ich antworte mal selbst auf den beitrag, möglicherweise um zu beweisen, dass ich das kann, weil shizzo so schön ist, und weil bisher noch niemand darauf geantwortet hat.
ist es denn keine auseinandersetzung mit sich selbst, wenn man zur abwechslung mal mit leuten ein paar stunden verbringt, die dich als mensch sehen, und nicht als maschine, oder als kostenstelle?
das kann man durchaus so sehen, zumindest wenn man es dann auch ernst meint, und nicht wieder aufgibt, diese auseinandersetzung zu suchen, bevor man damit anfängt. was jedoch trotz allem fraglich oder offen bleibt, ist die frage, warum fa3 denkt, dass andere menschen, als die an einer goa, dich als maschine oder kostenstelle sehen. da ich ich selbst bin, kann ich darauf natürlich gleich antworten, ohne dass wir auf eine antwort warten müssen, was den beitrag aber unnötig in die länge zieht. ich denke mal was ich denke ist eher das, dass in der gesellschaft, so wie sie eben aufgebaut ist, kostenstellen, maschinen und funktionen einen wesentlichen beitrag zum gelingen des ganzen leisten. dass dabei der mensch als solches aber vergessen geht, ist einfach wieder so eine postapokalyptische-fa3-ansicht, die man nicht allzu ernst nehmen muss.
das fordert finde ich ungemein. es ist nicht soo einfach einfach endlich "einfach sich selbst" zu sein, wenn NICHTS in der "normalen" welt so etwas schult!
oh welch drama. drama queen... als ob es einfach wäre, die schulung, die man in der (ab-?)normalen welt erfährt, dann auch zu verarbeiten, ohne lange, sehr, sehr lange darüber nachzudenken, womöglich bis ans lebensende. jedenfalls geht es mir mit manchen dieser "schulungen aus der "richtigen" welt" (also goapartys) so, dass ich sie nöd grad "kapiere" sondern manchmal tage, wochen oder sogar jahre später.
und dass die "normale" welt (also alles andere als goapartys) keine schulungen in der art des mit sich selbst auseinandersetzens beinhaltet, ist ...also... wirklich fa3... nicht so ganz zutreffend.
ich spreche bei goapartys nicht von einer heilen welt, wie das manche offenbar missverstehen, sondern sozusagen von einer realen, oder realeren, welt, worin "man" zu Mensch wird - oder das zumindest eine Art "Anforderung" ist, die nicht zwanghaft oder gar diktatorisch, sondern eher auf eine weiche, mitfühlende weise gestellt wird. und zwar von anderen leuten - von einer art gruppendynamik. man kann nicht alles "alleine" schaffen. leben ist teamwork. auch selbstfindung ist teamwork. ohne die anderen geht es einfach nicht. der eremit aufem berg der zur weisheit kommt, den halte ich für einen hoax.
ja das ist mal wieder ganz wunderbar formuliert.
DENK MAL DRÜBER NACH FA3...
alter abkapsler
ich bin halt schüchtern? von wegen, du denkst einfach viel zu viel zu viel zu viel über deine wirkung auf andere nach, statt einfach mal zu wirken und zu sehen was passiert.
und das endet dann manchmal in einer art von kontakt der irgendwie wirklich to much ist. weniger ist mehr. und etwas ist besser als nichts...
denn in der gesellschaft geht es nie um den mensch, sondern immer nur um dessen funktion. was ja auch das problem der gesellschaft ist.
könnte auch ein vorteil sein. auch "schwierige" menschen (so wie du, fa3) können in form ihrer funktion, als mensch wahrgenommen und sogar akzeptiert werden. ist es nicht erstaunlich, wie sehr die funktion einem kleidungsstück gleicht, welches nicht definiert wer du bist - gleichzeitig aber irgendwie doch? wir menschen sind keine kleider und keine funktionen, und doch nutzen wir sie, um uns selbst zu finden, nach aussen zu kommunizieren und eine art "platz" in der welt zu finden.
das gilt natürlich nicht absolut - wie alles was ich sage - aber es lohnt sich vielleicht mal, zu hinterfragen, warum denn die gesellschaft so ist wie sie halt ist - und ob es nicht auch gute gründe dafür gibt - und wo eigentlich das problem ist...
aber klar, wer goa mit drogen gleichsetzt, und nicht sieht, wie viel mehr als das, goas sein können (wenn man sich eben darauf einlässt, sich also mit sich auseinandersetzt), der wird das nicht verstehen. und dem bringen goapartys auch herzlich wenig, punkto auseinandersetzung mit sich selbst.
jein.
es ist doch etwas vermessen zu behaupten, dass drogen keine erfahrungen bieten. allerdings stimmt der satz insofern, als dass es bei goas nicht in erster linie um drogen geht, und auch nicht gehen sollte - sondern um die erfahrung. und natürlich geht es auch ohne drogen. erfahrungen sammeln geht eben, insofern widerspreche ich mir wiedermal: überall. wenn man die augen das herz und den verstand offen hält. und manchmal oder eigentlich sogar noch recht oft geht das auch wenn man diese drei dinge verschliesst und mit sieben schlössern hinter einer dicken mauer vergräbt, über die man beton schüttet. gerade dann wenn man es braucht, häufen sich die erfahrungen. bis man irgendwann die hand an die stirn schlägt und sagt: "oh mann stimmt ja!".
heureka.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.