dadurch wird auch die hier in Punkt 3 erwähnte Bezugnahme auf die Menschenrechte extrem relativiert.
[...]
Es ist zu hoffen, dass sich diese Atheisten auch gegen all jene Tendenzen wehren, die heute immer mehr in Richtung totalitärer Verordnungen gehen (Weltsozialismus usw.). Aber hier sprechen diese Intellektuellen mit Vorliebe schnell von »Verschwörungstheorien« und lassen einen auffälligen Mangel an Vernunft und freiem Forschen erkennen. Der heilige Begriff »Vernunft« ist anscheinend ein sehr subjektiver und dehnbarer Begriff. Gewisse Leute halten es für »vernünftig«, Kriege zu beginnen, den Welthunger zu tolerieren, Getreide an Schlachttiere zu verfüttern, Urwälder zu roden, die Anzahl Menschen zu reduzieren, immer mehr Geld zu drucken, usw.
[...]
Der Verdacht drängt sich auf, dass »Gleichbehandlung« hier nur einseitig gemeint ist. Wie George Orwell in seiner gesellschaftskritischen Fabel Animal Farm so treffend formulierte: »Alle sind gleich, aber einige sind gleicher als die anderen.«
[...]
Atheisten fordern, dass sie an Schulen und Universitäten ihre Meinungen und Doktrinen lehren dürfen – was sie in weiten Kreisen schon längst tun –, während alle anderen Formen von religiösen und spirituellen Standpunkten öffentlich per Dogma als »pseudowissenschaftlich« abgelehnt, diskreditiert und diskriminiert werden sollen.
[...]
Atheisten fordern vom Staat eine »Neutralität in Glaubensfragen« und verlangen zugleich, dass öffentlich nur atheistische oder agnostische Weltbilder gelehrt werden dürfen, was eine Diskriminierung aller anderen Weltbilder bedeutet, also keine Neutralität und keine Gleichberechtigung. Der Staat soll Zuschüsse an weltlich-humanistische Schulen geben, aber nicht an religiöse und alternative.
[...]
Punkt 11 unterstützt »den Geist des freien Forschens und des Lehrens von Wissenschaft«, fügt aber sogleich hinzu, dass das »freie Forschen« keinerlei religiöse, esoterische oder spirituelle Sichtweise mit einbeziehen dürfe, denn dies wäre eine »Einmischung«. Sie sind »gegen jede religiöse oder anderweitige Indoktrination« – und fördern gleichzeitig eine materialistische Indoktrination, die aus ihrer Sicht jedoch keine Indoktrination ist, sondern »Wissenschaft«, wobei sie fälschlicherweise Wissenschaft mit materialistischer Interpretation gleichsetzen und vom Dogma ausgehen, Wissenschaft dürfe nur materialistisch sein. So drehen sie sich in einem Zirkelschluss und behindern das freie Forschen, denn die wahrhaft freidenkenden Menschen, die sich nicht auf einen Materialismus bzw. Atheismus beschränken, haben in den Bereichen der alternativen Forschung (Metaphysik, Parapsychologie, multidimensionale Physik, Psychosomatik, Geistheilung, Informationsmedizin usw.) seit über 100 Jahren und erst recht in den letzten Jahren und Jahrzehnten Erkenntnisse gewonnen, die der Menschheit vollkommen neue Bereiche von Wissenschaft und Selbsterkenntnis eröffnet hätten – wenn die materialistisch-intellektuelle Elite diese Forschung nicht von vornherein abgelehnt und diskreditiert hätte (und nicht selten sogar bekämpft). Würde diese Forschung – gemäß dem Prinzip der Gleichbehandlung und der gleichen Rechte – genauso gefördert wie jene Forschung, die materialistischen und atheistischen Weltbildern entspringt, hätten Begriffe wie Wissenschaft, Objektivität und Humanität längst eine neue Bedeutung und Dimension gewonnen.


Fazit

Wir sehen hier also, dass die Atheisten sich auf eine ähnliche Weise ausdrücken wie die absolutistischen Religionen. Sie bezeichnen ihren politischen Entwurf als »das einzig gerechte Regierungssystem« (Punkt 4) und behaupten, der Atheismus sei »die einzige Weltsicht, die der Wissenschaft entspricht« (P.Z. Myers). Mit anderen Worten, sie vertreten ebenfalls Dogmen: »Wir haben die einzige Wahrheit, und das Lehren dieses Säkularismus/Atheismus ist ›Neutralität in Glaubensfragen‹, alles andere ist Indoktrination.«

Angesichts dieser Einseitigkeiten und Antagonismen lautet meine These, dass Monotheismus (Religionen mit Monopolansprüchen) und Atheismus die zwei Seiten derselben Spaltung sind und dass der Atheismus keine zukunftsfähige und auch keine echte Alternative zum Monotheismus darstellt. Die wirkliche Notwendigkeit der heutigen Zeit sehe ich in der »Überwindung von Atheismus und Monotheismus«, so der Untertitel meines Buches Der radikale Mittelweg. Die Perspektive dieses Mittelwegs erlaubt eine ganz neuartige Sicht sowohl auf den Atheismus als auch auf den Monotheismus – und auf den Weg, der uns aus dieser Spaltung herausführen kann. Dies ist keine neue Theorie oder Theologie, sondern eine Rückbesinnung auf das Urwissen der Menschheit und die universelle Essenz der Religionen und Mysterienschulen aller Kulturen der Welt.
http://info.kopp-verlag.de/neue-weltbil ... ation.html


Dawkins hat geschrieben:Das Universum hat genau die Eigenschaften, mit denen man rechnet, wenn dahinter kein Plan, keine Absicht, kein Gut oder Böse steht, nichts ausser blinder, erbarmungsloser Gleichgültigkeit.
Falls jemand Lust hat 10 Stunden zuzuhören noch folgendes... :D



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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Atheistischer Materialismus ist mindestens genauso dämlich wie Anhängerschaft an irgendeinen Mono/Politheismus!
Im Grunde genommen ja, insbesondere, weil diese Atheisten sich eben häufig genauso aufführen wie die Mono/Polytheisten - und dann Andersdenkende verbrennen.
Nur von diesen Extrembeispielen mal abgesehen, ist gemässigter Atheismus ("die sollen doch machen was sie wollen, solang sie mir nicht auf den Wecker gehen") sicher angenehmer (toleranter), als gemässigter Religionismus (welcher IMMER ein gesondert Mass an Missionierungseifer beinhaltet: selbst der nette Pfarrer will Dich letztlich überzeugen, dass Gott allgegenwärtig ist, also zB auch im Schlafzimmer).

Und nochmal: NEIN Du sprichst nicht von Religio - wir reden hier über Religion (was NICHT das Threadthema ist, möchte ich anmerken). Und wir reden über einen, der glaubt er müsse die Religionen angreiffen. Aus welchen Gründen auch immer. Ich sag ja nicht ich sei ein Fan von Dawkins, mir sind Fanatiker grundsätzlich eher zuwider. Aber ich sage, seine Angriffe haben (eventuell) einen Nutzen, weil manche Dinge, welche die Religionen auch heute noch machen (wie zum Beispiel Beschneidung) einfach himmeltrauriger Schrott sind. Ich mag keine Fanatiker, aber manchmal braucht es halt Leute die auf den Tisch hauen, und sagen: DAS ist Mist.
Zuletzt geändert von Fallen Angel 3 am Mi 18. Jul 2012, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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The Dude

Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von The Dude »

Genau... Typen wie Dawkins sind genauso Mist wie der Papst...

Lies noch mal genauer meinen letzten Post und schau den Clip und hör Dir die 10 Stunden an, oder lies folgendes...

http://www.armin-risi.ch/Buecher/Licht_ ... atten.html

EDIT Ps.
SFD hat geschrieben:[...]
Was Revolution angeht, besteht das Internet zu einem sehr grossen Teil aus "was wäre wenn" und "man könnte", "es sollte", "wir müssten". Tatsächlich umgesetzt wird kaum etwas. Und das ist tatsächlich das, was mich schon heute sehr frustriert. Dieser Punkt wird in einem weiteren, längeren Video, wo dieser Professor Dingsda referiert, auch angesprochen: Es wird den Menschen vorgegaukelt, sie dürften mitbestimmen, aber sie können eben nur in dieser anderen Realität mitbestimmen. In der Wirklichkeit läuft alles wie gehabt ab. Und DAS wird über kurz oder lang bei vielen Menschen zu einer Frustration führen.
[...]
Zuletzt geändert von The Dude am Mi 18. Jul 2012, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Higgs Teilchen - auf der suche nach Gott?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Feuer muss man mit Feuer bekämpfen.
Religionen sind auch heute noch viel zu mächtig.
Ausserdem: woher willst Du wissen, dass Dawkins wirklich so "böse" ist, kann ja auch sein, dass die Religionen (und das SIND VIELE) (also viele Menschen mein ich) sich gegen so Leute zur Wehr setzen. Anders gesagt: Er greifft ALLE Religionen an, und bezeichnet sie als Wahn. Nun, die meisten Leute reagieren empfindlich, wenn man ihre Wahnvorstellungen angreifft. Ergo: Alles was Du jemals zu Dawkins gelesen hast, ist vermutlich einfach Negativ Propaganda von irgendwelchen religiösen Leuten.

John Lennon wurde umgebracht. Von wem? Von einem religiösen Spinner. Warum? Weil er es gewagt hatte, in einem Lied die Frage zu stellen, wie es wäre, wenn es keine Religion gäbe (und keine Grenzen usw).

DAS ist Mist.
Zuletzt geändert von Fallen Angel 3 am Mi 18. Jul 2012, 10:45, insgesamt 2-mal geändert.
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