Der Steppenwolf von Hermann Hesse

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SO FUCKING DETERMINED
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Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Den hab ich soeben fertig gelesen. Mir fehlen so ziemlich die Worte.....eeeehm, jaaa. Abartig! Wie alt ist dieses Buch? Mein Vater, der es mir empfohlen hat (er hat es mit 18 das erste mal gelesen) meint, es sei rund 100 Jahre alt. Ist das möglich??? Das klingt alles extrem modern. Ich hätte eher auf 70er getippt.

Und vor allem: What the fuck? Wie kann sowas abstruses und irgendwie auch krankes, kaputtes und gleichzeitig so weises, zutiefst philosophisches einem Menschenhirn entfliessen? Was hat dieser Herr Hesse nur für Drogen genommen, als er dieses Werk vollendet hat?
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timmit
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von timmit »

"Der Steppenwolf ist ein 1927 erschienener Roman von Hermann Hesse."

Gutes und wirklich lesenswertes Buch von Hesse, dass ich jedoch leider nicht mehr allzu Präsent habe. /color

Edit: Auf die zweite Frage kann ich dir nicht wirklich eine Antwort geben. War ein genialer Schreiber. Manchen ist das halt einfach gegeben. /color
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SO FUCKING DETERMINED
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Mir sind einige Dinge aufgefallen. Zum Beispiel: Hat man tatsächlich damals schon Anglizismen wie "outsider" oder "common sense" verwendet?
In einer Szene befindet sich Harry Haller im Kino. Dort läuft ein Film, den ich zu kennen glaube, allerdings ist dieser Film in den 60er oder 70ern produziert worden.
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lysergoatl
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von lysergoatl »

SO FUCKING DETERMINED hat geschrieben:Was hat dieser Herr Hesse nur für Drogen genommen, als er dieses Werk vollendet hat?
Coca u.A. hab ich mal gelesen.....
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illusion
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von illusion »

ein Meisterwerk. legendär. eines dieser Bücher, in dem ich so wirklich unzählige male nicht aus dem gefühl rauskam, hesse schreibe meine lebensgeschichte :lol:

na ja - so einsam und depressiv war mein leben dann doch nicht, und was der intus hatte, interessiert mich ebenso wenig, wie was giger nahm, oder die doors, Leary...

ver-rückte sind die besten - ob mit oder ohne Substanzen... kann sehr viel Substanz da sein /yo

auf die verrückten!
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illusion
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von illusion »

SO FUCKING DETERMINED hat geschrieben: In einer Szene befindet sich Harry Haller...
da hani no passend die modärn variante vom steppewolf gfunde :-D

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SO FUCKING DETERMINED
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Den hab ich in der Zwischenzeit ein zweites Mal gelesen. Ausserdem Sidharta und Demian. Siddharta ist mir schon fast ein bisschen zu heilig. Demian ist dann wieder sehr abstrus, wirr und hart an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn. Aber ich liebe so Zeug!!! Hab mir in der Brocki das gesamte Werk von Hesse ergattert, für 22.-

Angeblich hat Timothy Leary im Zuge der Hippie-Bewegung mal gesagt, dass, wer ernsthaft seinen Horizont erweitern will, der soll (nebst der Einnahme von LSD) unbedingt Steppenwolf und Siddharta von Hermann Hesse lesen.
Zudem sollte bei der Verfilmung vom Steppenwolf Timothy Leary die Hauptrolle spielen. Das ging aber nicht wegen all den Prozessen, die er am Hals hatte. Damals war Timothy Leary ja quasi der Staatsfeind Nr. 1 in den USA.
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Sickmindsreality
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von Sickmindsreality »

SO FUCKING DETERMINED hat geschrieben:
Und vor allem: What the fuck? Wie kann sowas abstruses und irgendwie auch krankes, kaputtes und gleichzeitig so weises, zutiefst philosophisches einem Menschenhirn entfliessen? Was hat dieser Herr Hesse nur für Drogen genommen, als er dieses Werk vollendet hat?
Der Mann nahm definitiv die richtigen Drogen.

intensiv leben kann man nur auf kosten des ichs.
der bürger nun schätzt nichts höher als das ich
(ein rudimentär entwickeltes ich allerdings).
auf kosten der intensität also erreicht er erhaltung
und sicherheit,statt gottbesessenheit erntet er gewissensruhe
statt lust behagen,statt freiheit bequemlichkeit,
statt tödlicher glut eine angenehme temperatur.
der bürger ist deshalb seinem wesen nach ein geschöpf von
schwachem lebensantrieb,ängstlich,jede preisgabe seiner selbst
fürchtend,leicht zu regieren.er hat darum an stelle
der macht die majorität gesetzt, an stelle der gewalt das gesetz,
an stelle der verantwortung das abstimmungsverfahren.
es ist klar,dass dies schwache und ängstliche wesen,existierte es
auch in noch so grosser anzahl,sich nicht halten kann,dass es
vermöge seiner eigenschaften in der welt keine andere rolle
spielen könnte als die einer lämmerherde zwischen freischweifenden
wölfen.dennoch sehen wir,dass zwar in zeiten des regiments sehr
starker naturen der bürger sofort an die wand gedrückt wird,
dass er aber niemals untergeht,zuzeiten sogar anscheinend
die welt beherrscht.wie ist das möglich ?
weder die grosse zahl seiner herde,noch die tugend,noch der
common sense,noch die organisation wären stark genug,ihn
von dem untergang zu retten.wessen lebensintensität von
vornherein so sehr geschwächt ist,den kann keine medizin
der welt am leben erhalten.und dennoch lebt das bürgertum,
ist stark und gedeiht. - warum ?
die antwort lautet: wegen der steppenwölfe =D>

für jede introvertierte Person ein muss.Auch ansonsten nur zu empfehlen. Hast du sonst noch Bücher vom Hesse die du empfehlen kannst? Kenne sonst nur noch Siddharta, Bäume und Damien.
Die einzige Möglichkeit mit einer unfreien Welt umzugehen ist so absolut frei zu werden, dass die eigene blosse Existanz ein Akt der Rebellion ist.
Leuchtherz
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Re: Der Steppenwolf von Hermann Hesse

Beitrag von Leuchtherz »

Hast du sonst noch Bücher vom Hesse die du empfehlen kannst?
Glasperlenspiel, Narziss und Goldmund



Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
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(Harry Pegas)
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